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Ermittler haben bei Durchsuchungen in mehreren Bundesländern drei Menschen festgenommen, die online mit Drogen gehandelt haben sollen. Neben dem Drogenhandel wird ihnen der Betrieb einer kriminellen Handelsplattform im Internet vorgeworfen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden am Mittwoch mitteilten. Als Hauptbeschuldigte gilt eine 32-Jährige.
Sie und ihre mutmaßlichen Mittäter sollen unter Pseudonymen auf einschlägigen Darknetmarktplätzen und in eigenen Onlineshops Drogen verkauft haben. Bezahlt worden seien diese mit Kryptowährungen. Über 18 Monate hinweg sollen sie mehr als 6000 Verkäufe abgeschlossen und damit mehr als 750.000 Euro eingenommen haben.
Die Beschuldigten sollen für die Kommunikation mit Kunden und die Organisation der Logistik verantwortlich gewesen sein. Ob es noch weitere Täter gibt, war zunächst unklar.
Im April gab es Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Thüringen gegen zwei Beschuldigte. Vor Ort konnte noch ein dritter Mensch zum Beschuldigten erklärt und festgenommen werden. Die Behörden konnten einen großen Teil der digitalen Infrastruktur übernehmen.
Zudem gelang es, Ermittlungsansätze zur weiteren Aufklärung der Strukturen hinter dem Handel hervorzubringen. "Wir konnten im Zuge der polizeilichen Maßnahmen umfassende Erkenntnisse zu Kunden sowie weiteren, bislang unbekannten Tätern erlangen, die zur weiteren Aufklärung von kriminellen Strukturen beitragen werden", erklärte das BKA.
I.Ko--ThChM