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Die Ernte der deutschen Apfelbauern ist im vergangenen Jahr stark unterdurchschnittlich ausgefallen. Mit 872.000 Tonnen wurden 12,4 Prozent weniger Äpfel geerntet als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Grund waren demnach in erster Linie ungünstige Witterungsverhältnisse. Die Verluste waren jedoch geringer als in ersten Schätzungen befürchtet.
Die Verkäufe von E-Autos und Plugin-Hybriden in China sind im vergangenen Jahr stark gestiegen. Knapp 10,9 Millionen verkaufte Fahrzeuge entsprächen einem Anstieg um 40,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, erklärte der Herstellerverband CPCA am Donnerstag. Der gesamte Neuwagenmarkt in China legte demnach um 5,5 Prozent zu, E-Autos und Plugin-Hybride standen für 47,6 Prozent des Absatzes.
Viele Internetseiten in Deutschland sind einer Untersuchung zufolge noch nicht barrierefrei nutzbar, obwohl Ende Juni eine entsprechende gesetzliche Pflicht in Kraft tritt. Nur 6,5 Prozent von 247 analysierten Websites seien vollständig barrierefrei und "erfüllen höchste Standards", teilte der Telefon- und Bürodienstleister ebuero am Donnerstag mit. Bei vielen Anbietern gebe es Nachholbedarf. Im schlimmsten Fall drohe wegen der gesetzlichen Vorschriften die Abschaltung der Seite.
Der europäische Flugzeughersteller Airbus hat im vergangenen Jahr etwas weniger Flugzeuge ausgeliefert als geplant. 766 Maschinen seien an die Kunden übergeben worden, vier weniger als vorgesehen, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Anfang 2024 hatte Airbus noch als Ziel angegeben, im Jahresverlauf 800 Flugzeuge auszuliefern. Im Juni passte der Konzern die Zahl dann auf 770 Maschinen an.
Das Wetter, Streiks und andere Beeinträchtigungen haben im vergangenen Jahr für zahlreiche Verspätungen und Flugausfälle gesorgt, die Pünktlichkeitsquote an europäischen Flughäfen verbesserte sich im Jahresvergleich aber leicht. "Europaweit waren im letzten Jahr fast 287 Millionen Passagiere von Flugproblemen betroffen, das entspricht 30 Prozent aller Passagiere", erklärte das Fluggastrechteportal Airhelp am Donnerstag. In Deutschland gab es demnach wie im Vorjahr überdurchschnittlich viele Verspätungen.
Nach Berichten über einen möglichen Cybersicherheitsvertrag der italienischen Regierung mit der US-Firma SpaceX von Elon Musk hat Ministerpräsidentin Giorgia Meloni bestritten, mit dem Multimilliardär über ein solches Abkommen gesprochen zu haben. "Ich habe nie persönlich mit Musk über diese Dinge gesprochen", sagte sie am Donnerstag vor Journalisten in Rom.
KI-Programme wie ChatGPT oder Microsoft Co-Pilot kommen einer Studie zufolge in der Arbeitswelt weiterhin nicht flächendeckend zur Anwendung. Laut Umfrage der Unternehmensberatung McKinsey, die der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorlag, haben 46 Prozent der Befragten noch nie eine KI genutzt, weitere 16 Prozent nutzen sie zwar privat, aber nicht auf der Arbeit. Das liege auch an den Unternehmen, die noch nicht entsprechend ausgestattet seien, erklärte McKinsey.
Die Verkaufszahlen bei der Volkswagen-Kernmarke VW sind im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Weltweit seien rund 4,8 Millionen Autos ausgeliefert worden, teilte der Wolfsburger Autobauer am Donnerstag mit. Dies entspreche einem Minus von 1,4 Prozent im Vergleich zum Jahr 2023.
In Deutschland haben im vergangenen Jahr einer Befragung zufolge mindestens 3,3 Millionen Menschen schwarz gearbeitet. 7,5 Prozent der befragten Männer und 3,5 Prozent der Frauen gaben in einer am Donnerstag veröffentlichten Erhebung für das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln an, in den zwölf zurückliegenden Monaten an der Steuer vorbei gearbeitet zu haben. Im Durchschnitt sind das laut IW 5,4 Prozent.
Mehrere Gewerkschaften in Deutschland wollen zukünftig nicht mehr auf dem Kurznachrichtendienst X aktiv sein. Verdi, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) kündigten an, den Kurznachrichtendienst zu verlassen. Sie kritisierten die Plattform als Forum für Hass und Hetze, Desinformation, Demokratiefeindlichkeit und rechte Propaganda.
Die Forderung nach einer Streichung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall für den ersten Tag einer Krankmeldung ruft breiten Widerspruch hervor. "Wer krank gemeldete Beschäftigte unter den Generalverdacht des Blaumachens stellt, hat ein verzerrtes Bild von den arbeitenden Menschen in diesem Land", sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Donnerstagsausgaben). Scharfe Kritik kommt auch von Gewerkschaftsseite. Skeptisch äußerte sich auch Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).
Die deutsche Wirtschaft kommt kurz vor der vorgezogenen Bundestagswahl Ende Februar weiterhin nur schwerlich in Fahrt. Zwar gab es zuletzt sowohl bei der Industrieproduktion als auch beim Export eine positive Entwicklung, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Wirtschaftsverbände sehen darin allerdings noch keine Trendwende.
Während die Wirtschaft in Deutschland insgesamt weiter schwächelt, rechnet die Digitalbranche auch im laufenden Jahr mit einem kräftigen Wachstum. Der Digitalverband Bitkom geht laut einer am Mittwoch in Berlin vorgestellten Prognose davon aus, dass der Umsatz des IT- und Telekommunikationsmarkts (ITK) 2025 um 4,6 Prozent auf 232,8 Milliarden Euro wächst. Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst sprach von einem "Lichtblick in schwierigen Zeiten".
Die Bundestagsverwaltung hat eine Prüfung eingeleitet, ob es sich bei dem Engagement des US-Unternehmers Elon Musk für die deutsche AfD um eine illegale Parteispende handeln könnte. Es werde "im vorliegenden Fall derzeit eine Sachverhaltsklärung durchgeführt", sagte ein Bundestagssprecher am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP in Berlin. Musk macht derzeit auf seiner Plattform X massiv Werbung für die AfD, am Donnerstagabend strahlt er auf X ein Gespräch mit AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel aus.
Die chinesische Führung kämpft weiterhin damit, die Konsumausgaben in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft anzukurbeln. Im Dezember lag die Inflationsrate mit 0,1 Prozent so niedrig wie seit neun Monaten nicht mehr, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Zahlen der chinesischen Statistikbehörde hervorgeht. Damit entging das Land nur knapp einer Deflation. Im Gesamtjahr 2024 legten die Preise - ebenso wie bereits im Vorjahr - um 0,2 Prozent zu.
Beim Onlinekauf eines Zugtickets ist die Angabe "Herr" oder "Frau" nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) keine erforderliche Angabe. Mit dieser am Donnerstag veröffentlichten Entscheidung gab das Gericht der Klage eines französischen Verbands gegen die Praxis des französischen Eisenbahnunternehmens SNCF Connect statt. Dieses verlangt beim Kauf eines Fahrscheins im Internet, die Geschlechtsidentität anzugeben.
Die Industrieproduktion ist im November nach zwei negativen Berichtsmonaten wieder gestiegen. Das gesamte Produzierende Gewerbe legte im Vergleich zum Vormonat um 1,5 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Die reine Industrieproduktion stieg demnach um 1,0 Prozent, die Energieerzeugung um 5,6 Prozent, die Wertschöpfung im Baugewerbe um 2,1 Prozent.
Die deutsche Exportwirtschaft hat im November wieder angezogen. Die Ausfuhren legten nach vorläufigen Daten im Vergleich zum Vormonat um 2,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Die Importe gingen demnach um 3,3 Prozent zurück. Bei einem Warenwert der Ausfuhren von 127,3 Milliarden Euro erhöhte sich der Exportüberschuss auf 19,7 Milliarden Euro.
Heimische Autokonzerne dominieren in Deutschland den Markt für E-Autos. Zwar gingen die Verkaufszahlen im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück, die deutschen Hersteller konnten ihren Marktanteil jedoch von 49 Prozent auf 61 Prozent steigern, wie aus einer Untersuchung von Daten des Kraftfahrtbundesamts durch die Beratungsfirma EY hervorgeht. Besonders stark gingen demnach die Verkaufszahlen von Tesla, Stellantis und Renault zurück.
In der Bundestagsfraktion der AfD wird es auch nach der Bundestagswahl nur wenige Frauen geben. Auf den 16 Landeslisten der Partei kandidieren 205 Männer und nur 26 Frauen, was einer Frauenquote von lediglich 11,3 Prozent entspricht: Dies ergab eine am Donnerstag vorgelegte Auswertung der Landeslisten durch die Sender RTL und ntv.
Eine Untersuchung der chinesischen Behörden hat nach Angaben aus Peking ergeben, dass die EU die Volksrepublik mit unfairen Handels- und Investmentbeschränkungen belegt. Die Verordnung über Subventionen aus Drittstaaten der Europäischen Union benachteilige chinesische Unternehmen und schaffe "Handels- und Investitionsbarrieren", fasste das chinesische Handelsministerium am Donnerstag die Ergebnisse der Untersuchung zusammen. Es machte keine Angaben dazu, ob es als Reaktion weitere Maßnahmen gegen die EU plant.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) stellt sich gegen Forderungen nach einer Streichung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall für den ersten Tag einer Krankmeldung. "Wer krank gemeldete Beschäftigte unter den Generalverdacht des Blaumachens stellt, hat ein verzerrtes Bild von den arbeitenden Menschen in diesem Land", sagte Heil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Donnerstagsausgaben). "Die Deutschen sind keine Drückeberger und Faulenzer."
Nach der mutmaßlich mutwilligen Beschädigung von Unterwasserkabeln beraten mehrere Nato-Staaten in der kommenden Woche über die Sicherheit in der Ostsee. Zu dem Treffen am kommenden Dienstag in Helsinki sind Deutschland und andere Anrainerstaaten aus dem Kreis der Nato-Länder eingeladen, wie das Büro des finnischen Präsidenten Alexander Stubb am Mittwoch mitteilte.
Bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Deutschen Post haben die Tarifparteien in der ersten Runde am Mittwoch nach Gewerkschaftsangaben keine Annäherung erzielen können. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi forderte die Geschäftsführung der Post zur Vorlage eines "verhandlungsfähigen Angebots" auf, wie sie am Abend mitteilte. Geplant sind zunächst drei Verhandlungsrunden.
Angesichts der zunehmenden Einmischung des US-Milliardärs Elon Musk in die Innenpolitik europäischer Länder - darunter Deutschland - werden Forderungen nach einem harten Vorgehen gegen dessen Online-Plattform X lauter. Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot rief die EU am Mittwoch zu einer entschiedeneren Abwehr der politischen Einflussnahme durch den US-Milliardärs auf. Die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, forderte die Bundesregierung auf, die Plattform zu verlassen. Für Aufregung sorgte auch die Entscheidung des Meta-Konzerns von Mark Zuckerberg, Faktenchecks - vorerst in den USA - ähnlich wie X einzustellen.
In Deutschland hat über eine halbe Million Menschen kein festes Obdach. Wie aus dem am Mittwoch vorgestellten und vom Kabinett beschlossenen zweiten Wohnungslosenbericht der Bundesregierung hervorgeht, gab es Stand Ende Januar beziehungsweise Anfang Februar 2024 rund 531.600 wohnungslose Menschen - diese lebten also in Notunterkünften, kamen bei Bekannten unter oder lebten auf der Straße. Das war ein deutlicher Anstieg gegenüber dem ersten Bericht 2022, was jedoch auch statistische Gründe hat.
Der Gasverbrauch von Haushalten und Unternehmen in Deutschland ist im vergangenen Jahr zwar leicht angestiegen, lag jedoch weiterhin deutlich unter den Jahren vor der Energiekrise. Verbraucht wurden im vergangenen Jahr 844 Terawattstunden - 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr, wie die Bundesnetzagentur in Bonn am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2021 wurde 14 Prozent weniger verbraucht.
In einem weiteren Strafprozess im Zusammenhang mit einem Bilanzskandal bei dem Einzelhandelskonzern Steinhoff hat das Landgericht Oldenburg einen früheren Manager zu sechs Jahren Haft wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte, muss der Mann der Entscheidung zufolge außerdem 108.000 Euro Strafe zahlen.
Die Oberflächengewässer in Deutschland weisen einer Studie zufolge oftmals keine gute Qualität auf. Wie die Heinrich-Böll-Stiftung und der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) am Mittwoch mitteilten, befinden sich 52,7 Prozent der Seen, Flüsse und Bäche in Deutschland in einem schlechten oder sehr schlechten ökologischen Zustand. Bessert sich das nicht bis 2027 drohen demnach sogar Strafen durch die Europäische Union.
Die indonesische Regierung hält ihr Ende Oktober erlassenes Verkaufsverbot für das iPhone 16 von Apple wegen mangelnder Investitionen des US-Konzerns in dem südostasiatischen Land weiter aufrecht. Das sagte Industrieminister Agus Gumiwang Kartasasmita am Mittwoch vor Journalisten in Jakarta. Er hatte am Dienstag Vertreter von Apple zu Verhandlungen getroffen; eine Einigung habe es nicht gegeben.
Die Fälle von Altersdiskriminierung haben einem Regierungsbericht zufolge stark zugenommen. Entsprechende Anzeigen seien 2023 um 70 Prozent verglichen mit dem Vorjahr gestiegen, das sei "alarmierend" und "nicht hinnehmbar", sagte Bundesseniorenministerin Lisa Paus (Grüne) am Mittwoch in Berlin anlässlich der Vorstellung des Altersberichts der Bundesregierung. Es brauche einen "anderen Blick auf das Alter", Diskriminierungen müssten "rechtlich und gesellschaftlich bekämpft und auch geahndet werden".
Die Eingriffe des Tech-Milliardärs Elon Musk in die Politik Deutschlands und anderer Staaten stellt aus Sicht von SPD-Generalsekretär Matthias Miersch "die Grundfesten der Demokratie in Frage". Sehr besorgt äußerte sich Miersch auch über den Kurswechsel des Chefs des Internetkonzerns Meta, Mike Zuckerberg, auf Plattformen wie Facebook von dem bisherigen Vorgehen gegen Fakenews abzurücken. Dies sei "brandgefährlich", sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin.