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Solaranlagen werden in diesem Jahr voraussichtlich erstmals mehr Strom in Deutschland produzieren als Braunkohlekraftwerke. Das geht aus aktuellen Daten des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme hervor, wie der Bundesverband Solarwirtschaft am Freitag mitteilte. Bereits 2024 lag die Braunkohle demnach mit einem Anteil von 15,61 Prozent an der Nettostromerzeugung nur knapp vor dem Anteil des Solarstroms von 15,57 Prozent.
Grund für die Entwicklung ist der Zubau an Solaranlagen: Laut Bundesverband Solarwirtschaft installierten die Betriebe der Branche im vergangenen Jahr Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 17,5 Gigawatt und damit 14 Prozent mehr Leistung als 2023. Für dieses Jahr rechnet der Verband mit Neuanschlüssen in etwa gleicher Größenordnung.
Aktuell sind laut Verband Solarsysteme mit einer Leistung von insgesamt rund 105 Gigawatt in Deutschland in Betrieb. 38 Prozent der Leistung kommen von Anlagen auf Hausdächern, 29 Prozent von Gewerbedächern, 32 Prozent von Freiflächenanlagen und knapp ein Prozent von Balkonkraftwerken. Bei diesen Steckersolargeräten rechnet der Verband in diesem Jahr mit einer Verdopplung der Nachfrage, beim Bau ebenerdiger Solarparks und Solarstromanlagen auf Firmendächern mit einem "zumindest kleinen Zuwachs".
D.Pan--ThChM