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Titelverteidiger Carlos Alcaraz ist bei den French Open nach dem spektakulärsten Match des Turniers ins Viertelfinale eingezogen. Der 22 Jahre alte Spanier setzte sich gegen den gleichaltrigen US-Amerikaner Ben Shelton 7:6 (10:8), 6:3, 4:6, 6:4 durch und erreichte nach einem faszinierenden Fight über 3:19 Stunden Stunden zum vierten Mal in Folge in Roland Garros die Runde der letzten acht.
Dort trifft der Weltranglistenzweite am Dienstag auf den an Nummer zwölf gesetzten Tommy Paul (USA), der gegen den Australier Alexei Popyrin 6:3, 6:3, 6:3 gewann.
"Ben und ich haben riesigen Respekt voreinander, wir haben das Level heute ganz nach oben gebracht. Es war unglaublich, es war vollendetes Tennis von uns beiden", sagte Alcaraz: "Es ist großartig für uns und großartig für die Fans." Er und Shelton fielen nach dem Matchball lachend einander am Netz in die Arme.
Vor allem im ersten Satz, der 67 Minuten dauerte, rissen Alcaraz und Shelton die Zuschauer auf dem fast voll besetzten Court Philippe Chatrier ein ums andere Mal von den Sitzen, boten eine Riesenshow. Shelton, der erstmals in Paris im Achtelfinale stand, spielte mit dem Topfavoriten auf Augenhöhe, hatte im Tiebreak sogar zwei Satzbälle - seltene Chancen, die man gegen einen Alcaraz nutzen muss.
Shelton nutzte sie nicht, nach dem Satzrückstand ging er volles Risiko und zwang den Spanier immer wieder dazu, sein bestes Tennis zu spielen. Auch als Durchgang zwei weg war, ließ Shelton nicht locker, belohnte sich mit dem Satzgewinn.
Bis zum Ende war er ein nahezu gleichwertiger Gegner, die Fans in der großen Arena hatten daran ihre helle Freude. Beim letzten Seitenwechsel spielte die Stadionregie "It Ain’t Over Till It's Over" von Lenny Kravitz eine, eine Hoffnung, die mehr als 10.000 Zuschauer teilten - doch dann war das erste wirkliche Highlight des Turniers vorbei.
C.Smith--ThChM