The China Mail - Friedensnobelpreis geht an Aktivisten in Belarus, Russland und Ukraine

USD -
AED 3.672498
AFN 68.253087
ALL 83.11189
AMD 382.193361
ANG 1.789783
AOA 916.99985
ARS 1296.395062
AUD 1.535403
AWG 1.80075
AZN 1.705074
BAM 1.671124
BBD 2.016064
BDT 121.314137
BGN 1.671124
BHD 0.376469
BIF 2977.656257
BMD 1
BND 1.280215
BOB 6.899645
BRL 5.400604
BSD 0.998505
BTN 87.326014
BWP 13.362669
BYN 3.331055
BYR 19600
BZD 2.005639
CAD 1.381345
CDF 2895.000142
CHF 0.80684
CLF 0.024576
CLP 964.102833
CNY 7.182097
CNH 7.18821
COP 4046.91
CRC 504.549921
CUC 1
CUP 26.5
CVE 94.215406
CZK 20.90895
DJF 177.810057
DKK 6.377302
DOP 61.460247
DZD 129.567223
EGP 48.264095
ERN 15
ETB 140.628786
EUR 0.854415
FJD 2.255898
FKP 0.737781
GBP 0.73775
GEL 2.689909
GGP 0.737781
GHS 10.833511
GIP 0.737781
GMD 72.501722
GNF 8657.239287
GTQ 7.658393
GYD 208.817875
HKD 7.82526
HNL 26.13748
HRK 6.436502
HTG 130.653223
HUF 337.623501
IDR 16203
ILS 3.38481
IMP 0.737781
INR 87.513498
IQD 1307.984791
IRR 42112.500758
ISK 122.349518
JEP 0.737781
JMD 159.772718
JOD 0.708995
JPY 147.402497
KES 128.999851
KGS 87.378795
KHR 3999.658222
KMF 420.496617
KPW 900.000002
KRW 1388.629879
KWD 0.30547
KYD 0.832059
KZT 540.872389
LAK 21611.483744
LBP 89415.132225
LKR 300.542573
LRD 200.196522
LSL 17.559106
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.400094
MAD 8.995172
MDL 16.64972
MGA 4442.260862
MKD 52.578289
MMK 2099.537865
MNT 3596.792519
MOP 8.046653
MRU 39.940189
MUR 45.640147
MVR 15.40998
MWK 1731.362413
MXN 18.723725
MYR 4.215014
MZN 63.902594
NAD 17.559106
NGN 1529.190073
NIO 36.741146
NOK 10.18954
NPR 139.721451
NZD 1.6859
OMR 0.384218
PAB 0.998505
PEN 3.559106
PGK 4.154313
PHP 57.06101
PKR 283.287734
PLN 3.638942
PYG 7312.342462
QAR 3.640364
RON 4.327099
RSD 100.123895
RUB 79.692505
RWF 1445.80681
SAR 3.752502
SBD 8.223773
SCR 14.949545
SDG 600.500052
SEK 9.554045
SGD 1.282855
SHP 0.785843
SLE 23.301031
SLL 20969.49797
SOS 570.598539
SRD 37.56003
STD 20697.981008
STN 20.933909
SVC 8.736703
SYP 13001.821653
SZL 17.553723
THB 32.43996
TJS 9.310975
TMT 3.51
TND 2.918187
TOP 2.342102
TRY 40.90224
TTD 6.774896
TWD 30.003969
TZS 2608.535974
UAH 41.211005
UGX 3554.492246
UYU 39.945316
UZS 12562.908532
VES 135.47035
VND 26270
VUV 119.143454
WST 2.766276
XAF 560.479344
XAG 0.026373
XAU 0.0003
XCD 2.70255
XCG 1.799547
XDR 0.697056
XOF 560.479344
XPF 101.901141
YER 240.274983
ZAR 17.589925
ZMK 9001.198309
ZMW 23.140086
ZWL 321.999592
  • EUR/USD

    -0.0001

    1.1707

    -0.01%

  • Goldpreis

    10.4000

    3393

    +0.31%

  • MDAX

    -167.1100

    30951.69

    -0.54%

  • Euro STOXX 50

    13.9100

    5448.61

    +0.26%

  • DAX

    -18.2000

    24359.3

    -0.07%

  • TecDAX

    -5.4600

    3766.08

    -0.14%

  • SDAX

    -175.2600

    17022.94

    -1.03%

Friedensnobelpreis geht an Aktivisten in Belarus, Russland und Ukraine
Friedensnobelpreis geht an Aktivisten in Belarus, Russland und Ukraine / Foto: © TT News Agency/AFP/Archiv

Friedensnobelpreis geht an Aktivisten in Belarus, Russland und Ukraine

Der Friedensnobelpreis 2022 steht im Zeichen des Ukraine-Krieges: Die renommierte Auszeichnung geht an den belarussischen Politiker und Menschenrechtsaktivisten Ales Bjaljazki, die russische Menschenrechtsorganisation Memorial und die ukrainische Menschenrechtsorganisation Zentrum für bürgerliche Freiheiten (CCL), wie das Nobelkomitee am Freitag in Oslo mitteilte. Die Preisträger hätten einen "außergewöhnlichen Beitrag" dazu geleistet, Kriegsverbrechen, Menschenrechtsverletzungen und Machtmissbrauch zu dokumentieren, sagte die Vorsitzende des Komitees, Berit Reiss-Andersen, in ihrer Begründung.

Textgröße:

Das Komitee wolle mit dem diesjährigen Friedensnobelpreis "drei herausragende Vorkämpfer für Menschenrechte, Demokratie und friedliche Koexistenz in den drei Nachbarländern Belarus, Russland und der Ukraine ehren", sagte Reiss-Andersen weiter. Bjaljazki und die in Russland seit Ende 2021 verbotene Organisationen Memorial sowie das CCL bewiesen gemeinsam "die Bedeutung der Zivilgesellschaft für Frieden und Demokratie".

Mit direkter Kritik an den russischen Präsidenten Wladimir Putin hielt sich die Komitee-Vorsitzende Reiss-Andersen indes zurück. Auf die Frage eines Journalisten, ob der Preis ein vergiftetes Geschenk an den russischen Präsidenten Wladimir Putin sei, der am Freitag 70 Jahre alt wurde, sagte Reiss-Andersen, der Preis sei "nicht an Präsident Putin gerichtet". Allerdings unterdrücke seine "autoritäre" Regierung - wie jene in Belarus - Menschenrechtsaktivisten.

Preisträger Bjaljazki ist derzeit in Belarus wegen des Vorwurfs des Steuerbetrugs inhaftiert. Reiss-Andersen forderte die Behörden in dem autoritär regierten Land auf, den 60-Jährigen freizulassen. "Wir hoffen inständig, dass das geschehen wird und dass er nach Oslo kommen kann, um seine Ehrung entgegen zu nehmen", sagte die Vorsitzende des Nobelkomitees.

Die Frau des belarussischen Preisträgers, Natalja Pintschuk, sagte der Nachrichtenagentur AFP, sie sei "überwältigt von ihren Gefühlen" und "dankbar". Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter von einer "Anerkennung für alle Belarussen, die für Freiheit und Demokratie kämpfen".

Bjaljazki gehörte 1996 zu den Mitbegründern von Wjasna (zu Deutsch: Frühling), einer der wichtigsten Nichtregierungsorganisationen in Belarus. Sie dokumentiert Menschenrechtsverletzungen und beobachtet Wahlen; seit dem Beginn der Proteste nach der international weitgehend nicht anerkannten Wiederwahl von Machthaber Alexander Lukaschenko vom August 2020 spielte Wjasna in Belarus eine wichtige Rolle in der Demokratiebewegung.

Die 1989 gegründete russische Organisation Memorial ist die älteste und wichtigste Menschenrechtsorganisation in Russland. Sie setzt sich für die Aufarbeitung der stalinistischen Verbrechen in der Sowjetunion ein, untersucht aber auch Menschenrechtsverstöße russischer Soldaten und Milizionäre in Tschetschenien und Syrien und informiert über die Haftbedingungen politischer Gefangener.

Ende 2021 verfügte zunächst das Oberste Gericht Russlands ein Verbot von Memorial, später ordnete ein Moskauer Gericht ihre Auflösung an. Das Menschenrechtszentrum von Memorial erklärte am Freitag, dass "im selben Moment, in dem uns die ganze Welt zum Nobelpreis gratuliert" in Moskau ein Prozess stattfinde, in dem es um die Beschlagnahme der Räumlichkeiten von Memorial gehe.

Das ebenfalls ausgezeichnete ukrainische Zentrum für bürgerliche Freiheiten (CCL) wurde 2007 gegründet. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar war es unter anderem daran beteiligt, russische Kriegsverbrechen gegen die ukrainische Zivilbevölkerung zu dokumentieren. "Wir sind glücklich", erklärte CCL-Vertreterin Oleksandra Romanzowa, nach der Bekanntgabe des Nobelpreises für ihre Organisation. Es gebe aber noch "einen Haufen Arbeit bis zum Sieg".

Ende September war die CCL-Vorsitzende Oleksandra Matwijtschuk bereits von der in Stockholm ansässigen Right-Livelihood-Stiftung mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet worden. Memorial hatte diese Auszeichnung bereits 2004 erhalten, 2020 wurden Bjaljazki und seine Organisation Wjasna damit gewürdigt.

Die Träger des Friedensnobelpreises werden mit einer goldenen Medaille, einer Urkunde und einem Preisgeld in Höhe von 10 Millionen schwedischen Kronen (umgerechnet rund 920.000 Euro) ausgezeichnet. Die offizielle Verleihung findet am 10. Dezember in Oslo statt.

Im vergangenen Jahr waren die Journalisten Maria Ressa von den Philippinen und Dmitri Muratow aus Russland mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Diese Woche wurden in Stockholm bereits die Nobelpreise für Medizin, Physik, Chemie und Literatur verkündet. Am Montag folgt die Auszeichnung für Wirtschaftswissenschaften.

J.Liv--ThChM