The China Mail - EuGH: Bei Betrieb von riesigem Stahlwerk auch gesundheitliche Folgen prüfen

USD -
AED 3.672955
AFN 70.095814
ALL 88.322167
AMD 387.5784
ANG 1.790124
AOA 916.500068
ARS 1130.459399
AUD 1.561231
AWG 1.8025
AZN 1.702522
BAM 1.761205
BBD 2.014516
BDT 121.225765
BGN 1.761155
BHD 0.376905
BIF 2968.446077
BMD 1
BND 1.304481
BOB 6.91953
BRL 5.67399
BSD 0.997767
BTN 84.753058
BWP 13.621137
BYN 3.265225
BYR 19600
BZD 2.00416
CAD 1.39908
CDF 2870.000185
CHF 0.840905
CLF 0.024662
CLP 946.390134
CNY 7.203297
CNH 7.195955
COP 4224.75
CRC 506.720097
CUC 1
CUP 26.5
CVE 99.294452
CZK 22.455022
DJF 177.670917
DKK 6.71697
DOP 58.686598
DZD 133.804021
EGP 50.471899
ERN 15
ETB 135.040411
EUR 0.900365
FJD 2.27485
FKP 0.758117
GBP 0.75705
GEL 2.744962
GGP 0.758117
GHS 12.920539
GIP 0.758117
GMD 71.50435
GNF 8641.230448
GTQ 7.674124
GYD 208.747569
HKD 7.79649
HNL 25.920439
HRK 6.780699
HTG 130.502125
HUF 364.601502
IDR 16674.95
ILS 3.58723
IMP 0.758117
INR 85.44875
IQD 1306.990608
IRR 42100.000048
ISK 132.100541
JEP 0.758117
JMD 158.598084
JOD 0.7094
JPY 147.990134
KES 129.150509
KGS 87.450342
KHR 3992.867949
KMF 436.496697
KPW 899.995499
KRW 1425.519881
KWD 0.30756
KYD 0.831435
KZT 510.387307
LAK 21572.459005
LBP 89397.112986
LKR 298.19269
LRD 199.552448
LSL 18.288863
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.467906
MAD 9.310028
MDL 17.260849
MGA 4484.547223
MKD 55.397235
MMK 2099.484484
MNT 3573.897983
MOP 8.008447
MRU 39.541638
MUR 46.399786
MVR 15.397519
MWK 1730.152727
MXN 19.58415
MYR 4.320083
MZN 63.903539
NAD 18.288863
NGN 1602.089893
NIO 36.714019
NOK 10.399497
NPR 135.605934
NZD 1.698035
OMR 0.384974
PAB 0.997767
PEN 3.644697
PGK 4.141452
PHP 55.786977
PKR 280.865031
PLN 3.828318
PYG 7972.156435
QAR 3.640752
RON 4.589501
RSD 105.548001
RUB 80.598022
RWF 1428.301275
SAR 3.750771
SBD 8.350849
SCR 14.212074
SDG 600.500129
SEK 9.75669
SGD 1.305895
SHP 0.785843
SLE 22.750415
SLL 20969.497808
SOS 570.203876
SRD 36.199503
STD 20697.981008
SVC 8.73038
SYP 13003.313899
SZL 18.285786
THB 33.221015
TJS 10.396448
TMT 3.5
TND 3.035881
TOP 2.342102
TRY 38.80119
TTD 6.772686
TWD 30.476502
TZS 2695.000163
UAH 41.449643
UGX 3651.574094
UYU 41.702499
UZS 12851.083756
VES 92.71499
VND 25957.5
VUV 119.97318
WST 2.778545
XAF 590.696816
XAG 0.03019
XAU 0.000307
XCD 2.70255
XDR 0.734637
XOF 590.696816
XPF 107.394033
YER 244.450332
ZAR 18.29526
ZMK 9001.196617
ZMW 26.270385
ZWL 321.999592
  • MDAX

    -36.0800

    29749.64

    -0.12%

  • Goldpreis

    33.7000

    3261.7

    +1.03%

  • SDAX

    -23.1100

    16625.54

    -0.14%

  • Euro STOXX 50

    6.2600

    5398.62

    +0.12%

  • TecDAX

    11.9800

    3808.68

    +0.31%

  • DAX

    34.5000

    23601.04

    +0.15%

  • EUR/USD

    0.0020

    1.1111

    +0.18%

EuGH: Bei Betrieb von riesigem Stahlwerk auch gesundheitliche Folgen prüfen
EuGH: Bei Betrieb von riesigem Stahlwerk auch gesundheitliche Folgen prüfen / Foto: © AFP/Archiv

EuGH: Bei Betrieb von riesigem Stahlwerk auch gesundheitliche Folgen prüfen

Schäden für die menschliche Gesundheit fallen im EU-Recht zu Industrieemissionen ebenfalls unter den Begriff "Umweltverschmutzung". Der Schutz der Umwelt und der Schutz der Gesundheit hingen eng zusammen, erklärte der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Dienstag in Luxemburg. Beides seien Hauptziele des europäischen Rechts. Im konkreten Fall ging es um ein Stahlwerk in Italien. (Az. C-626/22)

Textgröße:

Das riesige Stahlwerk Ilva steht seit 1965 im süditalienischen Tarent. Mit etwa 11.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und einer Fläche von fast 1500 Hektar ist es eines der größten Stahlwerke Europas. Seit Langem gibt es Streit wegen der Folgen des Betriebs für die Region.

Gutachten belegten einen Zusammenhang zwischen den Emissionen des Werks und der Verschlechterung der Gesundheit von Menschen in der Gegend. Im Jahr 2019 stellte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg fest, dass das Stahlwerk erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit der Anwohner habe.

Schon seit 2012 sollten verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um diese Folgen einzudämmen. Die Fristen für ihre Umsetzung wurden aber immer wieder verlängert, wie der EuGH beschrieb. Einwohner der Region klagten schließlich vor einem Gericht in Mailand gegen den weiteren Betrieb des Stahlwerks. Sie argumentierten, dass der Schadstoffausstoß ihre Gesundheit schädige und dass die Anlage nicht mit den Vorschriften der europäischen Richtlinie zu Industrieemissionen zu vereinbaren sei.

Die italienische Regierung hielt dagegen: Die Richtlinie nehme keinen Bezug auf Gesundheitsschäden. Das Mailänder Gericht setzte das Verfahren aus und fragte den EuGH, ob die italienischen Regelungen und die Ausnahmeregeln für das Stahlwerk gegen die Richtlinie verstoßen.

Der EuGH erklärte nun, dass Schutz von Umwelt und menschlicher Gesundheit durch die Charta der Grundrechte der Europäischen Union garantiert werden. Es gebe ein Recht darauf, in einer für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Einzelnen angemessenen Umwelt zu leben. Die Richtlinie trage zum Erreichen dieser Ziele bei.

Werde eine Betriebsgenehmigung erteilt und überprüft, müssten beide Auswirkungen beachtet werden: auf die Umwelt und auf die menschliche Gesundheit. Beim Stahlwerk Ilva seien mögliche Gesundheitsschäden aber nicht überprüft worden. Die Sonderregeln machten es möglich, dem Stahlwerk dennoch eine Umweltgenehmigung zu erteilen.

Der Betrieb müsse ausgesetzt werden, wenn er schwere und erhebliche Gefahren für die Umwelt und die menschliche Gesundheit mit sich bringe, entschied der EuGH. Ob das so ist, muss nun das Mailänder Gericht beurteilen.

Auch wirtschaftlich ist das Stahlwerk seit Jahren in der Krise. Im Februar stellte die italienische Regierung es unter staatliche Aufsicht.

V.Liu--ThChM