The China Mail - Zerreißprobe Indien–USA?

USD -
AED 3.672503
AFN 67.304298
ALL 82.461162
AMD 382.747446
ANG 1.790403
AOA 917.000268
ARS 1474.155819
AUD 1.516806
AWG 1.40625
AZN 1.700301
BAM 1.663513
BBD 2.014791
BDT 121.739722
BGN 1.665698
BHD 0.37709
BIF 2985.612888
BMD 1
BND 1.284676
BOB 6.912419
BRL 5.334501
BSD 1.000336
BTN 88.08247
BWP 13.325622
BYN 3.387244
BYR 19600
BZD 2.011891
CAD 1.38156
CDF 2824.000315
CHF 0.79616
CLF 0.024329
CLP 954.430343
CNY 7.113399
CNH 7.11821
COP 3898.31
CRC 504.63339
CUC 1
CUP 26.5
CVE 93.786281
CZK 20.69485
DJF 178.139167
DKK 6.35846
DOP 62.022361
DZD 129.616092
EGP 48.1694
ERN 15
ETB 143.575371
EUR 0.851902
FJD 2.251299
FKP 0.738185
GBP 0.741895
GEL 2.700441
GGP 0.738185
GHS 12.275136
GIP 0.738185
GMD 73.999921
GNF 8677.346783
GTQ 7.662636
GYD 209.286304
HKD 7.775675
HNL 26.218312
HRK 6.417403
HTG 130.891678
HUF 332.730998
IDR 16652.25
ILS 3.339525
IMP 0.738185
INR 88.15835
IQD 1310.532829
IRR 42062.49623
ISK 121.830067
JEP 0.738185
JMD 160.41439
JOD 0.708981
JPY 148.071032
KES 129.199288
KGS 87.450218
KHR 4020.566384
KMF 418.000629
KPW 900.014062
KRW 1398.183987
KWD 0.3055
KYD 0.833627
KZT 541.530401
LAK 21658.402157
LBP 89580.678909
LKR 302.48234
LRD 178.565201
LSL 17.355459
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.395061
MAD 9.023947
MDL 16.596
MGA 4422.859379
MKD 52.334557
MMK 2099.369864
MNT 3597.280569
MOP 8.01201
MRU 40.014289
MUR 45.34977
MVR 15.296494
MWK 1734.611426
MXN 18.42934
MYR 4.206996
MZN 63.899613
NAD 17.355459
NGN 1495.309631
NIO 36.811955
NOK 9.941855
NPR 140.931611
NZD 1.70641
OMR 0.384518
PAB 1.000332
PEN 3.484718
PGK 4.181321
PHP 57.103976
PKR 283.873421
PLN 3.631785
PYG 7123.385543
QAR 3.637222
RON 4.323098
RSD 99.794033
RUB 83.341882
RWF 1450.023603
SAR 3.75041
SBD 8.196859
SCR 15.222411
SDG 601.461434
SEK 9.43157
SGD 1.285115
SHP 0.785843
SLE 23.362923
SLL 20969.503664
SOS 571.657006
SRD 38.136499
STD 20697.981008
STN 20.838561
SVC 8.753046
SYP 13002.211716
SZL 17.357245
THB 31.889501
TJS 9.363193
TMT 3.5
TND 2.910424
TOP 2.3421
TRY 41.394796
TTD 6.770406
TWD 30.242497
TZS 2477.501714
UAH 41.326098
UGX 3503.429857
UYU 39.959003
UZS 12318.566307
VES 163.442845
VND 26382.5
VUV 118.870675
WST 2.668824
XAF 557.926521
XAG 0.023784
XAU 0.000274
XCD 2.70255
XCG 1.802833
XDR 0.693398
XOF 557.926521
XPF 101.43701
YER 239.449623
ZAR 17.384805
ZMK 9001.204736
ZMW 23.652942
ZWL 321.999592
  • Euro STOXX 50

    8.9200

    5465.59

    +0.16%

  • DAX

    -12.1700

    23662.36

    -0.05%

  • Goldpreis

    14.1000

    3692.4

    +0.38%

  • SDAX

    -6.4300

    16925.41

    -0.04%

  • MDAX

    -230.8300

    30239.88

    -0.76%

  • TecDAX

    -20.7700

    3634.54

    -0.57%

  • EUR/USD

    -0.0025

    1.1765

    -0.21%


Zerreißprobe Indien–USA?




Zwischen Washington und Neu-Delhi eskaliert eine Auseinandersetzung, die binnen weniger Wochen von scharfen Worten zu harten Maßnahmen geworden ist – und die das Fundament einer seit einem Vierteljahrhundert gewachsenen Partnerschaft erschüttert. Auslöser sind drastische US-Zölle auf indische Waren und der politische Stil von Donald Trump, der auf maximalen Druck statt auf kluge Diplomatie setzt. Für beide Länder – wirtschaftlich, sicherheitspolitisch und gesellschaftlich – steht viel auf dem Spiel.

Am 6. August zeichnete das Weiße Haus per Dekret eine neue Linie vor: Eine zusätzliche Abgabe von 25 Prozent auf indische Exporte, begründet mit Indiens anhaltenden Käufen von günstigem russischem Öl. Ende August soll eine weitere Stufe greifen, womit sich die Zusatzlast auf insgesamt 50 Prozent summiert. Die Folge ist bereits spürbar: Der indische Markt blickt nervös auf den Wechselkurs der Rupie, Investitionspläne werden eingefroren, Lieferketten neu gerechnet. Besonders exportabhängige Branchen – von der Elektronikfertigung bis zur Diamantverarbeitung – melden wegbrechende Aufträge und Kurzarbeit. Das ist kein abstrakter Handelsstreit, sondern eine soziale Krise mit Namen und Gesichtern in Ahmedabad, Surat, Noida und anderswo.

Die handelspolitische Kehrtwende trifft India Inc. in einer Phase, in der Neu-Delhi eigentlich Tempo machen wollte: mit einer vertieften Halbleiter-Kooperation mit den USA, mit mehr Technologie-Transfers in der Luft- und Raumfahrt, mit gemeinsamen Programmen bei kritischen Mineralien. Ein Aushängeschild ist das Co-Produktion-Vorhaben für moderne Kampfflugzeug-Triebwerke – Symbol dafür, dass beide Demokratien nicht nur kaufen und verkaufen, sondern gemeinsam entwickeln und produzieren wollen. Genau diese „vertrauensbasierte“ Dimension gerät nun unter Druck: Wenn Zölle die politische Agenda dominieren, verlieren selbst strategische Leuchtturmprojekte ihren Schutzschirm gegen den Gegenwind der Tagespolitik.

Parallel kocht eine zweite Konfliktlinie hoch, die das Sicherheitsvertrauen belastet: US-Ermittler hatten Ende 2023 und 2024 einen Mordkomplott auf amerikanischem Boden einem indischen Regierungsmitarbeiter zugerechnet; Anfang 2025 empfahl eine indische Untersuchungskommission zwar Schritte gegen einzelne Personen, doch der Schatten bleibt. In Washington befeuert der Fall Debatten über gezielte Sanktionen, in Neu-Delhi wehrt man pauschale Schuldzuweisungen ab. Solange diese Wunde nicht transparent und rechtsstaatlich verheilt, bleibt sie ein Störgeräusch in Geheimdienst- und Polizeikooperation – ausgerechnet dort, wo beide Länder gegen Terrorismus, Desinformation und Cyberangriffe enger zusammenrücken wollten.

Die gesellschaftliche Bruchlinie verläuft zudem durch die Tech-Korridore zwischen Bengaluru, Hyderabad und dem Silicon Valley. In Trumps Umfeld werden einschneidende Änderungen am H-1B-System diskutiert – höherer Lohnschwellen-Fokus, weniger Chancen für Berufseinsteiger, womöglich restriktivere Kontingente. Für hunderttausende indische IT-Fachkräfte und für US-Firmen, die seit Jahren auf indische Talente setzen, wäre das ein Schock mit Langzeitfolgen. Es geht nicht nur um Visaformalia, sondern um Innovationsflüsse, Gründungsdynamik und Steueraufkommen auf beiden Seiten.

Geopolitisch wirkt der Zollhammer wie ein Bumerang. Anstatt Indien fester in ein westliches Technologie- und Sicherheitsökosystem einzubinden, treibt die Eskalation Neu-Delhi dazu, Alternativen zu prüfen – etwa mehr Kooperationen mit Europa oder Japan in Triebwerks- und Halbleitertechnologien, notfalls auch eine vorsichtige Entspannung mit Peking in einzelnen Wirtschaftsfragen. Wie tragfähig solche Optionen sind, ist offen. Sicher ist: Die Kernlogik der letzten Jahre – „Kooperieren, wo möglich; konkurrieren, wo nötig“ – wird durch pauschale Strafmaßnahmen ausgehöhlt.

Was ist das „Schreckliche“ an dieser Entwicklung? Nicht ein einzelner Beschluss, sondern die Summe der Kollateralschäden: Arbeitsplätze verschwinden, Zuliefererketten reißen, Studierende und Fachkräfte geraten in Unsicherheit, Vertrauen in rechtsstaatliche Aufklärung wird angekratzt, sicherheitspolitische Planungen – von Rüstung bis Raumfahrt – werden unberechenbarer. Die größten Verlierer sind nicht Regierungen, sondern Menschen: Arbeiter in Surat, Entwickler in Pune, Studierende in Boston, Mittelständler in Baden-Württemberg, die auf indische Fertigung angewiesen sind, und Kliniken in den USA, die generische Medikamente aus Indien beziehen.

Auswege gibt es – noch. Erstens: ein geordnetes Deeskalationspaket mit klaren Off-Ramps. Dazu zählen sektorale Ausnahmen für kritische Güter (Medizin, Halbleiter-Equipment), temporäre Zoll-„Snap-Backs“ an harte Konditionen (etwa Fortschritte bei Ölimport-Transparenz) geknüpft, sowie eine Wiederaufnahme der Handelsgespräche auf Chefunterhändler-Ebene. Zweitens: eine glaubwürdige juristische Aufarbeitung des vereitelten Attentatsfalls, inklusive Rechtshilfe und – wo notwendig – personalbezogener Konsequenzen, damit die Sicherheitskooperation nicht als Geisel politischer Symbolik endet. Drittens: Planbarkeit bei Fachkräfteprogrammen – etwa eine H-1B-Reform, die Missbrauch verhindert, aber Hochqualifizierten und US-Unternehmen verlässliche Pfade lässt. Viertens: Schutzkorridore für die strategischen Zukunftsprojekte – iCET, Triebwerks-Co-Produktion, gemeinsame Raumfahrtmissionen – durch verbindliche, zollresistente Vereinbarungen.

Klugheit, Diplomatie und Weitsicht sind genau jetzt gefragt. Trumps Politikstil – impulsiv, konfrontativ, mit Vorliebe für den großen Knall – mag kurzfristig Schlagzeilen produzieren. Nachhaltige Ergebnisse in komplexen Partnerschaften erzielt man so selten. Indien und die USA sind zu wichtig füreinander, als dass sie eine Spirale aus Zöllen, Misstrauen und Symbolpolitik in Kauf nehmen sollten. Wer wirklich Stärke zeigen will, beweist sie am Verhandlungstisch – mit klaren Regeln, messbaren Zielen und Respekt vor dem Partner.



Vorgestellt


Wirtschaft: Ist Indien wegen Großbritannien so arm?

Die Wirtschaft von Indien stagniert, ein Großteil der Bevölkerung Indiens lebt in bitterer Armut, aber wo liegt der Grund? Ist die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien schuld an der Armut von Indien?Schauen Sie sich das Video an, es könnte Sie interessieren....!

Wirtschaft: Afrika, das Milliarden-Grab von China

China ist der größte Kreditgeber in ganz Afrika. Aber aus einem bisher unerklärlichen Grund scheint Pekings Strategie in Bezug auf Afrika zu einem Ende zu kommen. Und die große Frage ist: Warum? Ist Afrika etwa zum finanziellen Milliarden-Grab von China geworden?Schauen Sie isch das Video an, Sie werden vielleicht erstaunt sein was Sie sehen...

Politik: Georgien als Marionetten-Staat von Russland?

Russland ist ein Terror-Staat, dies beweist der kriminelle Angriff der Russen auf das Nachbarland Ukraine; sein "Präsident" Wladimir Putin (72) ist ein ruchloser Kriegsverbrecher! Da passt es in das sprichwörtliche Bild, dass die Russen Marionetten als willfährigen Lakaien benötigen, ist Georgien und sind die Georgier ein solcher Marionetten-Staat der Terror-Russen? Proteste haben sich in ganz Georgien ausgebreitet. Die Regierung blickt zunehmend nach Moskau, während achtzig Prozent der Georgier den Westen wollen. Was bringt die Zukunft, ist Georgien der jüngste Triumph des Massenmörder Wladimir Putin?Schauen Sie sich das Video an, Sie werden vielleicht erstaunt sein...