The China Mail - Gutachten am EuGH: Ungarns LGBTQ-Gesetz verstößt gegen EU-Recht

USD -
AED 3.672503
AFN 69.502481
ALL 83.397232
AMD 382.970086
ANG 1.789783
AOA 917.000157
ARS 1291.500052
AUD 1.55263
AWG 1.80025
AZN 1.648579
BAM 1.673519
BBD 2.019466
BDT 121.522237
BGN 1.682497
BHD 0.376959
BIF 2962
BMD 1
BND 1.283248
BOB 6.936001
BRL 5.499452
BSD 1.000193
BTN 87.076873
BWP 13.953289
BYN 3.352172
BYR 19600
BZD 2.00901
CAD 1.38728
CDF 2895.999831
CHF 0.809002
CLF 0.024562
CLP 963.540165
CNY 7.182398
CNH 7.187015
COP 4033.63
CRC 505.439875
CUC 1
CUP 26.5
CVE 94.999808
CZK 21.044302
DJF 177.720136
DKK 6.421765
DOP 61.874985
DZD 129.989025
EGP 48.479098
ERN 15
ETB 140.924988
EUR 0.86031
FJD 2.270703
FKP 0.741171
GBP 0.741455
GEL 2.694999
GGP 0.741171
GHS 10.901353
GIP 0.741171
GMD 72.000019
GNF 8678.499797
GTQ 7.665946
GYD 209.252279
HKD 7.80574
HNL 26.266509
HRK 6.473503
HTG 130.951719
HUF 338.969501
IDR 16281.2
ILS 3.40141
IMP 0.741171
INR 87.074598
IQD 1310
IRR 42065.000453
ISK 123.369611
JEP 0.741171
JMD 160.138619
JOD 0.709012
JPY 147.348008
KES 129.250472
KGS 87.450097
KHR 4005.999666
KMF 423.503744
KPW 899.981998
KRW 1399.209685
KWD 0.30567
KYD 0.833501
KZT 538.378933
LAK 21599.999516
LBP 89583.646475
LKR 301.751984
LRD 201.498376
LSL 17.689875
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.419608
MAD 9.0195
MDL 16.712801
MGA 4435.000268
MKD 52.83176
MMK 2098.706911
MNT 3601.092413
MOP 8.037957
MRU 39.94968
MUR 45.939771
MVR 15.398512
MWK 1736.999686
MXN 18.823575
MYR 4.226047
MZN 63.909766
NAD 17.690257
NGN 1534.509703
NIO 36.802199
NOK 10.293005
NPR 139.323593
NZD 1.71569
OMR 0.384486
PAB 1.000184
PEN 3.53375
PGK 4.15375
PHP 57.134013
PKR 281.950217
PLN 3.65523
PYG 7226.987828
QAR 3.64075
RON 4.349899
RSD 100.804987
RUB 80.797619
RWF 1444
SAR 3.7526
SBD 8.220372
SCR 14.742997
SDG 600.509641
SEK 9.61909
SGD 1.285925
SHP 0.785843
SLE 23.29897
SLL 20969.49797
SOS 571.480379
SRD 37.650421
STD 20697.981008
STN 21.35
SVC 8.751792
SYP 13001.883701
SZL 17.690021
THB 32.595016
TJS 9.296517
TMT 3.5
TND 2.884021
TOP 2.342098
TRY 40.91779
TTD 6.778559
TWD 30.262301
TZS 2502.999587
UAH 41.389658
UGX 3565.576401
UYU 40.071021
UZS 12524.999592
VES 136.622005
VND 26330
VUV 119.442673
WST 2.685572
XAF 561.280248
XAG 0.02687
XAU 0.000301
XCD 2.70255
XCG 1.802554
XDR 0.697125
XOF 561.49816
XPF 102.949835
YER 240.1949
ZAR 17.71291
ZMK 9001.207781
ZMW 23.279156
ZWL 321.999592
  • Euro STOXX 50

    48.6400

    5483.28

    +0.89%

  • TecDAX

    -5.4800

    3770.23

    -0.15%

  • SDAX

    119.4800

    17150.95

    +0.7%

  • DAX

    108.3000

    24423.07

    +0.44%

  • MDAX

    -8.1400

    30984.89

    -0.03%

  • Goldpreis

    6.3000

    3365

    +0.19%

  • EUR/USD

    -0.0012

    1.1639

    -0.1%

Gutachten am EuGH: Ungarns LGBTQ-Gesetz verstößt gegen EU-Recht
Gutachten am EuGH: Ungarns LGBTQ-Gesetz verstößt gegen EU-Recht / Foto: © AFP/Archiv

Gutachten am EuGH: Ungarns LGBTQ-Gesetz verstößt gegen EU-Recht

Mit seinem hochumstrittenen LGBTQ-Gesetz, das Darstellungen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften oder von Transidentität einschränkt, hat Ungarn nach Auffassung der zuständigen Generalanwältin am Europäischen Gerichtshof (EuGH) gegen das EU-Recht verstoßen. Generalanwältin Tamara Capeta erklärte in ihrem am Donnerstag vorgelegten juristischen Gutachten, dass die Klage der EU-Kommission gegen Ungarn begründet sei. Ein Urteil sind diese sogenannten Schlussanträge noch nicht, die Richterinnen und Richter orientieren sich aber oft daran. (AZ. C-769/22)

Textgröße:

Das Gesetz von 2021 beschränkt oder verbietet Darstellungen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften oder von Transidentität etwa im Fernsehen und in Büchern. Sie müssen mit dem Hinweis "Verboten für unter 18-Jährige" versehen werden, Filme dürfen nicht mehr zu Hauptsendezeiten ausgestrahlt werden. Ungarn begründet das mit dem Jugendschutz.

Die Kommission leitete ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Ungarn ein. Sie sieht unter anderem Verstöße gegen Europas Grundrechtecharta. 16 Mitgliedsländer, darunter Deutschland, und das Europaparlament schlossen sich der Klage an. Die Generalanwältin schlug dem Gerichtshof nun vor, zu entscheiden, dass die Klage in allen Punkten begründet sei.

Die Gesetzesänderungen verstießen erstens gegen die Freiheit, Dienstleistungen zu erbringen und in Anspruch zu nehmen. Zweitens griffen sie in mehrere geschützte Grundrechte ein, nämlich das Verbot von Diskriminierung wegen des Geschlechts oder der sexuellen Ausrichtung, die Achtung des Privat- und Familienlebens, die Meinungs- und Informationsfreiheit und das Recht auf Menschenwürde.

Ungarns Argumentation überzeugte die Generalanwältin nicht. Unter Berufung auf den Jugendschutz würde die Darstellung des normalen Lebens queerer Menschen verboten, erklärte sie. Die Regelungen beschränkten sich gerade nicht darauf, Minderjährige von pornografischen Inhalten abzuschirmen, die in Ungarn schon zuvor verboten gewesen seien. Sie beruhten vielmehr auf dem Werturteil, dass homosexuelles und nicht cisgeschlechtliches Leben nicht den gleichen Wert oder Rang habe.

Der EuGH solle einen Verstoß gegen Artikel zwei des Vertrags über die Europäische Union feststellen, erklärte Capeta weiter. Darin sind die grundlegenden Werte festgelegt, auf denen sich die EU gründet. Die Tatsache, dass queere Menschen die gleiche Achtung verdienten wie andere Menschen, sei nicht verhandelbar. Fehlende Achtung und Ausgrenzung einer Gruppe in einer Gesellschaft seien rote Linien, welche die Werte der Gleichheit, der Menschenwürde und der Wahrung der Menschenrechte vorgäben.

Wegen seiner LGBTQ-Politik steht Ungarn seit längerer Zeit in der Kritik. In der vergangenen Woche forderten 17 EU-Länder die Kommission deshalb zu schnellem Handeln gegen die ungarische Regierung auf. Die Unterzeichnerländer, darunter Deutschland, zeigten sich "zutiefst besorgt" über die jüngste Gesetzgebung in Ungarn. Dabei ging es insbesondere um ein Mitte März vom ungarischen Parlament verabschiedetes Gesetz, das als Grundlage für ein Verbot der Budapester Pride-Parade gilt.

Die englische Abkürzung LGBTQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer. Wann der EuGH in dem Fall ein Urteil fällt, ist noch nicht bekannt.

Q.Moore--ThChM