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Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl hat die Ansage von Ehrenpräsident Uli Hoeneß, bis zum 1. September nur noch Spieler leihen zu dürfen, mit wenig Begeisterung und einigem Sarkasmus aufgenommen. "Wir haben Kingsley Coman verkauft, was nicht unbedingt der Plan war. Wir haben Nick Woltemade nicht verpflichten können. Es ist jetzt die Aufgabe, die wir zu akzeptieren haben und die nicht einfach ist. Wir müssen jetzt kreativ werden. Kaufen ist deutlich einfacher", sagte Eberl vor dem Bundesligaauftakt des deutschen Rekordmeisters am Freitag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) gegen RB Leipzig.
Bei Leihgeschäften würde "eine Kausalkette entstehen, die eben nicht einfach ist. Gerade am Ende einer Transferperiode kommen natürlich dann ganz, ganz kuriose Geschichten auch schon mal zum Tragen", ergänzte der 51-Jährige. Man müsse jetzt "gucken, welche Spieler, welche Qualität wir unserem Kader hinzufügen wollen, ohne kopflos zu sein." Interesse besteht vor allem an Christopher Nkunku vom FC Chelsea. Das Problem: Die Blues wollen den 27-Jährigen unbedingt verkaufen.
Die Bayern haben nach den Abgängen von Thomas Müller, Leroy Sané, Kingsley Coman, Mathys Tel und jetzt auch noch Paul Wanner in der Offensive erheblichen Handlungsbedarf. Hoeneß hatte als Mitglied des Aufsichtsrats trotz Transfereinnahmen für Coman (35 Millionen) und Wanner (15) einen Einkaufsstopp verhängt. Zudem war der Wechsel von Wunschspieler Nick Woltemade vom VfB Stuttgart für über 60 Millionen Euro geplatzt.
Ob sich vielleicht bei Woltemade doch noch was tun könnte, wurde Eberl am Donnerstag gefragt. "Ich glaube, dass so viel darüber gesprochen worden ist. Der Stand ist, glaube ich, dass es vom Tisch ist. Keine Ahnung, was bis zum 1. September passiert. Vielleicht leiht Stuttgart ihn nochmal an uns. Wir können ja leihen", antwortete der Bayern-Vorstand mit viel Ironie.
D.Peng--ThChM