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Venezuelas Machthaber Nicolás Maduro hat als Reaktion auf "Drohungen" der USA die Mobilisierung von 4,5 Millionen Milizionären im Land angekündigt. "Diese Woche werde ich einen Sonderplan aktivieren, um eine Abdeckung mit mehr als 4,5 Millionen Milizionären im gesamten Territorium zu garantieren", sagte Maduro am Montag bei einem vom Staatsfernsehen übertragenen Auftritt. "Vorbereitete, aktivierte und bewaffnete Milizen", fügte der Linksnationalist hinzu.
Venezuelas Miliz wurde von Maduros Vorgänger Hugo Chávez gegründet. Ihr gehören nach offiziellen Angaben mehr als fünf Millionen Zivilisten und Reservisten an. Sie untersteht der Armee.
US-Außenminister Marco Rubio hatte kürzlich eine Ausweitung des Einsatzes der US-Marine in der Karibik im Kampf gegen Drogenkartelle bestätigt. Dies erfolgte kurz nachdem die USA ein Kopfgeld auf Maduro auf 50 Millionen Dollar (rund 43 Millionen Euro) verdoppelt hatten. Das US-Justizministerium wirft Maduro vor, das mächtige Drogenkartell "Cártel de los Soles" (Kartell der Sonnen) anzuführen.
Venezuela hatte 2019 die diplomatischen Beziehungen zu den USA abgebrochen, nachdem die US-Regierung Maduros Wahlsieg nicht anerkannt hatte. Washington belegte Caracas damals zudem mit Sanktionen und verhängte ein Öl-Embargo gegen das südamerikanische Land.
Die jetzige Ausweitung des US-Einsatzes im Kampf gegen Drogenkartelle ist auch von Kuba scharf kritisiert worden. "Wir verurteilen die Präsenz von Marine- und Luftstreitkräften der Vereinigten Staaten im Süden der Karibik", erklärte der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez am Montag im Kurzbotschaftendienst X. Sie seien unter "falschen Vorwänden" im Einsatz und würden lediglich der "korrupten Agenda" von US-Außenminister Rubio dienen. Das sozialistische Kuba und Venezuela sind Verbündete.
U.Chen--ThChM