The China Mail - Frankfurter Landgericht verpflichtet Twitter zur Löschung ehrverletzender Tweets

USD -
AED 3.672497
AFN 66.272138
ALL 83.49892
AMD 382.462203
ANG 1.789982
AOA 916.999915
ARS 1407.757959
AUD 1.538911
AWG 1.805
AZN 1.701711
BAM 1.689676
BBD 2.011145
BDT 121.87473
BGN 1.689676
BHD 0.373737
BIF 2940.647948
BMD 1
BND 1.300389
BOB 6.909719
BRL 5.332401
BSD 0.998531
BTN 88.502808
BWP 13.406479
BYN 3.40311
BYR 19600
BZD 2.008207
CAD 1.40457
CDF 2150.000335
CHF 0.807075
CLF 0.024015
CLP 942.090713
CNY 7.11935
CNH 7.12528
COP 3780.302376
CRC 501.339093
CUC 1
CUP 26.5
CVE 95.261339
CZK 21.060971
DJF 177.814255
DKK 6.46657
DOP 64.155508
DZD 129.316631
EGP 47.041964
ERN 15
ETB 154.143499
EUR 0.866032
FJD 2.28425
FKP 0.760233
GBP 0.76117
GEL 2.704996
GGP 0.760233
GHS 10.919222
GIP 0.760233
GMD 73.000146
GNF 8667.818575
GTQ 7.651836
GYD 208.907127
HKD 7.77694
HNL 26.25486
HRK 6.524904
HTG 132.907127
HUF 332.998498
IDR 16685.5
ILS 3.2539
IMP 0.760233
INR 88.6655
IQD 1308.077754
IRR 42099.999784
ISK 126.580158
JEP 0.760233
JMD 160.267819
JOD 0.708962
JPY 153.680502
KES 129.209503
KGS 87.450283
KHR 4019.006479
KMF 421.000041
KPW 900.018268
KRW 1455.999659
KWD 0.306901
KYD 0.832138
KZT 524.198704
LAK 21680.345572
LBP 89418.488121
LKR 304.354212
LRD 182.332613
LSL 17.296674
LTL 2.952741
LVL 0.60489
LYD 5.452268
MAD 9.256069
MDL 17.024622
MGA 4488.12095
MKD 53.153348
MMK 2099.87471
MNT 3580.787673
MOP 7.998963
MRU 39.553348
MUR 45.91021
MVR 15.404967
MWK 1731.490281
MXN 18.44925
MYR 4.176023
MZN 63.949777
NAD 17.296674
NGN 1435.999931
NIO 36.742981
NOK 10.168161
NPR 141.60432
NZD 1.778821
OMR 0.38114
PAB 0.998618
PEN 3.369762
PGK 4.215983
PHP 58.8055
PKR 282.349719
PLN 3.669695
PYG 7065.226782
QAR 3.639309
RON 4.398798
RSD 101.226782
RUB 81.112198
RWF 1450.885529
SAR 3.750398
SBD 8.230592
SCR 13.701253
SDG 600.50141
SEK 9.543485
SGD 1.302385
SHP 0.750259
SLE 23.205474
SLL 20969.499529
SOS 570.62635
SRD 38.598981
STD 20697.981008
STN 21.166307
SVC 8.736933
SYP 11056.858374
SZL 17.302808
THB 32.395016
TJS 9.216415
TMT 3.51
TND 2.95162
TOP 2.342104
TRY 42.241395
TTD 6.768898
TWD 30.981803
TZS 2456.414687
UAH 41.870929
UGX 3494.600432
UYU 39.766739
UZS 12042.332613
VES 228.193974
VND 26310
VUV 122.303025
WST 2.820887
XAF 566.701512
XAG 0.020585
XAU 0.000249
XCD 2.70255
XCG 1.799568
XDR 0.704795
XOF 566.701512
XPF 103.032397
YER 238.495399
ZAR 17.3198
ZMK 9001.197729
ZMW 22.591793
ZWL 321.999592
  • EUR/USD

    -0.0008

    1.1562

    -0.07%

  • Goldpreis

    48.2000

    4058

    +1.19%

  • Euro STOXX 50

    -44.6500

    5566.53

    -0.8%

  • TecDAX

    -32.6400

    3465.6

    -0.94%

  • MDAX

    -165.6600

    28793.94

    -0.58%

  • DAX

    -164.0400

    23569.96

    -0.7%

  • SDAX

    -153.3500

    15779.45

    -0.97%

Frankfurter Landgericht verpflichtet Twitter zur Löschung ehrverletzender Tweets
Frankfurter Landgericht verpflichtet Twitter zur Löschung ehrverletzender Tweets / Foto: © AFP

Frankfurter Landgericht verpflichtet Twitter zur Löschung ehrverletzender Tweets

Der Kurzbotschaftendienst Twitter muss einem Urteil des Landgerichts Frankfurt am Main zufolge ehrverletzende oder falsche Äußerungen über einen Menschen selbstständig und umfassend entfernen. Diese Lösch- und Unterlassungspflicht erstrecke sich dabei auf alle wortgleichen und sinngemäßen Wiederholungen per Tweet, entschied das hessische Gericht in einer am Mittwoch veröffentlichten Urteil in einem Eilverfahren, das der baden-württembergische Antisemitismusbeauftragte Michael Blume angestrengt hatte. Dieses ist aber noch nicht rechtskräftig.

Textgröße:

Blume war vor Gericht gezogen, weil er auf Twitter zum Ziel von Beschimpfungen und verleumderischen Vorwürfen geworden war. Laut Urteil haben Betroffene im Fall einer Persönlichkeitsrechtsverletzung einen Unterlassungsanspruch, demzufolge Twitter die Verbreitung der entsprechenden Veröffentlichungen stoppen und diese löschen muss.

Dieser Anspruch erstreckt sich demnach auch auf alle erneuten Veröffentlichungen in anderen Tweets, die die rechtswidrigen Behauptungen wortgleich oder trotz "gewisser Abweichungen" mit einem "identischen Äußerungskern" wiederholen, befand das Gericht.

Die Pflicht zur Prüfung entsprechender neu veröffentlichter Tweets ergebe sich aus dem gesetzlichen Unterlassungsansprüchen der Betroffenen und sei von dem Unternehmen daher zu verlangen, stellte die zuständige Pressekammer klar. Twitter sei zuzumuten, "selbst festzustellen, ob in einer Abwandlung das Charakteristische der konkreten Verletzungsform zum Ausdruck kommt und damit kerngleich ist", hieß es in deren Entscheidung. (Az 2-03 O 325/22)

Nach Angaben der digitalen Menschenrechtsorganisation HateAid, die Blume bei seiner juristischen Auseinandersetzung mit Twitter unterstützt, zielt sie mit dem Verfahren auf "die mangelhafte Content-Moderation" des Unternehmens ab. Twitter habe die massiv diffamierenden und falschen Behauptungen über Blume trotz dessen mehrmaliger Meldungen über die gesetzlich vorgegebenen Verfahrenswege in Deutschland über Monate hinweg fast immer online gelassen.

Blume selbst sprach am Mittwoch von einem "juristischen Erfolg". Er widme diesen dem US-Coronaberater Anthony Fauci, erklärte er in einer gemeinsam mit HateAid herausgegebenen Erklärung. Fauci war vor wenigen Tagen von dem neuen Twitter-Eigentümer Elon Musk öffentlich scharf angegangen worden. Dieser hatte eine Anklage gegen Fauci gefordert, was Empörung auslöste.

US-Milliardär Musk hatte Twitter im Oktober für 44 Milliarden US-Dollar gekauft und einen chaotisch verlaufenden radikalen Umbau des weltweit genutzten Kurzbotschaftendiensts begonnen. Unter anderem entließ er die komplette Chefetage und rund die Hälfte der 7500 Angestellten. Mit Sorge wird außerdem beobachtet, ob Musk den Kampf gegen die Verbreitung von Hassbotschaften und Falschnachrichten bei Twitter einschränken könnte.

Nach Angaben des Frankfurter Gerichts geht es in dem Fall um Kommentare aus dem September diesen Jahres, in denen Blume unter anderem "eine Nähe zur Pädophilie" unterstellt oder dieser als "Teil eines antisemitischen Packs" bezeichnet wurde. Alle diese "ehrenrührigen Behauptungen" seien "unwahr", urteilte die Richterinnen und Richter zugleich.

Ihre Entscheidung ist aber noch nicht rechtskräftig. Eine Berufung am Oberlandesgericht ist möglich.

Dieselbe Kammer des Frankfurter Landgerichts hatte die Facebook-Mutter Meta im April zu einem konsequenteren Kampf gegen Falschnachrichten verpflichtet. Sie verurteilte das Unternehmen in einem Rechtsstreit um die Verbreitung eines falschen Zitats der Grünen-Politikerin Renate Künast dazu, dieses eigenständig in allen Varianten zu entfernen. Ein erneuter Hinweis der Geschädigten auf etwaige neuerliche Veröffentlichen sei nicht erforderlich.

T.Wu--ThChM