The China Mail - Kopf-an-Kopf-Rennen in Polen: Pro-europäischer Präsidentschaftskandidat knapp vorn

USD -
AED 3.672965
AFN 70.278171
ALL 87.765018
AMD 386.473862
ANG 1.789679
AOA 916.999862
ARS 1142.464594
AUD 1.553084
AWG 1.8025
AZN 1.701128
BAM 1.748522
BBD 2.021644
BDT 121.658047
BGN 1.740504
BHD 0.376985
BIF 2979.406282
BMD 1
BND 1.300171
BOB 6.91881
BRL 5.663896
BSD 1.001292
BTN 85.60049
BWP 13.53979
BYN 3.276757
BYR 19600
BZD 2.011274
CAD 1.394925
CDF 2870.999893
CHF 0.833035
CLF 0.024557
CLP 942.359804
CNY 7.209505
CNH 7.21263
COP 4214.36
CRC 507.1722
CUC 1
CUP 26.5
CVE 98.578957
CZK 22.110257
DJF 178.303063
DKK 6.619285
DOP 58.924237
DZD 132.938924
EGP 50.035397
ERN 15
ETB 135.173773
EUR 0.887215
FJD 2.26715
FKP 0.753275
GBP 0.74756
GEL 2.739891
GGP 0.753275
GHS 12.41613
GIP 0.753275
GMD 72.499621
GNF 8671.086098
GTQ 7.687459
GYD 209.486431
HKD 7.819745
HNL 26.053256
HRK 6.696199
HTG 131.018421
HUF 357.257025
IDR 16448.2
ILS 3.54025
IMP 0.753275
INR 85.38385
IQD 1311.704044
IRR 42112.500085
ISK 129.470558
JEP 0.753275
JMD 159.616648
JOD 0.708963
JPY 144.782999
KES 129.250085
KGS 87.450036
KHR 4006.991225
KMF 441.501613
KPW 900
KRW 1389.940166
KWD 0.30722
KYD 0.834477
KZT 510.520364
LAK 21654.917773
LBP 89714.584572
LKR 299.603503
LRD 200.251219
LSL 18.075178
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.524141
MAD 9.289032
MDL 17.442302
MGA 4487.933092
MKD 54.761301
MMK 2099.691891
MNT 3573.979595
MOP 8.059935
MRU 39.630595
MUR 46.219754
MVR 15.460342
MWK 1736.168539
MXN 19.451335
MYR 4.294498
MZN 63.896875
NAD 18.075178
NGN 1605.619977
NIO 36.842505
NOK 10.32473
NPR 136.959738
NZD 1.693925
OMR 0.384941
PAB 1.001301
PEN 3.691581
PGK 4.161619
PHP 55.663497
PKR 281.957526
PLN 3.79768
PYG 7994.314042
QAR 3.649375
RON 4.45274
RSD 104.805797
RUB 80.378885
RWF 1433.814162
SAR 3.750733
SBD 8.340429
SCR 14.218598
SDG 600.511051
SEK 9.71393
SGD 1.29416
SHP 0.785843
SLE 22.703552
SLL 20969.500214
SOS 572.25617
SRD 36.581502
STD 20697.981008
SVC 8.761382
SYP 13001.861836
SZL 18.079576
THB 33.046981
TJS 10.323143
TMT 3.505
TND 3.018841
TOP 2.342098
TRY 38.840125
TTD 6.791859
TWD 30.152966
TZS 2694.999948
UAH 41.56273
UGX 3663.688095
UYU 41.660148
UZS 12982.043637
VES 94.206225
VND 25940
VUV 121.122053
WST 2.778524
XAF 586.432495
XAG 0.030712
XAU 0.000308
XCD 2.70255
XDR 0.729334
XOF 586.437738
XPF 106.620655
YER 244.091881
ZAR 18.021497
ZMK 9001.197598
ZMW 26.914429
ZWL 321.999592
  • Euro STOXX 50

    -38.2000

    5389.33

    -0.71%

  • MDAX

    -17.9300

    29869.75

    -0.06%

  • TecDAX

    -21.7900

    3820.88

    -0.57%

  • SDAX

    -51.9100

    16517.03

    -0.31%

  • Goldpreis

    55.7000

    3242.9

    +1.72%

  • DAX

    -22.6500

    23744.78

    -0.1%

  • EUR/USD

    0.0107

    1.1274

    +0.95%

Kopf-an-Kopf-Rennen in Polen: Pro-europäischer Präsidentschaftskandidat knapp vorn
Kopf-an-Kopf-Rennen in Polen: Pro-europäischer Präsidentschaftskandidat knapp vorn / Foto: © AFP

Kopf-an-Kopf-Rennen in Polen: Pro-europäischer Präsidentschaftskandidat knapp vorn

Kopf-an-Kopf-Rennen in Polen: Bei der ersten Runde der richtungsweisenden Präsidentschaftswahl in dem EU- und Nato-Mitgliedsland ist der pro-europäische Kandidat Rafal Trzaskowski einer Nachwahlbefragung zufolge knapp vor dem Rechtsnationalisten Karol Nawrocki gelandet. Der jüngsten Befragung des Instituts Ipsos zufolge erhielt Trzaskowski am Sonntag 31,2 Prozent der Stimmen. Nawrocki kam demnach auf 29,7 Prozent. Da keiner der beiden die notwendigen 50 Prozent erreichte, müssen sie am 1. Juni in einer Stichwahl gegeneinander antreten. Laut Regierungschef Donald Tusk geht es dabei "um alles oder nichts".

Textgröße:

Die Präsidentschaftswahl gilt als Richtungswahl. Trzaskowski, derzeit Bürgermeister der Hauptstadt Warschau, gehört wie Tusk der liberal-konservativen Bürgerplattform an. Ein Wahlsieg des 53-Jährigen würde den Weg für die Reformen der Regierung frei machen. "Dieses Ergebnis zeigt, wie stark wir sein müssen, wie entschlossen wir sein müssen, wie viel Arbeit vor uns liegt", sagte Trzaskowski vor Anhängern in der Stadt Sandomierz im Osten Polens.

Der 42-jährige Nawrocki wird von der nationalkonservativen früheren Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) unterstützt. Sollte er die Präsidenten-Stichwahl gewinnen, wäre eine Fortsetzung der Blockadepolitik des scheidenden Staatschefs Andrzej Duda zu erwarten. Beobachter halten in diesem Fall vorgezogene Parlamentswahlen für möglich.

Der Rechtsnationalist bedankte sich nach dem Urnengang bei seinen Wählern und sagte mit Blick auf die Stichwahl, sein Sieg werde es verhindern, dass die derzeitige Regierungskoalition die gesamte Macht in Polen "monopolisiert". Er werde "nicht akzeptieren, dass neue EU-Verträge unterzeichnet" würden und Polen seine Souveränität "in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens verliert". Zudem versprach er zu verhindern, dass "die Sicherheit der polnischen Frauen und Männer durch illegale Migranten bedroht wird".

Entscheidend für die Stichwahl dürfte sein, ob der drittplatzierte Slawomir Mentzen, der am Sonntag 15,4 Prozent der Stimmen erhielt, in der Stichwahl Nawrocki unterstützt. Der Rechtsaußen-Kandidat Mentzen ist entschiedener Euro-Skeptiker und Abtreibungsgegner. Den eine Million ukrainischen Flüchtlingen in Polen warf er vor, das Land auszunutzen.

In der ersten Wahlrunde standen 13 Kandidaten und Kandidatinnen auf dem Wahlzettel. Der linksextreme Kandidat Adrian Zandberg erhielt laut Nachwahlbefragung 5,2 Prozent der Stimmen.

Das vorläufige Ergebnis der ersten Wahlrunde wurde für den frühen Montagmorgen erwartet. Die Wahlbeteiligung lag laut Ipsos bei 66,8 Prozent.

Der Wahlkampf in dem EU- und Nato-Mitgliedsland Polen drehte sich vor allem um Außenpolitik und soziale Themen. Der pro-europäische Trzaskowski kündigte an, das Recht auf Abtreibung und die Rechte der LGBTQ-Gemeinschaft zu schützen. "In diesen Wahlen geht es um die Rechte von Frauen und Minderheiten", sagte Anna Rusztynska-Wolska, eine 69-jährige Ärztin, nachdem sie ihre Stimme abgegeben hatte.

Nawrocki, der von der PiS unterstützt wird, ist euroskeptisch und wirft den etwa eine Million ukrainischen Flüchtlingen im Land vor, sich an Polen zu bereichern. Er bewundert US-Präsident Donald Trump, dieser habe bei einem Treffen im Weißen Haus zu ihm gesagt: "Du wirst gewinnen."

Mit Nawrocki würde die Regierung "de facto gelähmt" sein, sagte die Politologin Anna Materska-Sosnowska. Dies könne "letztlich zum Sturz der regierenden Koalition führen". Ihrer Einschätzung nach würde sein Erfolg "die Rückkehr der Populisten mit zehnfacher Kraft spätestens in zwei Jahren" bei den nächsten Parlamentswahlen bedeuten.

Regierungschef Donald Tusk unterstrich nach der Veröffentlichung der Nachwahlbefragung die Bedeutung der Stichwahl in zwei Wochen. "Das Spiel um alles oder nichts hat gerade erst begonnen", erklärte der Ministerpräsident im Onlinedienst X. Dies sei "ein erbitterter Kampf um jede Stimme". "Diese zwei Wochen werden über die Zukunft unseres Vaterlandes entscheiden", mahnte er.

Der Wahlkampf für die zweite Runde der Präsidentschaftswahl wird nach Einschätzung der Soziologin Ewa Marciniak vom Meinungsforschungsinstitut CBOS "brutal" sein. "Jeder der Kandidaten wird um jeden Preis versuchen, seinen Rivalen mit allen Mitteln zu diskreditieren", sagte sei der Nachrichtenagentur AFP.

Laut Wojciech Przybylski von der Stiftung Res Publica "bedeuten mehr als 20 Prozent der Stimmen für die extreme Rechte, dass Trzaskowski absolut nicht sicher sein kann, dass er gewinnt". Das Ergebnis der Stichwahl hängt ihm zufolge von der Wahlbeteiligung und der "Mobilisierung der jungen Leute ab", die für den Rechtsaußen Mentzen und für den linksextremen Kandidaten Adrian Zandberg gestimmt hätten.

Der Präsident hat in Polen nur begrenzte Befugnisse, ist aber Oberbefehlshaber der Streitkräfte, bestimmt die Außenpolitik und hat das Recht, Gesetze einzubringen oder sein Veto gegen sie einzulegen.

Unter Tusk hat Polen in Europa an Gewicht gewonnen. Das Land ist seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ein treuer Verbündeter und Unterstützer des Nachbarlandes. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) war zu seiner ersten Auslandsreise nach seinem Amtsantritt erst nach Paris und dann nach Warschau gereist.

A.Zhang--ThChM