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Der von europäischen Banken gemeinsam eingeführte Bezahldienst Wero ist einer Umfrage zufolge immer mehr Verbrauchern in Deutschland ein Begriff. Gut ein Jahr nach Marktstart im Juli 2024 ist Wero 30 Prozent der Befragten grundsätzlich bekannt, wie das Vergleichsportal Verivox am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum Herbst hat sich der Bekanntheitsgrad damit mehr als verdoppelt.
Der Umfrage zufolge haben rund zehn Prozent der Teilnehmenden ihr Konto für Wero registriert, 4,2 Prozent haben den Dienst schon einmal benutzt. Auch dies ist eine Verdopplung im Vergleich zum vergangenen Herbst. Für die repräsentative Umfrage wurden im Auftrag von Verivox im August 2025 insgesamt 1031 Menschen im Alter von 18 bis 79 Jahren von dem Meinungsforschungsinstitut Innofact befragt.
Mit Wero können Nutzerinnen und Nutzer schnell Geld von einem Bankkonto auf ein anderes transferieren. Um Geld etwa an Freunde oder Familie zu schicken, ist eine mit dem Bankkonto verknüpfte Telefonnummer oder ein per App generierter QR-Code nötig. Weitere Funktionen etwa zum Bezahlen in Geschäften und beim Online-Shopping sind geplant.
Das Angebot war zunächst für Kunden der Sparkassen, Volksbanken und Raiffeisenbanken verfügbar, es folgten weitere Banken wie die Postbank und zuletzt die ING. Im Ausland sind etwa die belgische KBC und die französischen Banken BNP Paribas und Société Générale beteiligt.
Oliver Maier von Verivox hält den bisherigen Bekanntheitsgrad des Dienstes für einen Achtungserfolg. "Für den nachhaltigen Erfolg wird es aber entscheidend sein, ob es Wero in Zukunft gelingt, mit der geplanten Einführung weiterer Bezahlfunktionen für die Masse der Konsumenten einen echten Mehrwert gegenüber mächtigen Konkurrenten wie Paypal und Co. zu schaffen", schränkte er ein. "Die Ergänzung einer Bezahlmöglichkeit für Online-Einkäufe dürfte zur ersten richtungsweisenden Nagelprobe werden."
Wero war ursprünglich als Konkurrenz für die Branchenriesen Visa und Mastercard aus den USA gedacht. Der Start verzögerte sich jedoch mehrfach, das Vorhaben wurde mittlerweile abgespeckt. Etwa ist nicht mehr die Ausgabe einer eigenen Bezahlkarte sondern in erster Linie ein Smartphone-kompatibles Angebot geplant.
C.Smith--ThChM