The China Mail - Chinas Rückzug aus Venezuela

USD -
AED 3.672498
AFN 66.489639
ALL 83.872087
AMD 382.479961
ANG 1.789982
AOA 916.999985
ARS 1450.743702
AUD 1.54464
AWG 1.8025
AZN 1.699936
BAM 1.69722
BBD 2.01352
BDT 122.007836
BGN 1.695365
BHD 0.376995
BIF 2949.338748
BMD 1
BND 1.304378
BOB 6.907594
BRL 5.359498
BSD 0.999679
BTN 88.558647
BWP 13.450775
BYN 3.407125
BYR 19600
BZD 2.010578
CAD 1.412195
CDF 2220.999879
CHF 0.806765
CLF 0.02406
CLP 943.870277
CNY 7.12675
CNH 7.121955
COP 3810.2
CRC 502.442792
CUC 1
CUP 26.5
CVE 95.686244
CZK 21.085038
DJF 177.719807
DKK 6.46671
DOP 64.320178
DZD 130.472159
EGP 47.297403
ERN 15
ETB 153.49263
EUR 0.86615
FJD 2.28525
FKP 0.766404
GBP 0.761505
GEL 2.71497
GGP 0.766404
GHS 10.92632
GIP 0.766404
GMD 73.509134
GNF 8677.881382
GTQ 7.6608
GYD 209.15339
HKD 7.77536
HNL 26.286056
HRK 6.525605
HTG 130.827172
HUF 334.42202
IDR 16704
ILS 3.272635
IMP 0.766404
INR 88.66155
IQD 1309.660176
IRR 42112.501708
ISK 126.640364
JEP 0.766404
JMD 160.35857
JOD 0.709002
JPY 152.931497
KES 129.149764
KGS 87.450218
KHR 4012.669762
KMF 427.999978
KPW 900.033283
KRW 1447.940003
KWD 0.30693
KYD 0.833167
KZT 526.13127
LAK 21717.265947
LBP 89523.367365
LKR 304.861328
LRD 182.946302
LSL 17.373217
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.466197
MAD 9.311066
MDL 17.114592
MGA 4508.159378
MKD 53.394772
MMK 2099.044592
MNT 3585.031206
MOP 8.005051
MRU 39.997917
MUR 45.999865
MVR 15.404993
MWK 1733.486063
MXN 18.621425
MYR 4.183006
MZN 63.960023
NAD 17.373217
NGN 1438.210482
NIO 36.78522
NOK 10.215903
NPR 141.693568
NZD 1.77559
OMR 0.384504
PAB 0.999779
PEN 3.375927
PGK 4.279045
PHP 58.9145
PKR 282.679805
PLN 3.68211
PYG 7081.988268
QAR 3.643566
RON 4.406497
RSD 101.52698
RUB 81.499636
RWF 1452.596867
SAR 3.750504
SBD 8.223823
SCR 14.35585
SDG 600.503157
SEK 9.57037
SGD 1.304195
SHP 0.750259
SLE 23.197576
SLL 20969.499529
SOS 571.349231
SRD 38.503505
STD 20697.981008
STN 21.260533
SVC 8.747304
SYP 11056.895466
SZL 17.359159
THB 32.393501
TJS 9.227278
TMT 3.5
TND 2.959939
TOP 2.342104
TRY 42.112499
TTD 6.773954
TWD 30.962802
TZS 2459.807029
UAH 42.066455
UGX 3491.096532
UYU 39.813947
UZS 11966.746503
VES 227.27225
VND 26315
VUV 122.169446
WST 2.82328
XAF 569.234174
XAG 0.020817
XAU 0.000251
XCD 2.70255
XCG 1.801686
XDR 0.70875
XOF 569.231704
XPF 103.489719
YER 238.495377
ZAR 17.383798
ZMK 9001.199567
ZMW 22.61803
ZWL 321.999592
  • Euro STOXX 50

    -57.9500

    5611.18

    -1.03%

  • SDAX

    -159.7200

    15932.76

    -1%

  • DAX

    -315.7200

    23734.02

    -1.33%

  • MDAX

    -414.9200

    28959.63

    -1.43%

  • TecDAX

    -63.7300

    3498.24

    -1.82%

  • Goldpreis

    -3.6000

    3989.3

    -0.09%

  • EUR/USD

    0.0055

    1.1551

    +0.48%


Chinas Rückzug aus Venezuela




Was sind die Ursachen des Bruchs einer einstigen „strategischen Partnerschaft“ zwischen China und Venezuela? Seit Beginn des 21. Jahrhunderts pflegten China und Venezuela eine enge Partnerschaft. Caracas wollte mit Peking einen starken Gegenspieler zu Washington gewinnen und versprach im Gegenzug Zugang zu den größten nachgewiesenen Erdölreserven der Welt. Im Rahmen von sogenannten „Kredit‑gegen‑Öl“-Pakten floss aus China insgesamt rund 60 Milliarden US‑Dollar nach Venezuela. Laut Analysen von 2020 entfielen mehr als 40 Prozent aller chinesischen Entwicklungskredite nach Lateinamerika auf Venezuela, und etwa 20 Milliarden US‑Dollar sind bis heute offen. Für die Regierung in Caracas bedeutete dies jahrzehntelang harte Deviseinnahmen, für Peking vor allem einen sicheren Energielieferanten und ein politisches Standbein in der Region.

Der anfängliche Enthusiasmus wich jedoch Ernüchterung. Venezuelas Wirtschaftspolitik und allgegenwärtige Korruption ruinierten das Land; die Ölförderung brach ein, und viele Infrastruktur‑Projekte scheiterten. Seit dem Machtantritt von Nicolás Maduro im Jahr 2013 haben chinesische Banken keine neuen umfassenden Kredite mehr vergeben, sondern lediglich bestehende Linien verlängert. Von den rund 60 Milliarden US‑Dollar sind noch immer etwa 20 Milliarden offen, doch aufgrund der drastisch gesunkenen Ölexporte fehlt Caracas das Geld für die Rückzahlung. Chinesische Firmen zogen sich aus diversen Projekten zurück, weil die Renditen ausblieben und die staatliche Ölgesellschaft PDVSA nicht mehr lieferfähig war.

Ölpartnerschaft unter Druck
Venezuela liefert weiterhin große Mengen Rohöl nach China. Im Juni 2025 stiegen die venezolanischen Ölexporte dank zusätzlicher Tanker für chinesische Kunden auf rund 844 000 Barrel pro Tag; rund 90 Prozent dieser Exporte gingen direkt oder über Zwischenhändler nach China. Bereits im Mai hatte China als Hauptabnehmer über 584 000 Barrel pro Tag erhalten und damit die Ausfälle in anderen Absatzmärkten kompensiert. Tatsächlich beziehen chinesische Raffinerien damit mehr als 90 Prozent des venezolanischen Rohöls.

Gleichzeitig hat die Struktur des Handels geändert. Aufgrund der US‑Sanktionen von 2019 dürfen die staatlichen Energiekonzerne Chinas keine venezolanischen Fässer mehr direkt kaufen, weshalb hauptsächlich unabhängige Raffinerien über Zwischenhändler agieren. Viele Lieferungen werden über Malaysia oder andere Hubs umdeklariert. Dieses Vorgehen macht die Transporte riskant und teuer. Als US‑Präsident Donald Trump im März 2025 25‑Prozent‑Zölle auf Waren aus Ländern verhängte, die venezolanisches Öl importieren, stoppten chinesische Händler vorübergehend ihre Käufe und warteten auf Anweisungen Pekings.

Die Exportabhängigkeit Venezuelas zeigt sich auch an der Innenpolitik: Mitte 2025 reiste Vizepräsidentin Delcy Rodríguez nach Peking, um höhere Exporte auszuhandeln. China jedoch verhandelte Preise nach unten und verlangte größere Preisnachlässe. Berichten zufolge werden bis zu zehn Prozent der venezolanischen Rohölexporte direkt zur Schuldentilgung verwendet. Analysten in Caracas sehen darin ein Zeichen, dass sich die „strategische Partnerschaft“ in ein reines Gläubiger‑Schuldner‑Verhältnis verwandelt hat.

Kleine neue Investitionen – aber keine Rettung
Im August 2025 wurde bekannt, dass das private chinesische Unternehmen China Concord Resources Corp (CCRC) zwei Ölfelder am Maracaibo‑See übernimmt. CCRC will mehr als eine Milliarde US‑Dollar investieren und bis Ende 2026 rund 60 000 Barrel täglich fördern. Dieses Projekt ist eine seltene Ausnahme, denn die großen staatlichen Konzerne sind seit den US‑Sanktionen aus dem Land verschwunden. Der Vertrag unterstreicht, wie verzweifelt Caracas nach Kapital sucht: Investoren erhalten im Rahmen des sogenannten Anti‑Blockade‑Gesetzes eine Beteiligung an der Förderung, das als Reaktion auf die Sanktionen geschaffen wurde. Dennoch bleibt die vereinbarte Menge im Vergleich zur früheren Zusammenarbeit gering und beweist eher Chinas Vorsicht als neuen Enthusiasmus.

Warum zieht sich China zurück?
Mehrere Gründe erklären, warum Peking die enge Bindung zu Venezuela lockert. Erstens bleibt das südamerikanische Land trotz seiner Ölreserven wirtschaftlich ein Fass ohne Boden. Die jahrelange Misswirtschaft führte zu einem Einbruch der Fördermengen; Experten sprechen von einer der größten wirtschaftlichen Depressionen in der Region. Die Projekte, die mit chinesischem Kapital errichtet wurden, warfen kaum Profit ab. Zudem versickerte ein Teil der Kredite in Korruptionsnetzwerken und wurde nicht für produktive Investitionen genutzt. Zweitens erhöhen die US‑Sekundärsanktionen die Risiken. Wegen der drohenden Strafmaßnahmen verzichten viele chinesische Staatsunternehmen auf Direktimporte. Als Washington im Frühjahr 2025 ankündigte, 25‑Prozent‑Zölle auf Waren aus Staaten zu erheben, die venezolanisches Öl kaufen, legten chinesische Händler ihre Einkäufe auf Eis. Selbst Pekings diplomatische Proteste gegen „unilaterale Sanktionen“ änderten daran wenig.

Drittens ist Venezuela für China geopolitisch weniger wichtig als oft angenommen. Peking betrachtet das Land längst nicht mehr als ideologischen Bruder, sondern als risikoreiche Investition. Beobachter weisen darauf hin, dass China 2019 sogar ein „Öl‑gegen‑Hilfen“-Angebot machte, das wegen der venezolanischen Misswirtschaft nie umgesetzt wurde. Seit 2023 lieferten chinesische Rüstungsfirmen keine Waffen mehr nach Venezuela. Insgesamt sendet Venezuela zwar den Großteil seines Öls nach China, doch angesichts der geringen Gesamtkapazität ist das Volumen für Peking austauschbar. Vor diesem Hintergrund sehen viele chinesische Entscheidungsträger Venezuela als entlegenen, schwer verteidigbaren Außenposten.

Bilanz und Aussichten?
China hat Venezuela über zwei Jahrzehnte massiv unterstützt, doch die Realität hat die einst blumigen Versprechen überholt. Heute ist Peking vor allem daran interessiert, den noch ausstehenden Teil seiner Darlehen zurückzuerhalten und günstiges Öl zu beziehen. Neue Großkredite oder Militärhilfe bleiben aus, und selbst technologische Kooperationen sind auf Sparflamme. Venezuela wird zwar weiterhin Öl nach China liefern, doch diese Beziehung ist längst nicht mehr strategisch, sondern von gegenseitigem Misstrauen und niedrigen Erwartungen geprägt.

Die Kombination aus gigantischen Schulden, wirtschaftlicher Misere, politischen Risiken und US‑Sanktionen hat den Glanz der Partnerschaft verblassen lassen. Chinas Zurückhaltung zeigt, dass auch geopolitische Großmächte auf ihr Kosten‑Nutzen‑Kalkül achten. Für Venezuela bedeutet dies, dass die Hoffnung auf eine groß angelegte Rettung aus Peking schwindet – ein bitteres Eingeständnis für ein Land, das einst als Vorreiter eines „sozialistischen Bündnisses“ galt.



Vorgestellt


Wirtschaft: Ist Indien wegen Großbritannien so arm?

Die Wirtschaft von Indien stagniert, ein Großteil der Bevölkerung Indiens lebt in bitterer Armut, aber wo liegt der Grund? Ist die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien schuld an der Armut von Indien?Schauen Sie sich das Video an, es könnte Sie interessieren....!

Wirtschaft: Afrika, das Milliarden-Grab von China

China ist der größte Kreditgeber in ganz Afrika. Aber aus einem bisher unerklärlichen Grund scheint Pekings Strategie in Bezug auf Afrika zu einem Ende zu kommen. Und die große Frage ist: Warum? Ist Afrika etwa zum finanziellen Milliarden-Grab von China geworden?Schauen Sie isch das Video an, Sie werden vielleicht erstaunt sein was Sie sehen...

Politik: Georgien als Marionetten-Staat von Russland?

Russland ist ein Terror-Staat, dies beweist der kriminelle Angriff der Russen auf das Nachbarland Ukraine; sein "Präsident" Wladimir Putin (72) ist ein ruchloser Kriegsverbrecher! Da passt es in das sprichwörtliche Bild, dass die Russen Marionetten als willfährigen Lakaien benötigen, ist Georgien und sind die Georgier ein solcher Marionetten-Staat der Terror-Russen? Proteste haben sich in ganz Georgien ausgebreitet. Die Regierung blickt zunehmend nach Moskau, während achtzig Prozent der Georgier den Westen wollen. Was bringt die Zukunft, ist Georgien der jüngste Triumph des Massenmörder Wladimir Putin?Schauen Sie sich das Video an, Sie werden vielleicht erstaunt sein...