EUR/USD
0.0015
Der Arbeitsmarkt in den USA schwächelt weiterhin. Private Firmen schufen im Oktober zwar mehr Arbeitsplätze als erwartet, im Vergleich zum Jahresbeginn seien die Einstellungen aber "bescheiden", erklärte der Lohndatendienstleister ADP vom Mittwoch. Zudem ist die Unsicherheit wegen fehlender offizieller Daten groß - wegen der anhaltenden Haushaltssperre werden seit gut einem Monat kaum Wirtschaftsdaten veröffentlicht.
Die hohen Kakaopreise belasten das Geschäft des Schweizer Schokoladen-Konzerns Barry Callebaut. Der Gewinn in seinem bis Ende August laufenden Geschäftsjahr sei um 1,3 Prozent auf 188,4 Millionen Franken (202,4 Millionen Euro) zurückgegangen, erklärte der weltweit größte Kakaoverarbeiter am Mittwoch. Wegen der höheren Preise, welche Barry Callebaut an seine Kunden weitergab, stieg der Umsatz demnach deutlich um 42,4 Prozent auf 14,8 Milliaden Franken.
Der dänische Abnehmspritzenhersteller Novo Nordisk hat seine Geschäftserwartungen angesichts schwacher Quartalsergebnisse zum vierten Mal in diesem Jahr herabgesetzt. Für 2025 werde nun nur noch mit einem Umsatzwachstum von acht bis elf Prozent gerechnet - anstelle von acht bis 14 Prozent, erklärte der Konzern am Mittwoch. Er verzeichnete im dritten Quartal eine Umsatzsteigerung um fünf Prozent auf umgerechnet rund zehn Milliarden Euro und blieb damit unter den Erwartungen.
Der Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) hat im Oktober einen deutliche Zuwachs bei den Passagierzahlen verbucht. Mit 2,66 Millionen Menschen reisten fast 100.000 Passagiere mehr als im Vorjahresmonat über den Airport, wie die Betreibergesellschaft am Mittwoch mitteilte. Der Start der Herbstferien bescherte dem Flughafen am 17. Oktober demnach gar einen Allzeitrekord: Mit 102.059 Passagieren sei dies "der stärkste Tag seit Eröffnung des Flughafens" gewesen.
Wegen eines Skandals um Sexpuppen mit kindlichen Zügen will die französische Regierung den asiatischen Onlinehändler Shein vorläufig sperren. Die Regierung habe ein entsprechendes Verfahren eingeleitet, teilte das Büro von Premierminister Sébastien Lecornu am Mittwoch in Paris mit. Die Plattform solle in Frankreich so lange gesperrt bleiben, bis das Unternehmen sich nachweislich an französisches Recht halte.
Im Oktober sind in Deutschland erneut deutlich mehr Autos neu zugelassen worden als im Vorjahresmonat. Mit 250.133 Neuzulassungen wurde der Vorjahreswert um 7,8 Prozent übertroffen, wie das Kraftfahrtbundesamt (KBA) am Mittwoch in Flensburg mitteilte. Besonders die Zulassungen von E-Autos stiegen stark, mehr als jeder fünfte Neuwagen war ein reines Elektroauto.
Trotz eines Skandals wegen Sexpuppen mit kindlichen Zügen hat der asiatische Onlinehändler Shein sein erstes stationäres Geschäft in Paris eröffnet. Bereits mehrere Stunden vor der Eröffnung des Ladens im Pariser Traditionskaufhaus BHV hatten sich Neugierige, aber auch Demonstranten vor den Türen versammelt.
Der Staat muss Hotels nicht alle wegen der Corona-Lockdowns 2020 und 2021 entgangenen Einnahmen ersetzen. Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe erklärte nach Angaben vom Mittwoch eine Beschwerde gegen eine entsprechende Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) für unzulässig. Die Hotels hätten nicht deutlich gemacht, dass Grundrechte verletzt worden seien. (Az. 1 BvR 1591/24)
Mit Blick auf den Stahlgipfel, zu dem Friedrich Merz (CDU) am Donnerstag ins Bundeskanzleramt geladen hat, fordern Wirtschaftsforscher einen Fokus auf die Energiekosten in Deutschland. Die Krise der deutschen Stahlindustrie gehe zwar neben den Standortkosten vor allem auf geopolitische Verwerfungen wie Chinas Subventionen für die eigene Industrie und die US-Zollpolitik zurück, erklärte das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) am Mittwoch. Doch daran werde "Merz kurzfristig wenig ändern können. Bei den Produktionskosten hingegen schon: Die Energiepreise müssen dauerhaft sinken."
Trotz der herausfordernden Lage für viele Einzelhändler und wachsender Konkurrenz durch chinesische Online-Plattformen erwartet der deutsche Einzelhandel ein stabiles Weihnachtsgeschäft. Viele Unternehmen der Branche rechnen allerdings damit, dass Kunden in diesem Jahr stärker auf den Preis achten werden, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) am Mittwoch mitteilte. Die Verbraucher selbst wollen im Durchschnitt 263 Euro für Geschenke ausgeben - 34 Euro weniger als im Vorjahr.
China und die USA haben wichtige handelspolitische Vereinbarungen aus dem Gespräch der Präsidenten Xi Jinping und Donald Trump umgesetzt. Peking kündigte am Mittwoch an, erhöhte Zollaufschläge für US-Produkte weiterhin bei zehn Prozent zu belassen und Extrazölle auf Soja und weitere Agrarprodukte vorerst nicht zu erheben. Trump hatte am Vorabend bereits ein Dekret unterzeichnet, das unter Verweis auf die Droge Fentanyl erhobene Zölle in Höhe von 20 Prozent halbiert.
Die Deutsche Bahn verbaut erstmals Schienen aus sogenanntem grünem Stahl. Die Infrastruktursparte DB Infrago habe einen Liefervertrag mit dem Hersteller Saarstahl über rund 1000 Tonnen klimafreundlich produzierter Schienen abgeschlossen, erklärten die beiden Unternehmen am Mittwoch. Der Stahl kommt demnach in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland zum Einsatz und reicht für 22 Schienenkilometer.
Bei einem Schlag gegen ein internationales Betrugs- und Geldwäschenetzwerk sind 18 Tatverdächtige festgenommen worden. Sie sollen über fingierte Onlineabonnements auf Scheinwebseiten einen Schaden von mehr als 300 Millionen Euro verursacht haben, wie das Bundeskriminalamt(BKA) in Wiesbaden und die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Mittwoch mitteilten. Die Verdächtigen sollen 4,3 Millionen Kreditkarteninhaber in 193 Ländern betrogen haben.
Die EU-Kommission will die Fahrzeiten von Schnellzügen zwischen europäischen Hauptstädten deutlich verringern. Wie aus dem am Mittwoch in Brüssel vorgestellten Aktionsplan für Hochgeschwindigkeitszüge hervorgeht, sollen bis 2040 Zugverkehrsknotenpunkte mit Geschwindigkeiten von 200 Stundenkilometern und schneller verbunden werden. Demnach könnte beispielsweise die Fahrzeit von Berlin nach Kopenhagen mit dem Zug von sieben auf vier Stunden verringert werden.
Nach zuvor vier Verschlechterungen in Folge hat sich die Auftragslage im Verarbeitenden Gewerbe im September wieder gebessert. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, stieg der Auftragseingang im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Prozent. Die positive Entwicklung ist demnach auf Anstiege in der Automobilindustrie und bei elektrischen Ausrüstungen zurückzuführen.
Gut die Hälfte aller Beschäftigten in Deutschland erhält in diesen Wochen Weihnachtsgeld. Bei Beschäftigten mit Tarifvertrag beträgt der Anteil 77 Prozent, ohne Tarifvertrag sind es 41 Prozent, wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung am Mittwoch mitteilte. Die Höhe der Zahlung variiert demnach zwischen 250 und mehr als 4200 Euro.
In den USA ist ein Frachtflugzeug abgestürzt: Die Maschine des Logistikunternehmens UPS verunglückte am Dienstag kurz nach dem Start nahe des internationalen Flughafens Louisville im Bundesstaat Kentucky, wie die US-Luftfahrtbehörde FAA mitteilte. Örtliche Medien zeigten Bilder einer großen Rauchwolke.
Angesichts der seit über einem Monat andauernden Haushaltssperre in den USA drohen offenbar dramatische Folgen für das öffentliche Leben. US-Verkehrsminister Sean Duffy warnte am Dienstag vor Luftraumsperrungen über Teilen der USA ab kommender Woche, die zu "Massenchaos" und "massenhaften Flugverspätungen" führen könnten. US-Präsident Donald Trump bekräftigte sein Nein zur weiteren Finanzierung der Lebensmittelhilfe für dutzende Millionen Menschen ohne Übergangshaushalt. Unterdessen zeichnete sich eine mögliche Einigung zwischen Demokraten und Republikanern ab.
Die Ausfuhren von Gold aus dem Bürgerkriegsland Sudan in die Vereinigten Arabischen Emirate haben nach Angaben einer Schweizer Nichtregierungsorganisation im vergangenen Jahr stark zugenommen. 2024 seien 29 Tonnen des Edelmetalls aus dem Sudan in die Emirate verkauft worden - gegenüber 17 Tonnen im Vorjahr, erklärte die Organisation Swissaid am Dienstag unter Verweis auf Daten aus einer UN-Datenbank. Hinzu kämen weitere Importe über Nachbarländer des Sudan.
Die Deutsche Telekom baut gemeinsam mit dem US-Chipentwickler Nvidia in München nach Angaben der Unternehmen "eine der größten KI-Fabriken in Europa". Dafür werde ein Rechenzentrum in der bayerischen Hauptstadt grundsaniert und mit bis zu 10.000 Hochleistungshalbleitern von Nvidia ausgestattet, erklärten sie am Dienstag. "Bereits im ersten Quartal 2026 können Unternehmen die Rechenleistung der 'KI-Fabrik' buchen und bedarfsgerecht nutzen."
Berlin wird einer Prognose des Senats zufolge bis zum Jahr 2040 mehr als vier Millionen Einwohner haben. Demnach wird innerhalb der kommenden 15 Jahre ein Zuwachs um 109.000 Bewohnerinnen und Bewohner erwartet, wie der Senat am Dienstag mitteilte. Die Bevölkerungszahl läge damit dann bei 4,006 Millionen.
Die Monopolkommission hat sich für flexiblere und regionale unterschiedlichere Strompreise ausgesprochen. "Momentan belohnt das System Verhalten, das die Netze an ihre Grenzen bringt", erklärte der Vorsitzende des unabhängigen Beratergremiums der Bundesregierung, Tomaso Duso, am Dienstag. Mit dem Ausbau der Erneuerbaren müsse stärker gewichtet werden, wann und wo Strom produziert und verbraucht werde.
Zwei Tage vor der Tesla-Hauptversammlung hat sich der norwegische Staatsfonds gegen die Vergütungspläne des US-Autobauers für dessen Chef Elon Musk gestellt. Der Fonds, der unter den zehn größten Aktionären des Unternehmens ist, erklärte am Dienstag auf seiner Website: "Obwohl wir den beträchtlichen Wert anerkennen, der unter der visionären Führung von Herrn Musk geschaffen wurde," sei der Fonds unter anderem "besorgt über die Höhe der Gesamtvergütung".
Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) plädiert für eine Frau als Bundespräsidentin. "Ich fände eine Frau gut", sagte Klöckner am Montagabend in der ntv-Sendung "Pinar Atalay". "Auffällig ist, dass wir bis dato zwölf Männer hatten und dass es bisher noch nie eine Frau war. Es wird mal Zeit, würde ich sagen."
Das Café-Franchise-Unternehmen Starbucks verkauft einen Mehrheitsanteil an seinem China-Geschäft für vier Milliarden Dollar an die Investmentfirma Boyu Capital. 60 Prozent an einem neuen Joint Venture, das die rund 8000 Starbucks-Cafés in China betreiben wird, gehen an Boyu Capital, wie das Unternehmen aus Seattle am Montag mitteilte. Starbucks hält die verbleibenden 40 Prozent sowie die Markenrechte.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat vor zunehmenden Manipulationsversuchen chinesischer Online-Händler gewarnt und ein Einschreiten des Gesetzgebers gefordert. "Beim Onlineshopping zeigen vor allem chinesische Billiganbieter wie Temu und Shein deutlich, dass es große Schutzlücken gibt", sagte vzbv-Chefin Ramona Pop den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Dienstag. "Einige Onlineshops wenden Techniken an, um ihre Nutzer zu manipulieren", kritisierte sie.
Das wegen des Verkaufs von Sex-Puppen mit kindlichen Zügen ins Visier der französischen Justiz geratene Online-Unternehmen Shein hat seine Zusammenarbeit mit den Behörden zugesichert. "Wir werden uneingeschränkt mit den Justizbehörden kooperieren", sagte der Sprecher von Shein Frankreich, Quentin Ruffat, am Dienstag dem Radiosender RMC. Das Unternehmen sei bereit, die Namen der Käufer solcher Puppen offenzulegen.
Teure Fahrt: Die Preise für Autoversicherungen und -reparaturen sind zuletzt deutlich gestiegen. Kfz-Versicherungen verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Für Pkw-Reparaturen mussten Verbraucherinnen und Verbraucher demnach 5,5 Prozent mehr zahlen als im September 2024. Auch die Preise für die Inspektion und die Autowäsche kletterten um 4,8 beziehungsweise 3,6 Prozent - wesentlich stärker als die Verbraucherpreise insgesamt, die im selben Zeitraum um 2,4 Prozent stiegen.
Die Online-Plattform Shein hat weltweit den Verkauf von Sex-Puppen gestoppt. Dies teilte das Unternehmen am Montagabend mit, nachdem es vor allem in Frankreich massiv unter Druck geraten war. Sämtliche Angebote und Bilder im Zusammenhang mit "Sexpuppen" seien gesperrt worden, hieß es in einer Erklärung der in China gegründeten Plattform. Zudem solle es vorerst die Kategorie "Produkte für Erwachsene" nicht mehr geben.
Die Pünktlichkeit im Fernverkehr der Deutschen Bahn hat im Oktober einen weiteren Tiefpunkt erreicht. Nur 51,5 Prozent der Züge hatten weniger als sechs Minuten Verspätung, wie die Deutsche Bahn am Montag einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung" bestätigte. Gründe sind demnach der schlechte Zustand der Schieneninfrastruktur und die daraus resultierenden vielen Baustellen.
Der ChatGPT-Entwickler OpenAI und der Softwarekonzern Microsoft haben sich für Milliarden von Dollar KI-Rechenleistung gesichert. OpenAI kaufte sich für 38 Milliarden Dollar (33 Milliarden Euro) bei der Amazon-Tochter AWS Zugang zu Hochleistungsgrafikprozessoren, wie beide Unternehmen am Montag mitteilten. Microsoft erwarb nach eigenen Angaben Rechenleistung für 9,7 Milliarden Dollar (8,4 Milliarden Euro) beim Cloud-Anbieter Iren.
Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) plant Bürokratie-Entlastungen in der Arbeitsverwaltung. In der Sitzung des Bundeskabinetts am Mittwoch, in der es schwerpunktmäßig um Entlastungen gehen soll, werde sie "mehrere Vorschläge zum Bürokratierückbau im Arbeitsschutz sowie zur Modernisierung und weiteren Digitalisierung der Arbeitsverwaltung einbringen", sagte Bas am Montag dem "Handelsblatt". "Wir brauchen eine Arbeits- und Sozialverwaltung, die mit der Zeit geht - effizient und digital."