The China Mail - Polen will eigene Kontrollen an Grenze zu Deutschland beginnen

USD -
AED 3.672499
AFN 68.259794
ALL 83.120057
AMD 382.235819
ANG 1.789783
AOA 917.000215
ARS 1298.484397
AUD 1.534295
AWG 1.80075
AZN 1.695316
BAM 1.671303
BBD 2.016262
BDT 121.326577
BGN 1.671134
BHD 0.376994
BIF 2977.948874
BMD 1
BND 1.280341
BOB 6.900382
BRL 5.407104
BSD 0.998603
BTN 87.334595
BWP 13.363982
BYN 3.331382
BYR 19600
BZD 2.005836
CAD 1.38042
CDF 2895.000227
CHF 0.805972
CLF 0.024576
CLP 964.063464
CNY 7.182099
CNH 7.183135
COP 4031.01
CRC 504.599504
CUC 1
CUP 26.5
CVE 94.225872
CZK 20.903502
DJF 177.82753
DKK 6.375935
DOP 61.466287
DZD 129.654672
EGP 48.329591
ERN 15
ETB 140.642606
EUR 0.854304
FJD 2.2538
FKP 0.737572
GBP 0.737445
GEL 2.68994
GGP 0.737572
GHS 10.834715
GIP 0.737572
GMD 72.497294
GNF 8658.090042
GTQ 7.659244
GYD 208.841073
HKD 7.82647
HNL 26.140049
HRK 6.4363
HTG 130.666063
HUF 337.143505
IDR 16187.15
ILS 3.387505
IMP 0.737572
INR 87.3964
IQD 1308.113328
IRR 42112.502679
ISK 122.339779
JEP 0.737572
JMD 159.788419
JOD 0.708996
JPY 147.363497
KES 129.203315
KGS 87.378803
KHR 4000.051272
KMF 420.509134
KPW 900
KRW 1384.510099
KWD 0.30546
KYD 0.832141
KZT 540.925541
LAK 21613.699871
LBP 89423.919127
LKR 300.572107
LRD 200.216196
LSL 17.560982
LTL 2.952741
LVL 0.60489
LYD 5.400625
MAD 8.996133
MDL 16.651499
MGA 4442.697407
MKD 52.572
MMK 2099.006724
MNT 3595.738654
MOP 8.047443
MRU 39.944114
MUR 45.479878
MVR 15.410003
MWK 1731.532555
MXN 18.73915
MYR 4.221065
MZN 63.890077
NAD 17.560832
NGN 1530.104375
NIO 36.744756
NOK 10.19582
NPR 139.735181
NZD 1.68417
OMR 0.384487
PAB 0.998611
PEN 3.559456
PGK 4.154721
PHP 57.058998
PKR 283.315573
PLN 3.635641
PYG 7313.061052
QAR 3.640768
RON 4.327202
RSD 100.090178
RUB 79.707823
RWF 1445.948891
SAR 3.752537
SBD 8.223773
SCR 14.743291
SDG 600.498055
SEK 9.55348
SGD 1.282035
SHP 0.785843
SLE 23.298647
SLL 20969.49797
SOS 570.654612
SRD 37.559969
STD 20697.981008
STN 20.935966
SVC 8.737561
SYP 13001.739664
SZL 17.555448
THB 32.459813
TJS 9.31189
TMT 3.51
TND 2.918511
TOP 2.342099
TRY 40.900995
TTD 6.775562
TWD 29.974986
TZS 2606.768023
UAH 41.215055
UGX 3554.887115
UYU 39.949753
UZS 12564.143099
VES 135.47035
VND 26285
VUV 119.151671
WST 2.766277
XAF 560.534423
XAG 0.026266
XAU 0.000299
XCD 2.70255
XCG 1.799724
XDR 0.697125
XOF 560.534423
XPF 101.911155
YER 240.274966
ZAR 17.59053
ZMK 9001.199569
ZMW 23.14236
ZWL 321.999592
  • DAX

    -94.1100

    24265.19

    -0.39%

  • MDAX

    70.0200

    31021.71

    +0.23%

  • Goldpreis

    13.5000

    3396.1

    +0.4%

  • Euro STOXX 50

    -21.8500

    5426.76

    -0.4%

  • TecDAX

    0.3700

    3766.45

    +0.01%

  • SDAX

    51.6800

    17074.62

    +0.3%

  • EUR/USD

    -0.0007

    1.1701

    -0.06%

Polen will eigene Kontrollen an Grenze zu Deutschland beginnen
Polen will eigene Kontrollen an Grenze zu Deutschland beginnen / Foto: © AFP/Archiv

Polen will eigene Kontrollen an Grenze zu Deutschland beginnen

An der Grenze zwischen Deutschland und Polen soll es ab Montag auch stationäre Grenzkontrollen auf polnischer Seite geben. Die polnische Regierung hatte vorab angeboten, darauf zu verzichten, wenn auch Deutschland seine Grenzkontrollen einstellt. Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann warf Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und seiner Regierung vor, durch ihre Alleingänge in der Migrationspolitik die europäische Zusammenarbeit zu gefährden.

Textgröße:

Laut Ankündigung der polnischen Behörden sollen die Kontrollen durch Sicherheitskräfte des Nachbarlandes um Mitternacht in der Nacht zum Montag beginnen. Ministerpräsident Donald Tusk hatte wiederholt deutlich gemacht, dass sein Land diese Maßnahme nicht wünsche, damit aber auf das einseitige deutsche Vorgehen reagiere. Polens Innenminister Tomasz Siemoniak sagte dazu: "Wenn Deutschland seine Kontrollen abschafft, sehen wir auch keinen Grund mehr, die Einreisenden aus Deutschland zu kontrollieren."

Bereits durch die deutschen Kontrollen war es wiederholt zu Störungen und Verzögerungen im grenzüberschreitenden Verkehr gekommen. Es wird befürchtet, dass sich dies durch die polnischen Kontrollen nun verschärft.

Scharfe Kritik am Vorgehen der Bundesregierung äußerte Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann. Sie warf Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) vor, durch Alleingänge die europäische Zusammenarbeit zu gefährden. "40 Jahre nach dem Schengener Abkommen, dem Zusammenwachsen Europas, richtet Friedrich Merz immensen Schaden in Europa an", sagte Haßelmann am Samstag der Nachrichtenagentur AFP.

Leidtragende dieser Politik der schwarz-roten Bundesregierung seien "nicht zuletzt die über zehn Millionen Menschen, die in den Grenzregionen leben", insbesondere Pendlerinnen und Pendler sowie Wirtschaft und Handel, sagte Haßelmann weiter. Für sie würde das Vorgehen an den Grenzen "massive Auswirkungen haben". Dabei sei gerade Deutschland "auf die Kooperation und offene Grenzen innerhalb der EU angewiesen – jeden Tag", mahnte die Grünen-Fraktionschefin.

"Die Einführung der Grenzkontrollen auf polnischer Seite ist eine direkte Antwort auf die einseitige, europarechtswidrige Politik der Bundesregierung", erklärte am Sonntag auch der Grünen-Innenpolitiker Marcel Emmerich. "Der Bundesinnenminister inszeniert sich gerne als Law-and-Order-Sheriff, ignoriert dabei jedoch rechtsstaatliche Grundsätze und gerichtliche Entscheidungen", kritisierte er weiter. Er forderte die Bundesregierung auf, "die illegalen Zurückweisungen und Grenzblockaden umgehend zu beenden und sich klar zur Freizügigkeit und zu einem funktionierenden Schengenraum zu bekennen."

Die stationären Kontrollen an der Grenze zu Polen waren im Oktober 2023 von der damaligen Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) eingeführt und später auf alle deutschen Landgrenzen ausgeweitet worden. Dobrindt hatte direkt nach seinem Amtsantritt Anfang Mai weitere Verschärfungen angeordnet und die Bundespolizei zudem angewiesen, auch Asylsuchende im Regelfall direkt an der Grenze zurückzuweisen. Auch dagegen wehrt sich Polen. Am Freitag war ein Fall bekannt geworden, in dem ein 18-jähriger Afghane mehrfach zwischen der deutschen und der polnischen Seite der Grenze hin- und hergeschoben wurde.

Die Zurückweisungen an den Grenzen sind auch rechtlich umstritten. Das Berliner Verwaltungsgericht hatte Anfang Juni in einem Eilverfahren drei Geflüchteten aus Somalia Recht gegeben, die sich gegen ihre Zurückweisung ohne Dublin-Verfahren wehrten. Dobrindt hielt danach gleichwohl an seinem Vorgehen fest. Er berief sich darauf, dass das Urteil nur den Einzelfall betreffe. Allerdings hatte das Gericht festgestellt, dass Asylgesuche zunächst grundsätzlich in Deutschland geprüft werden müssten.

Wie das Magazin "stern" an diesem Wochenende unter Berufung auf Angaben des Bundesinnenministeriums berichtete, gibt es derzeit noch drei weitere gerichtliche Verfahren in Deutschland in Zusammenhang mit der Zurückweisung von Asylgesuchen an den Grenzen. Der CDU-Innenpolitiker Alexander Throm bekräftigte in diesem Zusammenhang, die Frage der Rechtmäßigkeit könne nur vom Europäischen Gerichtshof grundsätzlich geklärt werden. Dagegen nannte im "stern" Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz die Rechtsauffassung Dobrindts "abwegig" und forderte diesen auf, von den Zurückweisungen Abstand zu nehmen.

U.Chen--ThChM