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Carlos Alcaraz schrie ein lautes "Vamos" heraus und ließ sich vom fairen Turiner Publikum feiern. Der spanische Tennisstar hat seiner Karriere schon vor den entscheidenden Spielen bei den ATP Finals einen weiteren Meilenstein hinzugefügt.
Durch sein 6:4, 6:1 gegen Lorenzo Musetti ist Alcaraz die Spitzenpostion in der Weltrangliste zum Ende der Saison nicht mehr zu nehmen. Sein Halbfinalticket hatte er bereits zuvor gebucht. Nach 83 Minuten verwandelte Alcaraz seinen dritten Matchball.
Mit seinem Sieg sorgte er gleichsam nicht nur für das Ausscheiden des italienischen Publikumslieblings Musetti, sondern auch dafür, dass Alex de Minaur das Halbfinale erreichte. Dem Australier reichte ein einziger Zweisatzsieg gegen Taylor Fritz am Nachmittag, um die Gruppenphase zu überstehen.
So richtig spektakulär wurde die insgesamt ansehnliche Partie erstmals beim Stand von 5:4 für Alcaraz im ersten Durchgang. Zunächst brachte Musetti die ihm verfallene Arena mit einem Punktegewinn nach einem unglaublichen Ballwechsel zum beben, dann schlug Alcaraz zurück und krallte sich nach einigem Hin und Her das Break zum Satzgewinn. Im Anschluss war Musetti, der nach langem Kampf ins Turnier nachgerückt war, die Müdigkeit anzusehen.
Alcaraz hat im Rennen um Punkte im ATP-Ranking nun ganz offiziell seinen Rivalen Jannik Sinner in Schach gehalten - unabhängig vom weiteren Turnierverlauf, in dem die beiden noch aufeinander treffen können. Alcaraz war das Kunststück, die Saison als Nummer eins zu beenden, zum bisher einzigen Mal 2022 gelungen - damals als erstem Teenager in der Geschichte. "Das ist natürlich die Krönung, wenn man das Jahr als Nummer eins beenden kann", sagte die deutsche Tennisikone Boris Becker bei Sky.
Alcaraz ist damit der mögliche Halbfinalgegner von Alexander Zverev. Der Deutsche kämpft am Freitag (nicht vor 20.30 Uhr) gegen den Kanadier Félix Auger-Aliassime um die Teilnahme an dem Schlagerspiel am Samstag.
L.Kwan--ThChM