The China Mail - Urteil in München: Sechs Jahre Haft für russische Sabotagepläne in Deutschland

USD -
AED 3.672498
AFN 65.999546
ALL 83.886299
AMD 382.569343
ANG 1.789982
AOA 916.999667
ARS 1450.724895
AUD 1.535992
AWG 1.8025
AZN 1.703625
BAM 1.701894
BBD 2.013462
BDT 121.860805
BGN 1.698675
BHD 0.376969
BIF 2951
BMD 1
BND 1.306514
BOB 6.907654
BRL 5.340706
BSD 0.999682
BTN 88.718716
BWP 13.495075
BYN 3.407518
BYR 19600
BZD 2.010599
CAD 1.40972
CDF 2221.000107
CHF 0.8083
CLF 0.024025
CLP 942.260127
CNY 7.12675
CNH 7.124335
COP 3834.5
CRC 501.842642
CUC 1
CUP 26.5
CVE 96.374981
CZK 21.130974
DJF 177.719889
DKK 6.481435
DOP 64.297733
DZD 130.702957
EGP 47.350598
ERN 15
ETB 153.125026
EUR 0.868055
FJD 2.281097
FKP 0.766404
GBP 0.765345
GEL 2.714973
GGP 0.766404
GHS 10.924959
GIP 0.766404
GMD 73.496433
GNF 8691.000207
GTQ 7.661048
GYD 209.152772
HKD 7.774794
HNL 26.359887
HRK 6.537806
HTG 130.911876
HUF 335.451502
IDR 16695.1
ILS 3.253855
IMP 0.766404
INR 88.641051
IQD 1310
IRR 42112.439107
ISK 127.05977
JEP 0.766404
JMD 160.956848
JOD 0.709027
JPY 153.633017
KES 129.201234
KGS 87.449557
KHR 4027.000211
KMF 427.999878
KPW 900.033283
KRW 1447.48028
KWD 0.30713
KYD 0.83313
KZT 525.140102
LAK 21712.500514
LBP 89549.999727
LKR 304.599802
LRD 182.625016
LSL 17.379986
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.455014
MAD 9.301979
MDL 17.135125
MGA 4500.000656
MKD 53.533982
MMK 2099.044592
MNT 3585.031206
MOP 8.006805
MRU 38.249781
MUR 45.999702
MVR 15.404977
MWK 1736.000423
MXN 18.58737
MYR 4.18301
MZN 63.960022
NAD 17.380215
NGN 1440.729964
NIO 36.770288
NOK 10.170899
NPR 141.949154
NZD 1.7668
OMR 0.384495
PAB 0.999687
PEN 3.376505
PGK 4.216027
PHP 58.845981
PKR 280.85006
PLN 3.69242
PYG 7077.158694
QAR 3.640957
RON 4.414195
RSD 101.74198
RUB 81.125016
RWF 1450
SAR 3.750543
SBD 8.223823
SCR 13.740948
SDG 600.503506
SEK 9.536655
SGD 1.304925
SHP 0.750259
SLE 23.200677
SLL 20969.499529
SOS 571.507056
SRD 38.558019
STD 20697.981008
STN 21.45
SVC 8.747031
SYP 11056.895466
SZL 17.38022
THB 32.350333
TJS 9.257197
TMT 3.5
TND 2.960056
TOP 2.342104
TRY 42.11875
TTD 6.775354
TWD 30.898017
TZS 2459.806973
UAH 42.064759
UGX 3491.230589
UYU 39.758439
UZS 11987.497487
VES 227.27225
VND 26315
VUV 122.169446
WST 2.82328
XAF 570.814334
XAG 0.020533
XAU 0.000249
XCD 2.70255
XCG 1.801656
XDR 0.70875
XOF 570.495888
XPF 104.149691
YER 238.497406
ZAR 17.363401
ZMK 9001.204121
ZMW 22.392878
ZWL 321.999592
  • Euro STOXX 50

    -14.7900

    5654.34

    -0.26%

  • TecDAX

    -0.3400

    3561.63

    -0.01%

  • EUR/USD

    0.0033

    1.1529

    +0.29%

  • DAX

    -75.8700

    23973.87

    -0.32%

  • MDAX

    -224.0000

    29150.55

    -0.77%

  • Goldpreis

    28.0000

    4020.9

    +0.7%

  • SDAX

    25.3900

    16117.87

    +0.16%

Urteil in München: Sechs Jahre Haft für russische Sabotagepläne in Deutschland
Urteil in München: Sechs Jahre Haft für russische Sabotagepläne in Deutschland / Foto: © AFP

Urteil in München: Sechs Jahre Haft für russische Sabotagepläne in Deutschland

Er spähte im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg für Russland in Deutschland Militärtransporte aus und plante die Sabotage von Bahnstrecken: Das Oberlandesgericht München hat am Donnerstag den Russlanddeutschen Dieter S. deshalb zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Zwei von ihm als Informanten genutzte andere Russlanddeutsche, Alexander J. und Alexander D., bekamen Bewährungsstrafen von zwölf Monaten sowie sechs Monaten. Zu konkreten Sabotageakten kam es nicht, die Männer flogen vorher auf.

Textgröße:

Der Vorsitzende Richter Jochen Bösl zeigte sich nach der Beweisaufnahme davon überzeugt, dass die Anklage der Bundesanwaltschaft gegen S. "im Wesentlichen" zutreffend ist. Dementsprechend hielt Bösl auch die Verbindung von S. zu offiziellen Stellen in Russland für bestätigt: Er hatte demnach als Kämpfer für die prorussischen Separatisten der sogenannten Volksrepublik Donezk in der Ostukraine im Jahr 2015 guten Kontakt zu seinem Kommandanten Akra A..

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland habe S. in einer Phase privater Probleme mit Trennung, Geldnöten und Jobproblemen im Jahr 2023 zu diesem Kommandanten wieder Kontakt aufgenommen und ihm für Geld eine Zusammenarbeit als Spion und Saboteur angeboten.

Sein Kommandeur Akra A., der auch aktuell eine Brigade in der Ostukraine führen soll, sei auch in einen russischen Geheimdienst eingebunden. A. habe den als Kind von Spätaussiedlern im Jugendalter nach Deutschland gekommenen S. beauftragt, Informationen zu beschaffen. Es ging um Bahnstrecken, die für den Transport von Militärgütern in die Ukraine genutzt werden, sowie Ölraffinerien und den US-Truppenübungsplatz Grafenwöhr. "Er sollte diese Informationen beschaffen mit dem Ziel, Sabotageakte auszuführen", sagte der Richter.

S. habe dem Auftrag entsprechende Informationen besorgt, Fotos und Videos gemacht. Er habe auch Planungen für Sabotageakte auf Bahnstrecken begonnen, die für den Transport von Militärgütern in die Ukraine genutzt werden. Gemeinsames Ziel des in Russland lebenden Kommandanten und von S. sei gewesen, durch Sabotage die deutsche Wirtschaft zu stören, das Sicherheitsgefühl in Deutschland zu beeinträchtigen und den Deutschen auf diese Weise die Konsequenzen ihrer Unterstützung der Ukraine zu zeigen.

"Ganz vereinfacht ausgedrückt: Wenn man Sabotageakte gegen militärische und zivile Infrastruktur ausübt, sollten sich die Menschen in Deutschland Gedanken machen, ob es wirklich so schlau ist, die Ukraine militärisch zu unterstützen", sagte Bösl über die Überlegung der Männer.

Das Gericht verurteilte S. unter anderem wegen geheimdienstlicher Tätigkeit und wegen seiner Zeit als Kämpfer in Donezk auch wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland. Seine Mitangeklagten sprach es wegen Spionage schuldig. Die beiden Männer sollen im Auftrag von S. Informationen besorgt haben. Alle drei Beschuldigten waren als Kinder von Spätaussiedlern zwischen 1998 und 2001 im Jugendalter nach Deutschland gekommen.

Das Gericht blieb mit dem Strafmaß unter der Forderung der Bundesanwaltschaft. Diese hatte für den Hauptangeklagten acht Jahre und acht Monate Haft gefordert, für die beiden Mitangeklagten jeweils ein Jahr Haft auf Bewährung. Die Verteidiger aller drei Angeklagten hatten Freisprüche gefordert. Der Hauptangeklagte S. gab im Prozess an, in Donezk gar nicht gekämpft zu haben. Er habe nur mit Kampfhandlungen geprahlt, weil er "Frauen flachlegen wollte".

S. wurde im April 2024 zusammen mit Alexander J. festgenommen. Kurz davor hatten die Männer eine angebliche Militärproduktion in Franken ausgespäht und einen Bundeswehrtransport im Rahmen einer Nato-Übung gefilmt und die Bilder davon an A. nach Russland geschickt. Zuletzt befand sich nur noch S. in Untersuchungshaft. Das Gericht ordnete für ihn die Fortdauer der Untersuchungshaft an.

E.Lau--ThChM