The China Mail - Mindestlohn steigt deutlich - 15 Euro bleiben aber vorerst unerreicht

USD -
AED 3.672505
AFN 66.340224
ALL 83.497923
AMD 382.609469
ANG 1.789982
AOA 917.000066
ARS 1419.999775
AUD 1.529251
AWG 1.805
AZN 1.694926
BAM 1.69053
BBD 2.013199
BDT 122.040081
BGN 1.694045
BHD 0.376959
BIF 2944.122948
BMD 1
BND 1.302343
BOB 6.932259
BRL 5.305197
BSD 0.999555
BTN 88.602015
BWP 13.376091
BYN 3.40751
BYR 19600
BZD 2.01026
CAD 1.40167
CDF 2149.999964
CHF 0.804539
CLF 0.023972
CLP 940.396475
CNY 7.11935
CNH 7.121535
COP 3767.35
CRC 501.851908
CUC 1
CUP 26.5
CVE 95.30992
CZK 20.994038
DJF 177.720232
DKK 6.457225
DOP 64.257098
DZD 130.50503
EGP 47.249902
ERN 15
ETB 153.488804
EUR 0.86475
FJD 2.278502
FKP 0.760102
GBP 0.75855
GEL 2.704965
GGP 0.760102
GHS 10.935116
GIP 0.760102
GMD 72.999866
GNF 8676.560839
GTQ 7.661756
GYD 209.11739
HKD 7.773345
HNL 26.298388
HRK 6.517603
HTG 130.865275
HUF 331.547959
IDR 16700.45
ILS 3.23525
IMP 0.760102
INR 88.727896
IQD 1309.430684
IRR 42099.999966
ISK 126.440553
JEP 0.760102
JMD 160.884767
JOD 0.708981
JPY 153.941498
KES 129.15009
KGS 87.449895
KHR 4014.123769
KMF 421.000338
KPW 900.001961
KRW 1455.5198
KWD 0.30706
KYD 0.832995
KZT 523.659906
LAK 21704.273866
LBP 89509.255218
LKR 303.946271
LRD 182.9175
LSL 17.178358
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.454184
MAD 9.253615
MDL 16.967539
MGA 4490.390392
MKD 53.184777
MMK 2099.688142
MNT 3580.599313
MOP 8.00287
MRU 39.691938
MUR 45.859637
MVR 15.405027
MWK 1733.230185
MXN 18.36953
MYR 4.159892
MZN 63.949811
NAD 17.178358
NGN 1436.090317
NIO 36.778847
NOK 10.116098
NPR 141.763224
NZD 1.770895
OMR 0.384503
PAB 0.999555
PEN 3.373627
PGK 4.219862
PHP 58.8825
PKR 282.620849
PLN 3.660985
PYG 7080.900498
QAR 3.643153
RON 4.396989
RSD 101.319748
RUB 81.256995
RWF 1452.835571
SAR 3.750525
SBD 8.230592
SCR 13.66365
SDG 600.498439
SEK 9.50335
SGD 1.301997
SHP 0.750259
SLE 23.201184
SLL 20969.499529
SOS 570.223396
SRD 38.496501
STD 20697.981008
STN 21.17701
SVC 8.745711
SYP 11056.839565
SZL 17.173258
THB 32.298309
TJS 9.26079
TMT 3.51
TND 2.950779
TOP 2.342104
TRY 42.231803
TTD 6.780101
TWD 30.969499
TZS 2455.707016
UAH 42.029631
UGX 3508.468643
UYU 39.769731
UZS 12009.577236
VES 228.193962
VND 26300
VUV 122.518583
WST 2.820889
XAF 566.988067
XAG 0.019896
XAU 0.000244
XCD 2.70255
XCG 1.801429
XDR 0.704795
XOF 566.990518
XPF 103.084496
YER 238.501313
ZAR 17.133298
ZMK 9001.199493
ZMW 22.614453
ZWL 321.999592
  • Euro STOXX 50

    97.9300

    5664.46

    +1.73%

  • MDAX

    347.2600

    29141.2

    +1.19%

  • TecDAX

    31.0900

    3496.69

    +0.89%

  • EUR/USD

    -0.0004

    1.1566

    -0.03%

  • Goldpreis

    109.2000

    4119

    +2.65%

  • DAX

    390.0300

    23959.99

    +1.63%

  • SDAX

    202.6700

    15982.12

    +1.27%

Mindestlohn steigt deutlich - 15 Euro bleiben aber vorerst unerreicht
Mindestlohn steigt deutlich - 15 Euro bleiben aber vorerst unerreicht / Foto: © AFP/Archiv

Mindestlohn steigt deutlich - 15 Euro bleiben aber vorerst unerreicht

Keine 15 Euro, aber immerhin einstimmig: Der gesetzliche Mindestlohn soll laut Empfehlung der Mindestlohnkommission ab 2026 auf 13,90 Euro steigen und ab 2027 auf 14,60 Euro. Das Gremium entschied nach langem Ringen am Freitag in Berlin, dass die bisherige Lohnuntergrenze von bisher 12,82 Euro jeweils zum 1. Januar entsprechend angehoben werden sollte. Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) sprach von "einer guten Nachricht für circa sechs Millionen Menschen im Land".

Textgröße:

Die Entscheidung sei von den Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern im Gremium "einstimmig" getroffen worden, sagte die Vorsitzende Christiane Schönefeld. Sie sprach von "sehr schwierigen Gesprächen". "Die Kommission stand in diesem Jahr angesichts der stagnierenden Konjunktur und der unsicheren Prognosen über die weitere Entwicklung vor einer besonderen Herausforderung."

Schönefeld warnte eindringlich vor politischem Eingreifen. "Versuche der politischen Beeinflussung" seien mit der gewollten Unabhängigkeit der Mindestlohnkommission "nicht vereinbar", sagte die Vorsitzende des Gremiums. Der Vorsitzende der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, kritisierte zudem den "enormen politischen und medialen Druck", der auf die Mindestkommission ausgeübt worden sei.

In ihrem Koalitionsvertrag hatten SPD und Union formuliert, dass "ein Mindestlohn von 15 Euro im Jahr 2026 erreichbar" sei, die konkrete Höhe legt die unabhängige Mindestlohnkommission fest. Aus der SPD kamen aber in den vergangenen Wochen Rufe, die 15 Euro notfalls auch über einen politischen Beschluss durchzusetzen.

Die Mindestlohnkommission habe mit ihrer einstimmigen Entscheidung nun gezeigt, "dass wir diese Debatten in der Zukunft nicht brauchen", sagte Stefan Körzell vom Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), oberster Arbeitnehmervertreter in der Mindestlohnkommission. Das Gremium habe "Handlungsfähigkeit" bewiesen, dafür allerdings auch bis zum letzten Moment gebraucht: Die Entscheidung fiel laut Körzell um 9.10 Uhr, die Bekanntgabe war für 10.00 Uhr angesetzt.

Arbeitsministerin Bas begrüßte die Einigung. Sie verwies auf die harten Verhandlungen und zollte Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertretern "Respekt". Zugleich räumte die Ministerin "als Sozialdemokratin" ein: "Natürlich haben wir uns mehr gewünscht für die Menschen im Land." Sie werde der Bundesregierung vorschlagen, die Empfehlung anzunehmen und diese durch eine Rechtsverordnung verbindlich zu machen.

Mit der Erhöhung steigt der Mindestlohn bis 2027 um rund 13,9 Prozent. Vollzeitbeschäftigte im Mindestlohn hätten damit "ab Januar 2026 pro Monat brutto rund 190 Euro mehr in der Tasche", sagte Körzell. "Im zweiten Jahr ergibt sich so ein monatliches Plus von brutto insgesamt 310 Euro im Gegensatz zu heute." "Sie können davon ausgehen, dass dieses Geld direkt eins zu eins in den Konsum geht." Damit werde die Konjunktur nachhaltig gestützt.

Das wollte Arbeitgebervertreter Kampeter so nicht stehen lassen. Die Mindestlohnerhöhung gehe lediglich "minus Sozialversicherungsabgaben und Minus Steuern möglicherweise in den Konsum", sagte Kampeter. Er empfinde es als "unanständiges politisches Spiel", das die Politik durch "Reformverweigerung" das Nettogehalt reduziere "und dann gleichzeitig erwartet, dass wir dieses politische Nichthandeln durch überdurchschnittliche Mindestlohnanpassungen nach oben korrigieren".

Der Handelsverband Deutschland (HDE) reagierte mit der Warnung vor Jobverlusten. "Die Entscheidung der Mindestlohnkommission setzt im Einzelhandel zahlreiche Stellen aufs Spiel", erklärte HDE-Präsident Alexander von Preen. Bauernpräsident Joachim Rukwied bekräftigte seine Forderung nach einer Ausnahme für Saisonarbeitskräfte vom Mindestlohn.

Der Sozialverband VdK hingegen erklärte, ein Mindestlohn von 14,60 Euro sei "zu wenig". "Eine Anhebung auf 15 Euro wäre angesichts der hohen Inflation der letzten Jahre angebracht gewesen", erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele. Linken-Chefin Ines Schwerdtner sprach von einem "Armutszeugnis". Als "krasse Enttäuschung" bezeichnete die Grünen-Bundestagsabgeordnete Ricarda Lang die geplante Anhebung.

Die Mindestlohnkommission besteht aus drei von den Arbeitgebern entsandte Vertreterinnen und Vertreter, drei von den Gewerkschaften, eine Vorsitzende und zwei beratenden Mitglieder aus der Wissenschaft. Stimmberechtigt sind zunächst nur die sechs Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter.

Gesetzlich geregelt ist, dass die Kommission alle zwei Jahre einen Vorschlag zur Anpassung des Mindestlohns vorlegt, den die Bundesregierung dann durch eine Rechtsverordnung verbindlich macht. Die Regierung kann dabei nicht eigenständig eine andere Höhe festsetzen.

D.Pan--ThChM