The China Mail - Empörung bei Nato-Partnern nach Eindringen russischer Drohnen in polnischen Luftraum

USD -
AED 3.672498
AFN 68.256206
ALL 83.066274
AMD 382.490167
ANG 1.789783
AOA 916.999777
ARS 1418.987903
AUD 1.508432
AWG 1.8
AZN 1.702307
BAM 1.671367
BBD 2.013724
BDT 121.707771
BGN 1.668801
BHD 0.377022
BIF 2983.618045
BMD 1
BND 1.283398
BOB 6.909075
BRL 5.4027
BSD 0.999812
BTN 88.112288
BWP 13.398564
BYN 3.384577
BYR 19600
BZD 2.01087
CAD 1.38481
CDF 2871.000218
CHF 0.796901
CLF 0.024569
CLP 963.850506
CNY 7.121502
CNH 7.11623
COP 3925.64
CRC 504.279238
CUC 1
CUP 26.5
CVE 94.229093
CZK 20.80535
DJF 178.047249
DKK 6.366115
DOP 63.605599
DZD 129.742028
EGP 48.085035
ERN 15
ETB 143.851176
EUR 0.85276
FJD 2.271798
FKP 0.738995
GBP 0.73803
GEL 2.689997
GGP 0.738995
GHS 12.197915
GIP 0.738995
GMD 72.496392
GNF 8669.606385
GTQ 7.663778
GYD 209.187358
HKD 7.789715
HNL 26.199388
HRK 6.424606
HTG 130.786651
HUF 335.001981
IDR 16438.75
ILS 3.32245
IMP 0.738995
INR 88.04135
IQD 1309.883949
IRR 42074.999673
ISK 121.940167
JEP 0.738995
JMD 160.086482
JOD 0.709023
JPY 147.406019
KES 129.200622
KGS 87.449711
KHR 4006.990228
KMF 420.506379
KPW 900.013015
KRW 1386.405009
KWD 0.30543
KYD 0.833191
KZT 538.548966
LAK 21674.186492
LBP 89536.574944
LKR 301.953546
LRD 189.967527
LSL 17.573023
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.406006
MAD 9.025364
MDL 16.647582
MGA 4443.532951
MKD 52.581654
MMK 2099.458951
MNT 3597.415466
MOP 8.022133
MRU 39.984447
MUR 45.50243
MVR 15.410299
MWK 1733.720731
MXN 18.5779
MYR 4.214948
MZN 63.904195
NAD 17.573023
NGN 1507.780533
NIO 36.797758
NOK 9.882555
NPR 140.982332
NZD 1.678404
OMR 0.384496
PAB 0.999795
PEN 3.492283
PGK 4.240373
PHP 57.023495
PKR 283.817447
PLN 3.632802
PYG 7162.145995
QAR 3.645251
RON 4.327501
RSD 99.882049
RUB 84.348556
RWF 1448.812169
SAR 3.751684
SBD 8.223823
SCR 14.266967
SDG 600.999987
SEK 9.31537
SGD 1.281255
SHP 0.785843
SLE 23.37504
SLL 20969.49797
SOS 571.448104
SRD 39.374003
STD 20697.981008
STN 20.936234
SVC 8.749081
SYP 13001.736919
SZL 17.555269
THB 31.740983
TJS 9.488225
TMT 3.51
TND 2.916133
TOP 2.342101
TRY 41.28513
TTD 6.786019
TWD 30.278013
TZS 2465.000185
UAH 41.25211
UGX 3509.596486
UYU 39.934027
UZS 12353.654993
VES 154.688798
VND 26395
VUV 119.746932
WST 2.715893
XAF 560.548793
XAG 0.024285
XAU 0.000274
XCD 2.70255
XCG 1.802
XDR 0.697447
XOF 560.560768
XPF 101.915945
YER 239.563464
ZAR 17.477304
ZMK 9001.193009
ZMW 24.171082
ZWL 321.999592
  • Goldpreis

    -2.1000

    3680.1

    -0.06%

  • MDAX

    -177.6500

    30148.88

    -0.59%

  • TecDAX

    -26.4400

    3600.35

    -0.73%

  • DAX

    -85.5000

    23632.95

    -0.36%

  • SDAX

    -60.0200

    16535.5

    -0.36%

  • Euro STOXX 50

    -7.3500

    5361.47

    -0.14%

  • EUR/USD

    -0.0002

    1.1712

    -0.02%

Empörung bei Nato-Partnern nach Eindringen russischer Drohnen in polnischen Luftraum
Empörung bei Nato-Partnern nach Eindringen russischer Drohnen in polnischen Luftraum / Foto: © AFP/Archiv

Empörung bei Nato-Partnern nach Eindringen russischer Drohnen in polnischen Luftraum

Das Eindringen von fast 20 russischen Drohnen in den polnischen Luftraum hat in Polen und bei seinen Nato-Verbündeten für Empörung und deutliche Warnungen an die Adresse Moskaus gesorgt. Polens Regierungschef Donald Tusk sprach am Mittwoch von einer "Provokation großen Ausmaßes", Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) verurteilte den Vorfall "auf das Schärfste". Die Nato beriet auf polnischen Antrag nach Artikel 4 des Militärbündnisses wegen Bedrohung eines Mitgliedstaates.

Textgröße:

Die Drohnen drangen in der Nacht zum Mittwoch in den polnischen Luftraum vor, einige von ihnen wurden abgeschossen. Mehrere europäische Spitzenvertreter gingen davon aus, dass die Drohnen absichtlich den polnischen Luftraum verletzten und nicht aus Versehen beim jüngsten Angriff Russlands auf die Ukraine bis nach Polen flogen.

Polen meldete mindestens 19 Luftraumverletzungen und bestätigte zunächst den Abschuss von drei Drohnen, wie Tusk vor dem polnischen Parlament bekanntgab. Er sprach von einer "großen Anzahl russischer Drohnen", die den polnischen Luftraum verletzt hätten. Dies bringe Polen "näher denn je an einen offenen Konflikt".

Tusk berief eine Krisensitzung seines Kabinetts ein. Verletzte oder Todesopfer gab es nach seinen Angaben nicht. Sieben Drohnen und Überreste eines noch nicht identifizierten Geschosses wurden im Osten des Landes gefunden, wo nach Angaben des polnischen Innenministeriums ein Haus und ein Auto beschädigt wurden.

Seit Beginn des Ukraine-Kriegs 2022 haben Polen und die Nato-Staaten im Baltikum immer wieder Verletzungen ihres Luftraums durch einzelne russische Drohnen gemeldet, bisher hatten sie aber nie Drohnen abgeschossen - und noch nie ein solches Ausmaß gemeldet.

Polnische Flugzeuge schossen nun mit Unterstützung von Nato-Partnern erstmals russische Drohnen ab. Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz teilte mit, die Flugzeuge hätten die "feindlichen Objekte" beschossen. Das polnische Einsatzkommando sprach von einer "echten Bedrohung für die Sicherheit unserer Bürger". Polen schloss zeitweise auch den Luftraum über Teilen des Landes.

An dem Einsatz waren auch Nato-Flugzeuge beteiligt. Polen bedankte sich bei der Nato und der niederländischen Luftwaffe für die Unterstützung. Laut Den Haag waren niederländische F-35-Kampfjets im Einsatz. Ein Nato-Sprecher bestätigte, dass auch deutsche Patriot-Luftabwehrsysteme in Polen in Alarmbereitschaft versetzt und ein italienisches Frühwarnflugzeug im Einsatz gewesen seien.

Die ohnehin für Mittwoch geplante Sitzung des Nordatlantikrats wurde auf Antrag Polens unter Artikel 4 abgehalten. Nato-Generalsekretär Mark Rutte verurteilte das "absolut rücksichtslose" und "absolut gefährliche" Verhalten Russlands und lobte den Nato-Einsatz gegen die russischen Drohnen als "sehr erfolgreich". Die Nato sei bereit, "jeden Zentimeter" des Nato-Gebiets zu verteidigen. Die USA sicherten über ihren Gesandten bei der Nato, Matt Whitaker, ihren Beistand für die Verbündeten zu.

"Russland hat Menschenleben in einem Staat gefährdet, der der NATO und der EU angehört", erklärte Merz. "Dieses rücksichtslose Vorgehen reiht sich ein in eine lange Kette von Provokationen." Auch Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sprach von einer gezielten "Provokation" durch Moskau, die sich nicht nur gegen Polen, sondern die gesamte Nato gerichtet habe. Mit Verweis auf Angaben aus Polen betonte er, die Drohnen seien offenbar von Belarus aus gesteuert worden. Russland und Belarus halten ab Freitag ihr gemeinsames, großes Manöver "Sapad 2025" (Westen 2025) ab.

"Es gibt definitiv keine Anlässe zu vermuten, dass es sich hier um Kurskorrekturfehler oder dergleichen handelt," sagte Pistorius. Die Drohnen seien polnischen Angaben zufolge "entsprechend munitioniert" gewesen. "Es hätte also auch jederzeit etwas passieren können." Die Nato werde nun reagieren - "klar, aber auch sehr besonnen und nicht eskalierend", sagte Pistorius. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hielt Moskau vor, es habe "leichtfertig eine gefährliche Eskalation in Kauf genommen".

Moskau nahm nicht Stellung dazu, ob die Drohnen absichtlich nach Polen gesteuert wurden. Das russische Verteidigungsministerium bestritt aber einen gezielten Angriff auf das Nato-Land. "Es bestand nicht die Absicht, Ziele auf polnischem Staatsgebiet anzugreifen", erklärte das Ministerium.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte, Russland habe die Drohnen gezielt in den polnischen Luftraum gesteuert. Es handele sich nicht um ein "Versehen". Er forderte erneut eine gemeinsame Luftabwehr der Ukraine und ihrer europäischen Verbündeten. Auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas ging von einer vorsätzlichen Verletzung des polnischen Luftraums aus. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sowie Paris, London und Rom verurteilten das russische Vorgehen.

Das Nato-Mitglied Polen ist ein wichtiger Unterstützer der Ukraine, die seit Februar 2022 von Russland angegriffen wird. Bei der Nato gilt der Grundsatz: Wenn ein Mitgliedstaat angegriffen wird, wird dies als Angriff auf alle Nato-Mitglieder gewertet. Dies ist in Artikel 5 des Nordatlantikvertrages festgelegt. Gemäß Artikel 4 kann jeder Mitgliedstaat im Fall einer Bedrohung eine Sitzung des Nordatlantikrates verlangen. Dabei kann es zu gemeinsamen Beschlüssen oder Maßnahmen kommen, muss es aber nicht.

K.Leung--ThChM