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Springreit-Olympiasieger Christian Kukuk hat nach einem belastenden Video Fehler im Umgang mit seinem Pferd eingeräumt und um Entschuldigung gebeten. "Es tut mir leid, dass ich unseren Sport und auch mich selbst damit in so ein schlechtes Bild gestellt habe, denn ich sehe mich als Olympiasieger durchaus in einer Vorbildrolle für unseren Sport", zitiert die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) den 35-Jährigen nach einer Medienrunde am Freitag im Vorfeld des German Masters in Stuttgart.
"Mein Reiten, das in der kurzen Videosequenz zu sehen ist, war so nicht richtig, solche Bilder werden nicht wieder vorkommen", sagte Kukuk demnach. Jene Bilder hatten für Empörung vor allem bei Tierschutzverbänden gesorgt, aber auch Kritik in der Reitsport-Szene ausgelöst.
FN-Vorstandschef Dennis Peiler gab an, nach dem betreffenden Vorfall das Gespräch mit Kukuk gesucht zu haben. "Wir erwarten, dass er es zukünftig besser macht. Als Kaderreiter und Olympiasieger hat er eine Vorbildfunktion", sagte Peiler: "Wir begrüßen, dass Christian Kukuk die Situation klar anerkennt und Verantwortung übernimmt."
Das betreffende Video hatte gezeigt, wie Kukuk am Rande des Weltcup-Turniers im italienischen Verona die Rollkur anwendet und mit blanken Schlaufzügeln reitet. Bei der Rollkur, auch Hyperflexion genannt, handelt es sich um eine Praktik, die genau wie die Anwendung von Schlaufzügeln im Pferdesport als verpönt gilt. Dabei wird das Pferd angewiesen, den Hals weit nach unten zu dehnen. Schlimmstenfalls so weit, dass es sich fast in die eigene Brust beißt, was Verletzungen herbeiführen könnte. Mithilfe des Schlaufzügels werden Pferde in eine bestimmte Haltung gebracht und dadurch eingeschränkt.
D.Peng--ThChM