The China Mail - EU-Abkommen: Deutschland muss vorerst keine Flüchtlinge aus anderen EU-Ländern aufnehmen

USD -
AED 3.672498
AFN 66.189861
ALL 82.308739
AMD 381.101852
ANG 1.790403
AOA 916.999547
ARS 1449.268601
AUD 1.506557
AWG 1.8025
AZN 1.695316
BAM 1.668209
BBD 2.011916
BDT 122.169244
BGN 1.6672
BHD 0.377035
BIF 2953.637244
BMD 1
BND 1.291379
BOB 6.902993
BRL 5.551498
BSD 0.998878
BTN 89.50329
BWP 14.050486
BYN 2.935821
BYR 19600
BZD 2.009016
CAD 1.377585
CDF 2558.556157
CHF 0.794305
CLF 0.023214
CLP 910.69048
CNY 7.04095
CNH 7.032575
COP 3830.4
CRC 498.893291
CUC 1
CUP 26.5
CVE 94.051468
CZK 20.725804
DJF 177.880699
DKK 6.365695
DOP 62.572768
DZD 129.783354
EGP 47.456197
ERN 15
ETB 155.183896
EUR 0.85228
FJD 2.28735
FKP 0.750114
GBP 0.745305
GEL 2.684986
GGP 0.750114
GHS 11.473145
GIP 0.750114
GMD 73.000281
GNF 8731.773266
GTQ 7.654449
GYD 208.991888
HKD 7.77914
HNL 26.315879
HRK 6.419894
HTG 130.971776
HUF 329.432504
IDR 16785.55
ILS 3.209245
IMP 0.750114
INR 89.617976
IQD 1308.603329
IRR 42100.000086
ISK 125.459681
JEP 0.750114
JMD 159.835209
JOD 0.70896
JPY 157.4965
KES 129.009876
KGS 87.450192
KHR 4008.904887
KMF 420.000025
KPW 899.999969
KRW 1480.620333
KWD 0.30755
KYD 0.832484
KZT 516.941816
LAK 21634.83067
LBP 89452.454975
LKR 309.276152
LRD 176.805994
LSL 16.757292
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.414465
MAD 9.156424
MDL 16.911247
MGA 4542.76003
MKD 52.46135
MMK 2100.312258
MNT 3551.223311
MOP 8.006346
MRU 39.977141
MUR 46.170356
MVR 15.449838
MWK 1732.151158
MXN 18.00365
MYR 4.076981
MZN 63.907172
NAD 16.757577
NGN 1458.929593
NIO 36.762668
NOK 10.136605
NPR 143.207097
NZD 1.729675
OMR 0.384501
PAB 0.9989
PEN 3.363983
PGK 4.249457
PHP 58.789501
PKR 279.869756
PLN 3.58449
PYG 6701.551925
QAR 3.641792
RON 4.334981
RSD 100.038982
RUB 79.275995
RWF 1454.433797
SAR 3.750698
SBD 8.146749
SCR 13.9235
SDG 601.499323
SEK 9.261735
SGD 1.29076
SHP 0.750259
SLE 24.049673
SLL 20969.503664
SOS 569.859135
SRD 38.441498
STD 20697.981008
STN 20.897483
SVC 8.740228
SYP 11058.38145
SZL 16.755159
THB 31.179501
TJS 9.205089
TMT 3.5
TND 2.923942
TOP 2.40776
TRY 42.807202
TTD 6.780138
TWD 31.511972
TZS 2483.481013
UAH 42.236154
UGX 3573.0431
UYU 39.219031
UZS 12008.597675
VES 282.15965
VND 26334.5
VUV 120.603378
WST 2.787816
XAF 559.492159
XAG 0.014521
XAU 0.000227
XCD 2.70255
XCG 1.800332
XDR 0.695829
XOF 559.492159
XPF 101.722094
YER 238.401933
ZAR 16.71335
ZMK 9001.199154
ZMW 22.600359
ZWL 321.999592
  • Euro STOXX 50

    -7.5200

    5752.83

    -0.13%

  • TecDAX

    6.2400

    3573.02

    +0.17%

  • SDAX

    -45.8900

    16686.65

    -0.28%

  • Goldpreis

    55.7000

    4443

    +1.25%

  • DAX

    -7.7100

    24280.69

    -0.03%

  • MDAX

    -133.2400

    30228.22

    -0.44%

  • EUR/USD

    0.0023

    1.1738

    +0.2%

EU-Abkommen: Deutschland muss vorerst keine Flüchtlinge aus anderen EU-Ländern aufnehmen
EU-Abkommen: Deutschland muss vorerst keine Flüchtlinge aus anderen EU-Ländern aufnehmen / Foto: © AFP/Archiv

EU-Abkommen: Deutschland muss vorerst keine Flüchtlinge aus anderen EU-Ländern aufnehmen

Deutschland wird nach Inkrafttreten des sogenannten Solidaritätsmechanismus im kommenden Jahr vorerst keine Flüchtlinge aus anderen EU-Ländern aufnehmen müssen. Eine am Montag in Brüssel erzielte Einigung der EU-Innenminister bedeute für Deutschland, "dass wir keine finanziellen Leistungen aufzubringen haben und auf der anderen Seite keine Aufnahmen zu verzeichnen haben", sagte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) nach dem Treffen. Die Ressortchefs der 27 Mitgliedstaaten einigten sich nach monatelangen Verhandlungen auf eine deutliche Verschärfung der gemeinsamen Asylpolitik.

Textgröße:

Teil der Einigung ist der sogenannte Solidaritätsmechanismus. Er sieht vor, dass EU-Länder mit einem hohen "Migrationsdruck" wie Italien oder Griechenland Flüchtlinge in andere EU-Länder übersiedeln können. Deutschland müsste nach der Regel eigentlich entweder Flüchtlinge aufnehmen oder 20.000 Euro pro nicht aufgenommenen Flüchtling an die betreffenden Länder zahlen.

Die Regelung sieht allerdings auch eine Reihe von Ausgleichsleistungen vor. So können etwa Länder offiziell Verantwortung für Menschen übernehmen, die sich bereits auf ihrem Territorium befinden, für die nach geltendem EU-Recht aber eigentlich ein anderes Land zuständig wäre.

Dobrindt sagte dazu, dass Deutschland sich mehrere tausend dieser Flüchtlinge anrechnen lassen könne und somit seine Verpflichtungen im Rahmen des Solidaritätsmechanismus mindestens für 2026 erfüllt habe. Die EU erkenne an, dass Deutschland in der Vergangenheit "viel Solidarität gezeigt" habe, sagte der Innenminister. Dies werde nun angerechnet.

Nach Angaben der "Bild"-Zeitung haben Italien und Griechenland sich zudem bereiterklärt, Flüchtlinge aus Deutschland aufzunehmen, für die die beiden Mittelmeerstaaten nach den Dublin-Regeln zuständig gewesen wären. Diese sehen vor, dass das EU-Land die Flüchtlinge aufnehmen muss, in denen diese erstmals registriert wurden. "Wir haben uns mit Griechenland und Italien darauf verständigt, dass sie Migranten wieder zurücknehmen, die über ihre Länder die Europäische Union betreten haben", zitierte "Bild" den Innenminister, ohne Zahlen zu nennen.

Die EU hatte im Juni 2024 eine Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems beschlossen, das die Mitgliedsländer bis Juni 2026 umsetzen sollen. Im April verkündete die EU-Kommission, Teile der Reform vorziehen zu wollen, um den Mitgliedsländern beschleunigte Asylverfahren zu ermöglichen. Viele europäische Regierungen stehen unter Druck, da die öffentliche Meinung zur Migration sich verschlechtert hat und dies den Zugewinn rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien bei Wahlen begünstigt hat.

Die Vereinbarungen der Innenminister basieren auf einem Vorschlag der EU-Kommission und sehen unter anderem vor, dass außerhalb der EU sogenannte Rückführungszentren eingerichtet werden können, in die Menschen abgeschoben werden können, deren Asylanträge abgelehnt wurden. So gibt es etwa eine niederländische Initiative für ein solches Zentrum in Uganda, an dem sich auch Deutschland beteiligen könnte. Kritiker zweifeln allerdings daran, dass solche Zentren mit europäischem Recht vereinbar sind.

"Statt in Sicherheit, Schutz und Integration zu investieren, wählt die EU Politik, die mehr Menschen in Gefahr und rechtliche Grauzonen bringen wird", erklärte Silvia Cartao von der Migranten-Hilfsorganisation Picum.

Doch auch einige Mitgliedstaaten sehen die geplanten Maßnahmen kritisch. So zeigt Spanien sich nicht überzeugt vom Konzept der "Rückführungszentren", das bereits in anderen Ländern nicht funktioniert habe. Innenminister Fernando Grande-Marlaska zweifelte zudem daran, ob die Abschieberegelung mit internationalem und humanitärem Recht vereinbar sei.

Die Innenminister einigten sich zudem auf härtere Strafen gegen Menschen ohne Bleiberecht, die sich weigern, die EU zu verlassen. Die Ergebnisse müssen noch vom EU-Parlament abgesegnet werden. Konservative und rechte Parteien haben bereits Zustimmung angedeutet.

Trotz der Einigung wird Deutschland laut Dobrindt aber zunächst an seinen Grenzkontrollen im Schengenraum festhalten. Diese blieben notwendig, bis der stärkere Schutz der Außengrenzen Wirkung zeige. Deutschland nimmt im Prinzip seit 2015 durchgehend mit wechselnder Intensität Kontrollen an seinen Grenzen im eigentlich kontrollfreien Schengenraum vor.

E.Lau--ThChM