The China Mail - Kabinett beschließt Gesetz zur Reform der hausärztlichen Versorgung

USD -
AED 3.673034
AFN 71.504164
ALL 87.061306
AMD 390.195672
ANG 1.80229
AOA 916.000289
ARS 1175.828798
AUD 1.560038
AWG 1.8025
AZN 1.704003
BAM 1.726572
BBD 2.025239
BDT 121.869938
BGN 1.72684
BHD 0.37843
BIF 2936
BMD 1
BND 1.310499
BOB 6.930829
BRL 5.684902
BSD 1.003041
BTN 84.76692
BWP 13.730882
BYN 3.282528
BYR 19600
BZD 2.014822
CAD 1.383075
CDF 2873.000286
CHF 0.829865
CLF 0.024698
CLP 947.760486
CNY 7.27135
CNH 7.256375
COP 4198.84
CRC 506.631944
CUC 1
CUP 26.5
CVE 97.341461
CZK 22.048015
DJF 177.719832
DKK 6.60546
DOP 59.032023
DZD 133.16613
EGP 50.963299
ERN 15
ETB 134.606849
EUR 0.88511
FJD 2.25945
FKP 0.749663
GBP 0.752225
GEL 2.745021
GGP 0.749663
GHS 14.293344
GIP 0.749663
GMD 71.503383
GNF 8687.515173
GTQ 7.724462
GYD 210.484964
HKD 7.75649
HNL 26.029114
HRK 6.670295
HTG 131.035244
HUF 357.976013
IDR 16537.4
ILS 3.61543
IMP 0.749663
INR 84.28935
IQD 1313.73847
IRR 42112.501978
ISK 128.969645
JEP 0.749663
JMD 158.78775
JOD 0.709195
JPY 145.412501
KES 129.840067
KGS 87.450165
KHR 4014.741906
KMF 434.498164
KPW 900.011381
KRW 1431.15503
KWD 0.306501
KYD 0.835783
KZT 514.647601
LAK 21686.066272
LBP 89872.479044
LKR 300.259103
LRD 200.606481
LSL 18.677031
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.475147
MAD 9.296556
MDL 17.217315
MGA 4453.70399
MKD 54.534175
MMK 2099.538189
MNT 3574.392419
MOP 8.012798
MRU 39.770006
MUR 45.080051
MVR 15.409511
MWK 1739.283964
MXN 19.593099
MYR 4.310983
MZN 63.999464
NAD 18.673816
NGN 1606.440374
NIO 36.90936
NOK 10.404302
NPR 135.627425
NZD 1.68695
OMR 0.386499
PAB 1.003032
PEN 3.677638
PGK 4.095253
PHP 55.707497
PKR 281.827034
PLN 3.788826
PYG 8033.511218
QAR 3.655833
RON 4.406011
RSD 103.446754
RUB 82.21522
RWF 1440.892679
SAR 3.75021
SBD 8.361298
SCR 14.280329
SDG 600.504494
SEK 9.732405
SGD 1.308715
SHP 0.785843
SLE 22.789828
SLL 20969.483762
SOS 573.196677
SRD 36.847012
STD 20697.981008
SVC 8.775321
SYP 13002.38052
SZL 18.660534
THB 33.431496
TJS 10.571919
TMT 3.5
TND 2.978994
TOP 2.342098
TRY 38.564704
TTD 6.792886
TWD 31.548965
TZS 2684.082008
UAH 41.609923
UGX 3674.195442
UYU 42.206459
UZS 12970.563573
VES 86.73797
VND 26005
VUV 120.584578
WST 2.773259
XAF 579.073422
XAG 0.030693
XAU 0.000308
XCD 2.70255
XDR 0.723012
XOF 579.08109
XPF 105.265016
YER 244.949653
ZAR 18.50515
ZMK 9001.22774
ZMW 27.90983
ZWL 321.999592
  • Goldpreis

    39.5000

    3261.7

    +1.21%

  • EUR/USD

    0.0020

    1.1311

    +0.18%

  • DAX

    71.1500

    22496.98

    +0.32%

  • Euro STOXX 50

    -1.6800

    5160.22

    -0.03%

  • MDAX

    305.4600

    28737.65

    +1.06%

  • SDAX

    125.1300

    15756.27

    +0.79%

  • TecDAX

    28.4300

    3634.79

    +0.78%

Kabinett beschließt Gesetz zur Reform der hausärztlichen Versorgung
Kabinett beschließt Gesetz zur Reform der hausärztlichen Versorgung / Foto: © AFP/Archiv

Kabinett beschließt Gesetz zur Reform der hausärztlichen Versorgung

Die Bundesregierung will mit einem neuen Gesetz den Hausärzteberuf attraktiver machen und so einem drohenden Ärztemangel entgegen wirken. Das Kabinett stimmte dem Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz am Mittwoch zu, nun muss sich der Bundestag damit befassen. Von "einer Investition in den Erhalt der Hausarztpraxis" sprach Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Scharfe Kritik äußerten hingegen Sozialverbände und Krankenkassen.

Textgröße:

Ohne das Gesetz werde es in vielen ländlichen Gebieten aber auch Teilen der Großstädte keine Hausärzte mehr geben, sagte Lauterbach bei der Vorstellung des Vorhabens in Berlin. Bundesweit seien bereits heute 5000 Hausarztsitze nicht besetzt. "Wir dürfen aber nicht zulassen, das es medizinische Banlieus gibt." Das Gesetz sei deshalb "sehr wichtig", betonte der Minister.

Dieser will den Beruf des Hausarztes "attraktiver machen". Hausärztinnen und -ärzte sollen dafür bessere Abrechnungsmöglichkeiten bekommen: Geplant ist eine sogenannte Entbudgetierung, bisherige Honorarobergrenzen würden damit wegfallen. Jene, die viele Hausbesuche machen, sollen mit der Einführung bestimmter Pauschalen zudem besonders honoriert werden.

Überfüllte Praxen soll es in Zukunft ebenfalls nicht mehr geben. Denn Patientinnen und Patienten müssten künftig nicht mehr allein aus Abrechnungsgründen alle drei Monate zum Arzt - Jahrespauschalen sollen die aktuellen Quartalspauschalen ersetzen. Stattdessen würden Kapazitäten für akute Fälle frei. Der Gesundheitsminister setzt zudem darauf, dass es sich durch die wegfallenden Budgets für die Hausärzte wieder lohnt, mehr Patienten aufzunehmen.

Alle Maßnahmen zusammen sollen Lauterbach zufolge dafür sorgen, dass sich wieder mehr Medizinstudierende für den Hausarztberuf entscheiden. Das Gesetz enthält aber auch über diesen Fachbereich hinaus gehende Punkte: Der Zugang von Kindern und Jugendlichen zu Psychotherapie soll verbessert werden, das Antragsverfahren auf solch eine Therapie zudem künftig einfacher und flexibler möglich sein.

Ebenfalls erleichtert werden soll die Gründung von kommunalen medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Eine weitere Neuerung ist im Gemeinsamen Bundesauschusses (G-BA), dem zentralen Selbstverwaltungsorgans im Gesundheitswesen, geplant: Pflegekräfte und Patientenvertreter sollen dort mehr Mitspracherechte bekommen.

Ursprünglich im Gesetzentwurf vorgesehen war außerdem die Einführung von Gesundheitskiosken, niedrigschwelligen Anlaufstellen in ländlichen Gebieten und strukturschwachen Stadtvierteln, sowie ein Förderprogramm für Medizinstudienplätze. Letzteres sorgte aber für starke Kritik der Krankenkassen, da auf diese Kosten im dreistelligen Millionenbereich zugekommen wären.

Lauterbach strich beide Vorhaben aus dem Gesetzentwurf, um das Gesetz nicht unnötig weiter aufzuhalten. Sie sollen jedoch bei den Beratungen des Bundestags wieder in das Gesetz hinein gelangen. Der SPD-Minister zeigte sich am Mittwoch zuversichtlich, dass dies gelingt: "Wir haben im parlamentarischen Verfahren bislang immer wesentliche Verbesserungen der Gesetze hinbekommen."

Die Koalitionspartner FDP und Grüne begrüßten das Vorhaben Lauterbachs. Die FDP-Politikerin Christine Aschenberg-Dugnus hob die Verbesserung des Zugangs von Kindern und Jugendlichen zu Psychotherapie hervor. Diese sei "überfällig". Von "einem ersten Schritt für die Modernisierungsreform der ambulanten Gesundheitsversorgung" sprach der Grünen-Gesundheitspolitiker Armin Grau. Er betonte aber zugleich, dass im parlamentarischen Verfahren "wichtige Reformaspekte" erneut auf die Tagesordnung müssten.

Scharfe Kritik äußerten hingegen die Diakonie und das Deutsche Rote Kreuz (DRK). "Wir verpassen die Chance, unser ambulantes Gesundheitssystem so weiterzuentwickeln, dass alle Menschen Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung haben", erklärte Diakonie-Vorständin Maria Loheide. Wichtige Bausteine wie die Kioske seien aus dem Gesetz gestrichen worden. Lohheide appellierte an die Abgeordneten, "das Gesetz so nicht passieren zu lassen, sondern sich dafür einzusetzen, dass diese Vorhaben wieder in den Gesetzentwurf aufgenommen werden".

Das 'Stärkungsgesetz' im Namen sei "reine Verpackung", kritisierte Joß Steinke vom DRK. Er bemängelte ebenfalls das Fehlen unter anderem der Gesundheitskioske.

Deutlich höhere Kosten für die Beitragszahlerinnen und -zahler erwartet der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) - "aber im Gegenzug noch nicht mal nennenswerte Versorgungsverbesserungen". Genauere Zahlen nennt der Vize-Chef des AOK-Bundesverbands, Jens Martin Hoyer: Er geht durch "diese Gießkannen-Finanzierung" von Mehrbelastungen für die GKV in Höhe von 300 Millionen Euro pro Jahr aus. "Es bleibt in erster Linie ein Vergütungs-Steigerungsgesetz für Hausärztinnen und Hausärzte", betont Hoyer.

K.Leung--ThChM