The China Mail - Scharfe Kritik Israels und der USA an Macrons Vorstoß zur Anerkennung eines Palästinenserstaats

USD -
AED 3.673055
AFN 69.503594
ALL 84.350172
AMD 383.84013
ANG 1.789699
AOA 917.000278
ARS 1319.988697
AUD 1.54605
AWG 1.8025
AZN 1.698789
BAM 1.695528
BBD 2.019931
BDT 122.652264
BGN 1.71135
BHD 0.377017
BIF 2942.5
BMD 1
BND 1.289721
BOB 6.912904
BRL 5.577295
BSD 1.000429
BTN 87.444679
BWP 13.523249
BYN 3.273935
BYR 19600
BZD 2.009545
CAD 1.38191
CDF 2889.99964
CHF 0.81237
CLF 0.02503
CLP 981.930029
CNY 7.176896
CNH 7.200895
COP 4188.5
CRC 505.767255
CUC 1
CUP 26.5
CVE 95.950157
CZK 21.492029
DJF 177.720535
DKK 6.52437
DOP 61.000177
DZD 130.675096
EGP 48.690704
ERN 15
ETB 138.200392
EUR 0.8742
FJD 2.26405
FKP 0.749719
GBP 0.753805
GEL 2.686468
GGP 0.749719
GHS 10.515562
GIP 0.749719
GMD 71.999855
GNF 8675.000089
GTQ 7.675736
GYD 209.303031
HKD 7.84983
HNL 26.350179
HRK 6.588598
HTG 131.278148
HUF 349.410974
IDR 16467.4
ILS 3.378945
IMP 0.749719
INR 87.59045
IQD 1310
IRR 42112.493099
ISK 124.309728
JEP 0.749719
JMD 160.078717
JOD 0.709015
JPY 148.747503
KES 129.498421
KGS 87.449656
KHR 4015.000344
KMF 431.503747
KPW 899.916557
KRW 1389.89021
KWD 0.30593
KYD 0.833727
KZT 543.834174
LAK 21580.000556
LBP 90510.565691
LKR 302.24403
LRD 200.999978
LSL 18.010175
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.414993
MAD 9.104022
MDL 17.067261
MGA 4429.999718
MKD 53.968518
MMK 2098.902778
MNT 3590.484358
MOP 8.089174
MRU 39.819496
MUR 46.749918
MVR 15.400185
MWK 1736.501691
MXN 18.8178
MYR 4.252502
MZN 63.960215
NAD 18.009614
NGN 1530.510099
NIO 36.749804
NOK 10.28478
NPR 139.9101
NZD 1.68689
OMR 0.384535
PAB 1.000438
PEN 3.568999
PGK 4.13025
PHP 58.372004
PKR 283.249959
PLN 3.732684
PYG 7492.815376
QAR 3.64075
RON 4.437801
RSD 102.433025
RUB 81.102529
RWF 1440
SAR 3.751164
SBD 8.244163
SCR 14.685244
SDG 600.487314
SEK 9.75701
SGD 1.29426
SHP 0.785843
SLE 23.000209
SLL 20969.503947
SOS 571.435724
SRD 36.670382
STD 20697.981008
STN 21.575
SVC 8.753321
SYP 13001.94935
SZL 18.009967
THB 32.703506
TJS 9.563891
TMT 3.51
TND 2.87971
TOP 2.342099
TRY 40.592398
TTD 6.788933
TWD 29.881979
TZS 2564.999832
UAH 41.765937
UGX 3586.538128
UYU 40.034504
UZS 12605.000023
VES 123.721575
VND 26210
VUV 119.475888
WST 2.757115
XAF 568.669132
XAG 0.026872
XAU 0.000303
XCD 2.70255
XCG 1.80294
XDR 0.69341
XOF 566.501827
XPF 104.925007
YER 240.650199
ZAR 17.97105
ZMK 9001.20203
ZMW 22.984061
ZWL 321.999592
  • TecDAX

    16.9300

    3907.83

    +0.43%

  • Goldpreis

    -2.3000

    3350.5

    -0.07%

  • DAX

    44.8500

    24262.22

    +0.18%

  • SDAX

    -58.0500

    17719.82

    -0.33%

  • Euro STOXX 50

    13.9800

    5393.18

    +0.26%

  • MDAX

    -234.0800

    30940.68

    -0.76%

  • EUR/USD

    0.0047

    1.1459

    +0.41%

Scharfe Kritik Israels und der USA an Macrons Vorstoß zur Anerkennung eines Palästinenserstaats
Scharfe Kritik Israels und der USA an Macrons Vorstoß zur Anerkennung eines Palästinenserstaats / Foto: © AFP/Archiv

Scharfe Kritik Israels und der USA an Macrons Vorstoß zur Anerkennung eines Palästinenserstaats

Die Ankündigung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zur Anerkennung eines Palästinenserstaates durch Paris ist in Israel und den USA auf scharfe Kritik gestoßen. "Diese rücksichtslose Entscheidung dient nur der Propaganda der Hamas und verzögert den Friedensprozess", erklärte US-Außenminister Marco Rubio am Freitag. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sprach von einer "Belohnung für Terror". Die Bundesregierung erklärte ihrerseits, Deutschland plane "kurzfristig" keine Anerkennung eines Palästinenserstaates.

Textgröße:

Macron hatte am Donnerstagabend erklärt, Frankreich werde bei der UN-Generalversammlung im September einen palästinensischen Staat offiziell anerkennen. Er begründete den Schritt mit Frankreichs "historischem Engagement für einen gerechten und dauerhaften Frieden im Nahen Osten".

Von der Regierung in Israel wurde Macrons Schritt mit Empörung aufgenommen. Netanjahu kritisierte, der Plan biete eine "Startrampe für die Vernichtung" Israels. "Die Palästinenser wollen keinen Staat neben Israel, sie wollen einen Staat anstelle von Israel", betonte er. Außenminister Gideon Saar erklärte mit Verweis auf radikalislamische Palästinenser, dass ein palästinensischer Staat "ein Hamas-Staat" sein werde.

US-Außenminister Rubio erklärte im Onlinedienst X, die USA lehnten den Plan Macrons "entschieden" ab. Der Schritt sei auch "ein Schlag ins Gesicht der Opfer vom 7. Oktober", fügte Rubio mit Blick auf den brutalen Angriff der Hamas auf Israel an dem Tag im Jahr 2023 hinzu.

Palästinensische Vertreter begrüßten hingegen die geplante Anerkennung durch Frankreich. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sprach von einem "Sieg für die palästinensische Sache". Die Entscheidung der Regierung in Paris "spiegelt Frankreichs Entschlossenheit, das palästinensische Volk und sein legitimes Recht auf ihr Land und ihr Heimatland zu unterstützen."

Die radikalislamische Hamas forderte andere Staaten auf, einen Palästinenserstaat ebenfalls anzuerkennen. "Insbesondere europäische Nationen und jene, die den Staat Palästina bisher noch nicht anerkannt haben", sollten dem Vorbild Frankreichs folgen.

Der Sprecher der Bundesregierung, Stefan Kornelius, erklärte seinerseits, Berlin betrachte die Anerkennung eines palästinensischen Staates "als einen der abschließenden Schritte auf dem Weg zur Verwirklichung einer Zwei-Staaten-Lösung" in Nahost. Nur eine "verhandelte Zwei-Staaten-Lösung" könne "dauerhaft Frieden und Sicherheit für Israelis und Palästinenser bringen". Gleichzeitig sei die Bundesregierung aber auch "bereit, den Druck zu erhöhen", wenn Fortschritte bei der Lösung des Konflikts ausblieben, betonte Kornelius.

Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot wies die Vorwürfe aus Israels und den USA zurück. "Die Hamas hat eine Zweistaatenlösung immer ausgeschlossen. Indem Frankreich Palästina anerkennt, stellt es sich gegen diese terroristische Organisation", erklärte Barrot auf X.

Saudi-Arabien, Katar und Kuwait sowie der Golf-Kooperationsrat, dem auch die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain angehören, begrüßten die Entscheidung der französischen Regierung. Katar, das bei den Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas eine Vermittlerrolle einnimmt, sprach von einem Schritt hin zu einem "gerechten und umfassenden Frieden in der Region".

Unterdessen rückt eine baldige Vereinbarung einer Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas erneut in weite Ferne: Fast drei Wochen nach Beginn der jüngsten Gesprächsrunde im katarischen Doha hatten Israel und die USA am Donnerstag beschlossen, ihre Delegationen abzuziehen. Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, beschuldigte die palästinensische Seite, die Gespräche durch neue Forderungen "bewusst sabotiert" zu haben. Auf X erklärte er weiter, Hintergrund sei ein interner Machtkampf zwischen Kommandanten der Hamas im Gazastreifen und der Führung der Palästinenserorganisation in Katar.

Die Bundesregierung erklärte, für sie seien ein Waffenstillstand im Gazastreifen, die Freilassung der israelischen Geiseln, eine Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen und eine politische Perspektive für das Gebiet vordringlich. Zudem dürfe es "keine weiteren Schritte hin zu einer Annexion des Westjordanlandes geben", erklärte Kornelius.

Im September ist ein Gipfeltreffen von Staats- und Regierungschefs geplant, um eine Zwei-Staaten-Lösung voranzutreiben. Die unter dem gemeinsamen Vorsitz Frankreichs und Saudi-Arabiens geplante UN-Konferenz war im Juni wegen des Kriegs zwischen Israel und dem Iran kurzfristig verschoben worden.

Mindestens 142 Staaten weltweit haben nach einer AFP-Zählung einen Palästinenserstaat bereits anerkannt oder planen, dies zu tun, darunter Norwegen, Spanien, Irland und Slowenien. Israel und die USA lehnen eine Zwei-Staaten-Lösung ab.

Wegen der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen steigt der internationale Druck auf Israel. Der Krieg in dem Palästinensergebiet war durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Dabei wurden nach israelischen Angaben mehr als 1210 Menschen getötet, 251 wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Noch immer werden 49 Geiseln von den Islamisten festgehalten, mindestens 27 von ihnen sind nach israelischen Angaben jedoch tot.

Als Reaktion auf den Hamas-Angriff geht Israel seither massiv militärisch in dem dichtbesiedelten Küstenstreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Behörden bislang mehr als 59.100 Menschen getötet. Die Zahlen können nicht unabhängig überprüft werden, die UNO stuft sie aber als glaubwürdig ein.

V.Liu--ThChM