The China Mail - Ukraine und EU beschließen Einrichtung von Sondertribunal zu Moskaus Angriffskrieg

USD -
AED 3.673042
AFN 71.000368
ALL 87.350403
AMD 389.04246
ANG 1.80229
AOA 915.000367
ARS 1127.475104
AUD 1.558361
AWG 1.8
AZN 1.70397
BAM 1.738435
BBD 2.018337
BDT 121.453999
BGN 1.73572
BHD 0.376951
BIF 2932.5
BMD 1
BND 1.297726
BOB 6.907279
BRL 5.650604
BSD 0.999613
BTN 85.311254
BWP 13.553823
BYN 3.271247
BYR 19600
BZD 2.00792
CAD 1.39249
CDF 2872.000362
CHF 0.83092
CLF 0.024325
CLP 933.403912
CNY 7.237304
CNH 7.239385
COP 4237.5
CRC 507.357483
CUC 1
CUP 26.5
CVE 98.250394
CZK 22.16204
DJF 177.720393
DKK 6.62343
DOP 58.850393
DZD 133.019877
EGP 50.618604
ERN 15
ETB 132.903874
EUR 0.88782
FJD 2.28204
FKP 0.752798
GBP 0.75108
GEL 2.74504
GGP 0.752798
GHS 13.15039
GIP 0.752798
GMD 71.503851
GNF 8655.503848
GTQ 7.68865
GYD 209.738061
HKD 7.778304
HNL 25.840388
HRK 6.690388
HTG 130.545889
HUF 358.720388
IDR 16519
ILS 3.54512
IMP 0.752798
INR 85.41675
IQD 1310
IRR 42100.000352
ISK 130.440386
JEP 0.752798
JMD 158.892834
JOD 0.709304
JPY 145.17204
KES 129.503801
KGS 87.450384
KHR 4015.00035
KMF 436.503794
KPW 900.171963
KRW 1396.415039
KWD 0.30666
KYD 0.833015
KZT 515.881587
LAK 21610.000349
LBP 89600.000349
LKR 298.663609
LRD 199.503772
LSL 18.250381
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.435039
MAD 9.247535
MDL 17.132267
MGA 4465.000347
MKD 54.625523
MMK 2099.74514
MNT 3575.293465
MOP 8.008568
MRU 39.550379
MUR 45.710378
MVR 15.403739
MWK 1737.000345
MXN 19.48754
MYR 4.297039
MZN 63.910377
NAD 18.250377
NGN 1607.303725
NIO 36.475039
NOK 10.34765
NPR 136.497651
NZD 1.690274
OMR 0.384988
PAB 0.999604
PEN 3.641039
PGK 4.063039
PHP 55.360375
PKR 281.203701
PLN 3.758251
PYG 7991.751368
QAR 3.64075
RON 4.544204
RSD 104.183425
RUB 82.500078
RWF 1424
SAR 3.751027
SBD 8.343881
SCR 14.21386
SDG 600.503676
SEK 9.70075
SGD 1.297215
SHP 0.785843
SLE 22.750371
SLL 20969.483762
SOS 571.503662
SRD 36.702504
STD 20697.981008
SVC 8.746395
SYP 13004.570655
SZL 18.250369
THB 32.933504
TJS 10.345808
TMT 3.51
TND 3.01625
TOP 2.342104
TRY 38.748155
TTD 6.790839
TWD 30.167504
TZS 2697.503631
UAH 41.524787
UGX 3658.552845
UYU 41.785367
UZS 12885.000334
VES 92.71499
VND 25978.5
VUV 120.719299
WST 2.770593
XAF 583.049567
XAG 0.030509
XAU 0.000299
XCD 2.70255
XDR 0.718649
XOF 575.503595
XPF 106.450363
YER 244.450363
ZAR 18.234055
ZMK 9001.203587
ZMW 26.314503
ZWL 321.999592
  • DAX

    146.6300

    23499.32

    +0.62%

  • Euro STOXX 50

    20.8000

    5309.74

    +0.39%

  • MDAX

    175.8900

    29730.13

    +0.59%

  • TecDAX

    23.0000

    3745.48

    +0.61%

  • SDAX

    147.0500

    16363.32

    +0.9%

  • Goldpreis

    27.8000

    3333.8

    +0.83%

  • EUR/USD

    0.0024

    1.1254

    +0.21%

Ukraine und EU beschließen Einrichtung von Sondertribunal zu Moskaus Angriffskrieg
Ukraine und EU beschließen Einrichtung von Sondertribunal zu Moskaus Angriffskrieg / Foto: © AFP

Ukraine und EU beschließen Einrichtung von Sondertribunal zu Moskaus Angriffskrieg

Die Ukraine und die EU haben bei einem Außenministertreffen im westukrainischen Lwiw die Einrichtung eines Sondertribunals zum russischen Angriffskrieg beschlossen. Vertreter der Ukraine und der EU gaben am Freitag grünes Licht für das Projekt, mit dem russische Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Die EU sagte Kiew zudem eine Milliarde Euro aus russischen Vermögenswerten zu. Während die EU-Außenminister in Lwiw ihre Unterstützung für Kiew betonten, wurde in Moskau mit einer Militärparade der Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg gefeiert.

Textgröße:

Die Vorarbeiten zur Einrichtung des beim Europarat angesiedelten Tribunals seien abgeschlossen, hieß es in einer bei dem Treffen in Lwiw veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. Das Sondertribunal soll das "Verbrechen der Aggression" gegen die Ukraine ahnden und die politischen und militärischen Verantwortlichen aus Russland zur Rechenschaft ziehen.

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha sagte bei dem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Lwiw, er hoffe darauf, dass Kreml-Chef Wladimir Putin und andere russische Regierungsmitglieder vor Gericht gebracht werden.

Es dürfe keine Straflosigkeit geben, sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. "Russlands Aggression darf nicht ungestraft bleiben und deshalb ist es äußerst wichtig, dieses Tribunal zu schaffen."

Für die Ahndung von Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg soll ist der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag zuständig. Der IStGH hatte im März 2023 wegen des Vorwurfs der Zwangsdeportation ukrainischer Kinder im Zuge der russischen Offensive einen Haftbefehl gegen Putin ausgestellt. Der IStGH kann jedoch nicht gegen Moskau wegen des "Verbrechens der Aggression", also die Entscheidung zum Angriff auf die Ukraine, vorgehen.

Das Sondertribunal soll diese Rechtslücke nun schließen und Verantwortliche aus dem Kreml sowie dem russischen Militär vor Gericht bringen. Ein Prozess gegen Putin wäre aber erst nach dem Ende seiner Präsidentschaft möglich, da amtierende Staatschefs, Ministerpräsidenten und Außenminister Immunität genießen.

Die vereinbarte Einrichtung des Sondertribunals sei eine "gute Nachricht", erklärte Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD). "Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ist ein brutales, völkerrechtswidriges Verbrechen, wie es in der jüngeren europäischen Geschichte kein zweites gegeben hat." Das neue Tribunal sende das Signal aus, dass es auch für das Verbrechen der Aggression keine Straflosigkeit gebe.

Unter Ex-Präsident Joe Biden zählten die USA zu den treibenden Kräften bei der Einrichtung des Sondertribunals, seit dem Amtsantritt seines Nachfolgers Donald Trump hat sich dies allerdings geändert. Kallas sagte, sie hoffe dennoch, dass Washington "eher früher als später" die Initiative unterstützen werde.

Die EU sagte ukrainischen Rüstungsunternehmen am Freitag außerdem eine Milliarde Euro aus den Erlösen eingefrorener russischer Vermögenswerte zu, um das Land im Krieg gegen Moskau weiter zu unterstützen. Die Mittel würden "die ukrainischen Verteidigungsfirmen direkt unterstützen und zusätzliche Militärhilfe in den kommenden Monaten sichern, die von entscheidender Bedeutung ist", betonte Kallas.

Während des Treffens der EU-Außenminister in Lwiw fand in Moskau die große Militärparade zum Sieg über Nazi-Deutschland statt. "Es ist wichtig und symbolisch, dass die europäischen Partner am Europatag an der Seite der Ukraine stehen", erklärte der ukrainische Regierungschef Denis Schmyhal in Onlinenetzwerken. Auch Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hatte das Treffen in Lwiw am Donnerstagabend als wichtige Geste bezeichnet, die zeige, "dass wir an der Seite der Ukraine stehen".

Putin nutzte die Militärparade in Moskau, um den Einsatz der in der Ukraine für Russland kämpfenden Soldaten zu würdigen. Ganz Russland stehe hinter der Offensive, sagte der Kreml-Chef vor tausenden Soldaten und rund 20 ausländischen Staats- und Regierungschefs auf dem Roten Platz.

Putin zog in seiner Ansprache Parallelen zwischen dem Zweiten Weltkrieg und der russischen Offensive in der Ukraine. Russland "war und bleibt eine unzerstörbare Barriere gegen Nazismus, Russophobie und Antisemitismus", betonte er.

Zu den hochrangigen ausländischen Gästen in Moskau zählten Chinas Staatschef Xi Jinping, der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva und Serbiens Präsident Aleksandar Vucic. Als einziger Regierungschef aus der EU reiste - trotz Warnungen aus Brüssel - der slowakische Ministerpräsident Robert Fico an.

Putin hatte anlässlich der Gedenkfeiern einseitig eine dreitägige Waffenruhe im Ukraine-Krieg verkündet. Kiew warf Russland aber vor, diese selbst zu brechen.

Deutschland und Frankreich riefen Putin am Freitag erneut auf, einer längeren Waffenruhe in der Ukraine zuzustimmen und drohten Moskau mit weiteren Sanktionen. Russland müsse "jetzt endlich den Pfad für echte Friedensverhandlungen" beschreiten, sagte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bei seinem Antrittsbesuch in Brüssel. Auch Trump hatte am Donnerstag zu einer "30-tägigen, bedingungslosen Waffenruhe" aufgerufen. Selenskyj kündigte für Samstag ein Gipfeltreffen mit führenden europäischen Politikern in der Ukraine an.

L.Kwan--ThChM