The China Mail - Zurückweisungen von Geflüchteten weiter strittig - Grüne zweifeln an Rechtmäßigkeit

USD -
AED 3.67298
AFN 70.194145
ALL 87.342841
AMD 388.911102
ANG 1.80229
AOA 916.999901
ARS 1127.489628
AUD 1.55328
AWG 1.8
AZN 1.707668
BAM 1.737794
BBD 2.017593
BDT 121.409214
BGN 1.737984
BHD 0.376881
BIF 2972.677596
BMD 1
BND 1.297259
BOB 6.904794
BRL 5.655294
BSD 0.999245
BTN 85.280554
BWP 13.549247
BYN 3.27007
BYR 19600
BZD 2.007197
CAD 1.391955
CDF 2872.000193
CHF 0.834303
CLF 0.024361
CLP 934.830242
CNY 7.237301
CNH 7.21548
COP 4236.68
CRC 507.174908
CUC 1
CUP 26.5
CVE 97.974144
CZK 22.203991
DJF 177.937714
DKK 6.64471
DOP 58.79426
DZD 133.098996
EGP 50.591646
ERN 15
ETB 134.071527
EUR 0.890669
FJD 2.269199
FKP 0.751765
GBP 0.75247
GEL 2.745002
GGP 0.751765
GHS 13.139633
GIP 0.751765
GMD 71.487145
GNF 8653.427518
GTQ 7.685815
GYD 209.667244
HKD 7.79244
HNL 25.959394
HRK 6.7149
HTG 130.498912
HUF 359.654502
IDR 16515
ILS 3.539595
IMP 0.751765
INR 84.648105
IQD 1308.987516
IRR 42100.000336
ISK 130.839986
JEP 0.751765
JMD 158.834244
JOD 0.709298
JPY 145.992033
KES 129.149671
KGS 87.449943
KHR 4000.177707
KMF 436.499023
KPW 899.999605
KRW 1401.009786
KWD 0.30698
KYD 0.832734
KZT 515.695944
LAK 21600.248789
LBP 89531.298592
LKR 298.556133
LRD 199.848949
LSL 18.174153
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.476032
MAD 9.244125
MDL 17.126483
MGA 4495.979386
MKD 54.81826
MMK 2099.691958
MNT 3573.956258
MOP 8.005864
MRU 39.809854
MUR 45.939481
MVR 15.40203
MWK 1732.640277
MXN 19.45072
MYR 4.296996
MZN 63.892558
NAD 18.174153
NGN 1608.670209
NIO 36.767515
NOK 10.35708
NPR 136.448532
NZD 1.685431
OMR 0.384981
PAB 0.999245
PEN 3.630192
PGK 4.147674
PHP 55.373956
PKR 281.409214
PLN 3.77017
PYG 7988.804478
QAR 3.646186
RON 4.556897
RSD 104.145009
RUB 83.551937
RWF 1436.403216
SAR 3.750902
SBD 8.343881
SCR 14.20228
SDG 600.499412
SEK 9.71825
SGD 1.297975
SHP 0.785843
SLE 22.750006
SLL 20969.483762
SOS 571.060465
SRD 36.702502
STD 20697.981008
SVC 8.743169
SYP 13001.862587
SZL 18.166067
THB 33.1085
TJS 10.342085
TMT 3.51
TND 3.007952
TOP 2.342098
TRY 38.742995
TTD 6.788396
TWD 30.253794
TZS 2694.22798
UAH 41.510951
UGX 3657.203785
UYU 41.769959
UZS 12870.407393
VES 92.71499
VND 25976.5
VUV 121.003465
WST 2.778524
XAF 582.839753
XAG 0.030374
XAU 0.000305
XCD 2.70255
XDR 0.724866
XOF 582.839753
XPF 105.966502
YER 244.449779
ZAR 18.19469
ZMK 9001.200075
ZMW 26.305034
ZWL 321.999592
  • Goldpreis

    -61.3000

    3282.7

    -1.87%

  • EUR/USD

    -0.0027

    1.1223

    -0.24%

  • Euro STOXX 50

    20.8000

    5309.74

    +0.39%

  • SDAX

    147.0200

    16363.32

    +0.9%

  • DAX

    146.6200

    23499.32

    +0.62%

  • TecDAX

    23.0000

    3745.48

    +0.61%

  • MDAX

    175.9300

    29730.13

    +0.59%

Zurückweisungen von Geflüchteten weiter strittig - Grüne zweifeln an Rechtmäßigkeit
Zurückweisungen von Geflüchteten weiter strittig - Grüne zweifeln an Rechtmäßigkeit / Foto: © AFP/Archiv

Zurückweisungen von Geflüchteten weiter strittig - Grüne zweifeln an Rechtmäßigkeit

Die von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) angeordneten Zurückweisungen auch von Asylsuchenden an den deutschen Grenzen bleiben umstritten. Die Grünen verlangen von Dobrindt Auskunft über Rechtsgrundlagen und genauen Inhalt der entsprechenden Anweisung Dobrindts nach seinem Amtsantritt am Mittwoch. Diese wird laut Bundespolizei inzwischen umgesetzt.

Textgröße:

"Die neue Bundesregierung hat sich dafür entschieden, auf eine Symbolpolitik zu setzen, die Europa schadet und Recht bricht", sagte der innenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Marcel Emmerich, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Grünen wollen demnach von Dobrindt unter anderem wissen, ob es sich bei den Zurückweisungen um eine Pflicht oder eine Kann-Bestimmung handelt, wer gegebenenfalls darüber entscheidet und inwiefern diese mit EU-Recht vereinbar sind.

"Das Vorgehen von Merz und Dobrindt ist ein klarer Affront gegenüber unseren europäischen Partnern und sorgt für ein peinliches Durcheinander", kritisierte Emmerich im RND. "Statt auf mehr Zusammenarbeit setzt die Bundesregierung auf Abschottung und Alleingänge und fabriziert Chaos an den Grenzen", warf er Union und SPD vor.

Gewerkschaften der Bundespolizei hatten zuvor mitgeteilt, der Erlass Dobrindts werde unabhängig von einer zu erwartenden späteren rechtlichen Prüfung zunächst umgesetzt. Laut einem Bericht der "Bild am Sonntag" wurden am Donnerstag und Freitag mindestens 19 Geflüchtete trotz eines Asylersuchs an deutschen Grenzen abgewiesen. Das Blatt berief sich auf eine erste Bilanz der Bundespolizei. Vier Geflüchtete wurden demnach als "vulnerabel" eingestuft und ihnen die Einreise ermöglicht.

"Unsere Kollegen werden jeden Asyl- und Schutzersuchenden zurückweisen, außer Schwangere, Kranke, unbegleitete Minderjährige", sagte der Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Andreas Roßkopf, der "Bild"-Zeitung vom Samstag. Die Weisung des Bundesinnenministers sei "für die Beamten an der Grenze bindend".

Roßkopf widersprach damit vorherigen Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Bei seinem Antrittsbesuch am Freitag in Brüssel hatte Merz betont, Deutschland kontrolliere "in etwa so wie während der Fußball-Europameisterschaft im vergangenen Jahr". Bei diesen Kontrollen hatte die Bundespolizei aber keine Asylsuchenden zurückgewiesen, weil diese Praxis nach Ansicht der damaligen Bundesregierung gegen EU-Recht verstoßen hätte.

Dobrindt will mit den verschärften Grenzkontrollen die Zahl einreisender Geflüchteter verringern. Der Grünen-Rechtspolitiker Helge Limburg forderte dazu im Düsseldorfer "Handelsblatt" eine Stellungnahme von Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD). "Als Hüterin des Rechtsstaates darf sie nicht schweigend daneben stehen, während ihr Kabinettskollege Recht und Gesetz mit Füßen tritt", verlangte Limburg.

SPD-Fraktionschef Matthias Miersch wies in der "Rheinischen Post" darauf hin, "dass jedes Vorgehen nur in Abstimmung mit den Nachbarstaaten möglich ist". Dies gelte weiterhin. Etwa in Polen stößt die deutsche Zurückweisungspraxis jedoch teils auf erheblichen Widerstand.

Auch der frühere SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich mahnte im Deutschlandfunk zu europäischen Lösungen und zur Rücksicht auf Nachbarstaaten. Deutschland dürfe nicht aus innenpolitischen Gründen europapolitische Erfolge gefährden.

Zudem müsse Deutschland auch weiterhin "Menschen aufnehmen aus humanitären Gründen", sagte Mützenich. Er verwies auch auf dazu zu erwartende Gerichtsentscheide. Der SPD-Politiker drang auf die Umsetzung der Beschlüsse für ein gemeinsames europäisches Asylsystem, das Aufnahmeverfahren an den Aufnahmegrenzen und eine Verteilung von Schutzberechtigten in Europa vorsieht.

Für einen pragmatischen Ansatz warb der Chef der NRW-Staatskanzlei, Nathanael Liminski (CDU). "Grenzkontrollen sind sicherlich nicht die Lösung für alle Migrationsfragen, sind aber umgekehrt auch nicht als Abgesang auf Europa ideologisch zu verteufeln", sagte er der "Kölnischen Rundschau". Wichtig sei allerdings ein unkomplizierter Grenzübertritt für Fracht, Gewerbe und Privat-Fahrer.

Scharfe Kritik an der verschärften Asyl- und Migrationspolitik der Regierung übte auf dem Chemnitzer Parteitag der Linken deren Bundestags-Fraktionschef Sören Pellmann. "Wer aus Angst vor den Rechten rechte Politik macht, der kann nur verlieren", sagte er. Dagegen werde die Linke Widerstand leisten.

X.So--ThChM