The China Mail - Massive internationale Kritik an Israels Genehmigung von Bauplänen im Westjordanland

USD -
AED 3.6725
AFN 68.3669
ALL 83.350198
AMD 382.6682
ANG 1.789783
AOA 917.00025
ARS 1314.487702
AUD 1.555912
AWG 1.80125
AZN 1.703608
BAM 1.678186
BBD 2.013283
BDT 121.620868
BGN 1.684945
BHD 0.377064
BIF 2964
BMD 1
BND 1.286588
BOB 6.907914
BRL 5.471029
BSD 0.999588
BTN 87.180455
BWP 13.450267
BYN 3.366428
BYR 19600
BZD 2.005526
CAD 1.38949
CDF 2864.999947
CHF 0.808299
CLF 0.024749
CLP 970.890023
CNY 7.180399
CNH 7.184305
COP 4036.89
CRC 504.406477
CUC 1
CUP 26.5
CVE 95.29708
CZK 21.16455
DJF 177.720188
DKK 6.42775
DOP 62.374954
DZD 129.905026
EGP 48.489905
ERN 15
ETB 141.79002
EUR 0.861051
FJD 2.27385
FKP 0.74349
GBP 0.74515
GEL 2.694997
GGP 0.74349
GHS 11.005026
GIP 0.74349
GMD 71.999893
GNF 8678.496241
GTQ 7.664982
GYD 209.142475
HKD 7.814065
HNL 26.298309
HRK 6.485306
HTG 130.792926
HUF 341.297966
IDR 16351.25
ILS 3.409699
IMP 0.74349
INR 87.323992
IQD 1310
IRR 42049.999918
ISK 123.479867
JEP 0.74349
JMD 160.645258
JOD 0.709021
JPY 148.254962
KES 129.500301
KGS 87.448007
KHR 4005.000148
KMF 422.494464
KPW 900.00801
KRW 1401.159935
KWD 0.30588
KYD 0.833069
KZT 537.332773
LAK 21600.000428
LBP 89555.000063
LKR 301.768598
LRD 201.874989
LSL 17.669959
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.425028
MAD 9.020124
MDL 16.829568
MGA 4434.999856
MKD 53.028899
MMK 2098.932841
MNT 3596.07368
MOP 8.045103
MRU 39.969675
MUR 45.740005
MVR 15.409971
MWK 1736.499613
MXN 18.76626
MYR 4.224499
MZN 63.916689
NAD 17.66983
NGN 1536.880254
NIO 36.805843
NOK 10.1804
NPR 139.488385
NZD 1.717903
OMR 0.384494
PAB 0.999631
PEN 3.510291
PGK 4.1435
PHP 57.178495
PKR 281.950424
PLN 3.665303
PYG 7223.208999
QAR 3.64075
RON 4.350903
RSD 100.899018
RUB 80.575028
RWF 1445
SAR 3.752717
SBD 8.220372
SCR 14.714478
SDG 600.498349
SEK 9.62201
SGD 1.288695
SHP 0.785843
SLE 23.292783
SLL 20969.49797
SOS 571.499517
SRD 37.979986
STD 20697.981008
STN 21.35
SVC 8.746316
SYP 13001.955997
SZL 17.670247
THB 32.669981
TJS 9.396737
TMT 3.5
TND 2.891005
TOP 2.342099
TRY 40.936601
TTD 6.774047
TWD 30.498999
TZS 2490.885012
UAH 41.180791
UGX 3563.56803
UYU 40.192036
UZS 12500.000227
VES 137.956902
VND 26432.5
VUV 119.91017
WST 2.707396
XAF 562.893773
XAG 0.02625
XAU 0.0003
XCD 2.70255
XCG 1.801636
XDR 0.699543
XOF 562.000287
XPF 102.750477
YER 240.201476
ZAR 17.736755
ZMK 9001.189039
ZMW 23.117057
ZWL 321.999592
  • MDAX

    -200.2600

    30677.61

    -0.65%

  • DAX

    16.3700

    24293.34

    +0.07%

  • SDAX

    2.6400

    17018.09

    +0.02%

  • TecDAX

    -1.5100

    3755.17

    -0.04%

  • Euro STOXX 50

    -10.1600

    5462.16

    -0.19%

  • Goldpreis

    -6.0000

    3382.5

    -0.18%

  • EUR/USD

    -0.0043

    1.1616

    -0.37%

Massive internationale Kritik an Israels Genehmigung von Bauplänen im Westjordanland
Massive internationale Kritik an Israels Genehmigung von Bauplänen im Westjordanland / Foto: © AFP/Archiv

Massive internationale Kritik an Israels Genehmigung von Bauplänen im Westjordanland

Die Genehmigung eines groß angelegten Bauprojekts für tausende Wohnungen im besetzten Westjordanland durch die israelische Regierung hat international einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. In einer gemeinsamen Erklärung verurteilten am Donnerstag 21 Staaten den E1 genannten Plan für den Bau von 3400 Wohneinheiten östlich von Jerusalem als "inakzeptabel", darunter Großbritannien, Frankreich und Italien. Die Bundesregierung erklärte, sie lehne den Plan "entschieden" ab.

Textgröße:

Die Palästinensische Autonomiebehörde hatte zuvor erklärt, der E1-Plan sehe vor, das Palästinensergebiet in zwei Teile zu spalten. Das Projekt zerschlage die "geografische und demografische Einheit des palästinensischen Staats", erklärte die Behörde in Ramallah am Mittwoch. Es untergrabe zudem die "Aussichten auf die Verwirklichung der Zweistaatenlösung".

Die Zweistaatenlösung sieht die Gründung eines friedlich mit Israel koexistierenden unabhängigen Palästinenserstaats innerhalb sicherer, anerkannter Grenzen vor. Die "Teilung" des Westjordanlands in "isolierte, voneinander getrennte Gebiete" werde mit E1 zementiert, fügte die Behörde von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hinzu. Diese würden somit "zu einer Art von echten Gefängnissen".

Zuvor hatte ein dem israelischen Verteidigungsministerium unterstehendes Gremium den Plan des rechtsextremen israelischen Finanzministers Bezalel Smotrich zum Bau des E1-Projekts gebilligt.

Der Plan sieht vor, die Städte Jerusalem und Maale Adumim zu verbinden. Zugleich macht die Ausweitung des Siedlungsbaus die Aussicht auf ein zusammenhängendes Palästinensergebiet zwischen Bethlehem, Ostjerusalem und Ramallah zunichte – dies galt lange als territoriale Grundlage für einen unabhängigen Palästinenserstaat im Rahmen einer Zweistaatenlösung.

Die Fläche des neuen Baugebiets beträgt rund zwölf Quadratkilometer. Die israelische Regierung hatte in der Gegend bereits vor Jahren Siedlungen errichten wollen, dann aber nach internationalem Druck davon abgesehen.

Smotrich hatte seinen Plan in der vergangenen Woche vorgestellt und diesen mit den jüngsten Ankündigungen mehrerer Länder begründet, einen Palästinenserstaat anerkennen zu wollen. "Diejenigen, die heute einen palästinensischen Staat anerkennen wollen, werden von uns vor Ort eine Antwort erhalten, in Form von konkreten Tatsachen: Häuser, Stadtviertel, Straßen und jüdische Familien, die ihr Leben aufbauen", sagte der Minister.

Mehrere Staaten, darunter Frankreich, Großbritannien und Kanada, hatten in den vergangenen Wochen angekündigt oder in Aussicht gestellt, im September einen Palästinenserstaat offiziell anzuerkennen. Von Israel und den USA wird der Vorstoß scharf kritisiert.

Für die Bundesregierung kommt dieser Schritt "kurzfristig" nicht in Frage, wie sie im Juli erklärte. Außenminister Johann Wadephul (CDU) betonte kürzlich, Deutschland setze weiter auf "eine verhandelte Zweistaatenlösung". Die Anerkennung eines palästinensischen Staates stehe damit "eher am Ende des Prozesses".

Zu der geplanten Ausweitung jüdischer Siedlungen im Westjordanland erklärte Vizeregierungssprecher Steffen Meyer am Mittwoch in Berlin, diese "verstößt gegen das Völkerrecht und erschwert eine Zweistaatenlösung".

Smotrichs Vorstellung des Plans hatte bereits in der vergangenen Woche heftige internationale Kritik ausgelöst. UN-Generalsekretär António Guterres warnte damals, der Plan bedrohe die Zweistaatenlösung. Am Mittwoch erneuerte Guterres seine Kritik und forderte von Israel erneut die "unverzügliche Einstellung" aller Siedlungsaktivitäten.

Auch Jordaniens König Abdullah II. verurteilte die Baupläne und betonte, dass "die Zweistaatenlösung der einzige Weg zu einem gerechten und umfassenden Frieden" sei.

Der Kritik schlossen sich am Donnerstag auch die Außenminister von 21 Staaten an. "Wir verurteilen diese Entscheidung und fordern dringend ihre sofortige Rücknahme", hieß es in der gemeinsamen Erklärung. Zu den Unterzeichnern gehörten neben Großbritannien, Frankreich und Italien unter anderen auch Australien, Kanada und Spanien sowie die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. Deutschland gehört nicht zu den Unterzeichnern.

Die israelische Regierung habe "noch immer die Möglichkeit, den E1-Plan zu stoppen", erklärten die Unterzeichner. Sie forderten die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf, "diesen Plan dringend zurückzuziehen".

Überdies bestellte London am Donnerstag die israelische Botschafterin Tsipi Hotowely ins Außenministerium ein, um gegen den Schritt zu protestieren.

Israel hatte das Westjordanland, Ost-Jerusalem und den Gazastreifen 1967 im Sechstagekrieg erobert, als es mit einem Überraschungsangriff der militärischen Bedrohung durch mehrere arabische Nachbarstaaten zuvorkam. Bis dahin hielt Jordanien das Westjordanland besetzt, während der Gazastreifen unter ägyptischer Kontrolle stand.

Nach internationalem Recht ist die Errichtung israelischer Siedlungen in diesen palästinensischen Gebieten illegal - unabhängig davon, ob sie eine israelische Baugenehmigung haben. Den Gazastreifen hatte Israel 2005 nach 38 Jahren Besatzung vollständig geräumt, 2007 übernahm dort die islamistische Palästinenserorganisation Hamas die alleinige Kontrolle.

Im Westjordanland errichtete Israel in den vergangenen Jahrzehnten trotz Protest aus dem Ausland dutzende Siedlungen. Die israelische Nichtregierungsorganisation Peace Now, die sich gegen die Siedlungsbewegung einsetzt, zählte Ende vergangenen Jahres 147 von den israelischen Behörden registrierte Siedlungen. Zudem wurden 2024 laut Peace Now 60 Außenposten im Westjordanland errichtet - fast doppelt so viele wie 2023 und weitaus mehr als in den Jahrzehnten zuvor.

K.Lam--ThChM