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Klimaaktivisten haben während der Kieler Woche eine Fregatte der Bundeswehr mit Sprühkreide bemalt. Wie die Polizei in der schleswig-holsteinischen Hauptstadt am Sonntag mitteilte, drangen sie am Samstag mit mehreren kleinen Booten über das Wasser in den Marinestützpunkt Kiel-Wik ein. Polizisten nahmen sie vorläufig fest, beschlagnahmten Boote und leiteten Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten ein. Eine Gruppe namens "No Peace. No Climate Justice" bekannte sich zu der Aktion.
Wie die Gruppe in einer über das Internet verbreiteten Erklärung mitteilte, nutzte sie dafür Kanus und Kajaks und wollte gegen "Militarisierung und Aufrüstung" sowie für "Klimagerechtigkeit" protestieren. Dabei sei die Fregatte "Bayern" mit "auffälliger Farbe" markiert worden. Weitere Aktivisten besetzten den Angaben zufolge Bäume vor dem Marinestützpunkt.
Die Kieler Woche ist ein großes jährliches Volksfest entlang der Förde in Kiel, das ursprünglich auf eine Segelregatta zurückgeht und traditionell einen großen maritimen Anteil hat. Auch Marineschiffe beteiligen sich am Rahmenprogramm, die deutsche Marine betreibt einen wichtigen Stützpunkt im Stadtteil Wik. Dort können während der Kieler Woche unter anderem Schiffe besichtigt werden. Auch ausländische Marineschiffe kommen dafür zu Besuch.
Nach Polizeiangaben kamen die Aktivisten nach den polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß. Sie erhielten Platzverweise für die Kieler Woche. Angaben zur Anzahl der Protestierenden machten weder die Beamten noch die Gruppe selbst.
G.Fung--ThChM