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Der Bundesvorsitzende des Beamtenbunds, Ulrich Silberbach, tritt zurück. Silberbach habe zum 23. Juni aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt, teilte die Gewerkschaft am Dienstag in Berlin mit. Als Nachfolger habe das Spitzengremium des Beamtenbunds einstimmig Silberbachs bisherigen Stellvertreter Volker Geyer für den Posten vorgeschlagen.
Immer mehr Betriebe in Deutschland erwarten einer Studie zufolge Personalprobleme. Wie das Institut für Arbeitsmarkt- Berufsforschung (IAB) am Dienstag in Nürnberg mitteilte, trifft das auf 84 Prozent der Unternehmen zu, vor 15 Jahren erwarteten lediglich 42 Prozent Probleme im Bereich Personal. Demnach haben die Betriebe vor allem Schwierigkeiten qualifizierte Arbeitskräfte zu finden.
Die Stimmung von Soloselbstständigen und Kleinstunternehmen hat sich im April nach einer Verbesserung im Vormonat wieder deutlich verschlechtert. Der vom Ifo-Institut gemeinsam mit dem Online-Dienstleister Jimdo ermittelte Geschäftsklimaindex fiel im April um acht Punkte auf minus 23,8 Punkte. Demnach bewerteten die Selbstständigen sowohl die aktuellen Geschäfte als auch den Ausblick negativer.
Mitarbeitende in Gesundheits- und Pflegeberufen haben ihren Lohn innerhalb von zehn Jahren deutlich gesteigert. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, verdienten die Vollzeitbeschäftigten der Branche im April 2024 im Mittel 4048 Euro brutto ohne Sonderzahlungen, zehn Jahre zuvor waren es mit 2829 Euro brutto 1219 Euro weniger gewesen. Grund für den deutlichen Anstieg dürften demnach auch Einführung und Entwicklung des gesetzlichen Mindestlohns seit 2015 sein.
Elektroautos werden immer billiger und nähern sich preislich Neuwagen mit Verbrennermotor an. Im April habe der Unterschied beim Transaktionspreis mit im Schnitt 4225 Euro den niedrigsten Wert seit Einstellung der staatlichen Umweltprämie für E-Autos Anfang 2024 erreicht, erklärt der Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer in einer Angebotsauswertung vom Dienstag. Das liegt demnach vor allem an immer höheren Rabatten, die auf neue E-Autos gewährt werden.
Immer mehr Haushalte und Energieunternehmen in Deutschland setzen einer Auswertung zufolge auf Solarstromspeicher. Im Frühjahr dieses Jahres waren deutschlandweit zwei Millionen Speicher in Betrieb, allein im vergangenen Jahr kamen 600.000 Anlagen hinzu, wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) am Dienstag mitteilte. Batteriespeicher können bei großem Stromangebot Elektrizität aufnehmen und bei großer Stromnachfrage wieder abgeben.
Die US-Filmindustrie hat skeptisch auf die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump reagiert, Zollaufschläge von hundert Prozent auf im Ausland produzierte Filme zu erheben. Film-Insider bezeichneten dies am Montag als eine Politik, die sich ein Präsident ausgedacht habe, der nicht verstehe, wie die Branche funktioniert. "Es ergibt keinen Sinn", sagte der Unterhaltungsanwalt Jonathan Handel. Viele US-Produktionen von James-Bond-Filmen bis zu dem Kinohit "Mission Impossible" würden aus offensichtlich kreativen Gründen im Ausland gedreht.
Zurückhaltung trotz starker Zahlen: Der Gewinn des führenden US-Autoherstellers Ford hat im ersten Quartal mit 471 Millionen Dollar (416 Millionen Euro) die Erwartungen der Analysten übertroffen. Der Umsatz sank zwar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf 40,7 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Er fiel aber damit immer noch überraschend hoch aus. Zugleich rechnet der Autobauer wegen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump in diesem Jahr mit einem Rückgang des bereinigten Betriebsgewinns (Ebit) um etwa 1,5 Milliarden Dollar - und setzte daher seine Prognose für 2025 aus.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat am Montag angekündigt, illegalen Einwanderern in den USA 1000 Dollar (883 Euro) auszuzahlen und deren Reisekosten zu übernehmen, sofern sie freiwillig in ihr Heimatland zurückkehren. "Wir werden jedem von ihnen einen bestimmten Geldbetrag zahlen und ihnen einen schönen Flug zurück in ihr Heimatland besorgen", sagte Trump am Montag vor Journalisten im Weißen Haus.
Die Inbetriebnahme einer riesigen Speicheranlage für CO2 an der dänischen Küste rückt näher. Am Montag wurde mit dem Bau eines Transit-Terminals für flüssiges CO2 im Hafen der westdänischen Stadt Esbjerg begonnen. "Mit dem Bau dieses Terminals ist der Hafen auf dem Weg, eine zentrale Plattform für die Abscheidung und Speicherung von CO2 in der EU zu werden", erklärte Mads Gade, Europachef des Chemieunternehmens Ineos.
US-Investor Warren Buffett soll seiner Holding nach dem Rücktritt als Geschäftsführer Anfang kommenden Jahres in anderer wichtiger Position erhalten bleiben. Wie der Konzern Berkshire Hathaway am Montag mitteilte, wird Buffet seinen Platz als Vorsitzender des Verwaltungsrats behalten, wenn Greg Abel den Posten des CEO zum 1. Januar 2026 übernimmt. Buffett selbst hatte angekündigt, Abel als seinen Nachfolger vorzuschlagen. Der Verwaltungsrat stimmte dem am Wochenende zu.
Die Einkommen der Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland sind im Wirtschaftsjahr 2023/2024 im Vergleich zum Rekordniveau des Vorjahres deutlich gesunken. Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium am Montag mitteilte, sank das Einkommen je Arbeitskraft verglichen mit dem vorherigen Wirtschaftsjahr um 18,6 Prozent auf rund 46.800 Euro. Damit lag es dennoch "deutlich über dem Durchschnitt der vorausgegangenen fünf Wirtschaftsjahre und auch über dem bereits deutlich überdurchschnittlichen Wirtschaftsjahr 2021/22".
Die designierte Bauministerin Verena Hubertz (SPD) hat sich für ihre Amtszeit mehr Tempo bei der Schaffung von Wohnraum und der Sanierung der Infrastruktur vorgenommen. "Ich finde, dass wir den ganzen Bereich beschleunigen müssen", sagte Hubertz bei einer Pressekonferenz am Montag in Berlin. "Wir haben eine Infrastruktur, die bröckelt und wir haben mit dem Wohnmarkt eines der großen sozialen Probleme unserer Zeit." Sie fügte hinzu: "Die Bagger müssen wieder rollen."
Das mit der Moderation von Facebook- und Instagram-Inhalten beauftragte Unternehmen Telus International baut an seinem Sitz in Spanien nach Gewerkschaftsangaben massiv Stellen ab. Die Verträge aller Beschäftigten in Barcelona, die mit der Moderation von Inhalten der beiden Online-Netzwerke des Meta-Konzerns betraut seien, würden beendet, erklärte die Gewerkschaft CCOO am Montag. Das Unternehmen habe bei einem Treffen am Morgen einen Sozialplan für die insgesamt 2059 betroffenen Angestellte vorgelegt.
Verbraucherschützer haben einen Preisdeckel für Fernwärme gefordert. "Die Grenze sollte sich an den Kosten für den Betrieb einer Wärmepumpe orientieren", erklärte Florian Munder, Energieexperte des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Derzeit sei die Fernwärme-Kundschaft ihren Versorgen "weitgehend ausgeliefert". In jedem vierten Fernwärmenetz seien die Heizkosten besonders hoch, erklärte die vzbv in Berufung auf eine von ihr vorgenommene Auswertung der Preistransparenzplattform Fernwärme.
Spanien hat im ersten Quartal des laufenden Jahres einen Besucherrekord aufgestellt. Von Januar bis März 2025 kamen 17,1 Millionen internationale Gäste ins Land und damit 5,7 Prozent mehr als im Vorjahresquartal, wie das spanische Statistikamt INE am Montag mitteilte. Das sei ein neuer Rekord, erklärte das Tourismusministerium in Madrid. Zugleich stiegen die Ausgaben der Touristen deutlich um 7,2 Prozent auf 23,5 Milliarden Euro an.
Die Zahl der trans- und homophoben Angriffe in Berlin hat einem Bericht des Antigewaltprojekts Maneo zufolge im vergangenen Jahr erneut einen Höchststand erreicht. Die Fachstelle erfasste 2024 insgesamt 738 neue Fälle und Hinweise, wie Maneo in dem am Montag in Berlin veröffentlichten aktuellen Jahresbericht mitteilte. Das waren acht Prozent mehr als im Vorjahr.
Mehrere Bahn- Gewerkschaften haben für diese Woche in Frankreich zu Streiks aufgerufen. Am Montag fielen bereits mehrere Züge des Nahverkehrs im Großraum Paris und in der Region Hauts-de-France aus. Der Fernverkehr war zunächst nicht betroffen. Hintergrund des Streiks sind Forderungen nach mehr Gehalt und besseren Arbeitsbedingungen.
Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland reagieren einer Studie zufolge abwartend auf die weltweiten Handelsturbulenzen und mögliche Wirtschaftsimpulse einer neuen Bundesregierung. Das zukunftsorientierte Konsumbarometer des vom Handelsverbands Deutschland (HDE) stagnierte im Monatsvergleich und erholt sich im Mai "nicht weiter", wie der Verband in Berlin am Montag mitteilte. Die Politik müsse nun "schnell Wachstumsperspektiven" schaffen, um den Optimismus der Menschen zu stärken.
Die Mehrheit der Deutschen sieht einer Umfrage zufolge den Zusammenhalt in der Gesellschaft bröckeln. 61 Prozent empfinden das soziale Miteinander im Land als schlecht, wie am Montag in Hamburg veröffentlichte Daten der Krankenkasse DAK-Gesundheit zeigen. Damit setze sich der Trend der vergangenen Jahre fort.
Der Autobauer Audi ist schwach ins neue Jahr gestartet und hat im ersten Quartal deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Der Gewinn nach Steuern des Konzerns, zu dem auch Bentley, Lamborghini und Ducati gehören, lag in den ersten drei Monaten 2025 bei 630 Millionen Euro nach 736 Millionen Euro im Vorjahr, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Das Chinageschäft schwächelt weiter, hinzu kommen Unsicherheiten durch US-Importzölle.
Etwas weniger Deutsche planen einer Umfrage zufolge Ausgaben für Geschenke anlässlich des Muttertags. Während 2024 noch 31,7 Prozent der Befragten angaben, Geschenke kaufen zu wollen, waren es 2025 29,5 Prozent, wie der Handelsverband HDE am Montag in Berlin mitteilte. Dennoch rechnete der Verband mit Ausgaben von 1,08 Milliarden Euro in diesem Jahr - 2024 war mit 1,02 Milliarden Euro gerechnet worden.
Der Anteil der per Kaiserschnitt erfolgten Geburten in Deutschland ist auf einen neuen Höchststand gestiegen. Im Jahr 2023 entbanden rund 218.000 Frauen durch einen Kaiserschnitt, was einem Anteil von 32,6 Prozent aller Geburten entsprach, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Der bisherige Höchstwert lag im Jahr 2011 bei 32,2 Prozent.
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat von der neuen Bundesregierung mehr Eingriffe in den Sozialstaat als bisher im Koalitionsvertrag festgelegt gefordert. "Reformen bei den Sozialversicherungen tun Not, da hätte ich mir mehr gewünscht als die Kommissionen, die jetzt vorgesehen sind", sagte Dulger der "Süddeutschen Zeitung" von Montag. Dies sei einer der wenigen Punkte, an denen er mit der Union nicht einig sei.
Die Suche nach der Ursache für den massiven Stromausfall auf der iberischen Halbinsel wird nach Angaben der spanischen Umweltministerin Sara Aeegesen noch Tage dauern. "Wir sprechen von vielen Tagen", sagte Aeegesen in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der Zeitung "El País". Die Untersuchungen liefen weiterhin in alle Richtungen, auch einen Cyberangriff schloss die Ministerin nicht aus.
In Syrien hat sich der Konflikt im Zusammenhang mit der Gewalt gegen die Minderheit der Drusen im Land weiter verschärft. Die israelische Armee warnte die syrische Übergangsregierung am Samstag davor, ihre Truppen auf drusische Ortschaften in Südsyrien vorrücken zu lassen. Die Vereinten Nationen riefen unterdessen Israel dazu auf, die Angriffe gegen Ziele in Syrien "sofort" einzustellen. Der Iran und die von ihm unterstützte Hisbollah-Miliz verurteilten die israelischen Luftangriffe als Attacke auf die syrische Unabhängigkeit.
Der einflussreiche US-Investor Warren Buffett will sich zum Jahresende als Chef seiner Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway zurückziehen. Er werde vorschlagen, dass sein designierter Nachfolger Greg Abel die Führung des Unternehmens übernehme, sagte Buffett am Samstag bei der jährlichen Aktionärsversammlung von Berkshire Hathaway in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska.
Ein Geisterfahrer hat auf der Autobahn 60 in der Eifel einen schweren Verkehrsunfall mit einer Toten verursacht. Wie die Polizei im rheinland-pfälzischen Landscheid am Samstag mitteilte, meldeten kurz vor drei Uhr morgens zunächst mehrere Verkehrsteilnehmer einen Wagen, der in falscher Richtung auf der Autobahn unterwegs war - über den Verkehrsfunk ging eine Warnung heraus. Wenig später stieß der Falschfahrer frontal mit einem Pkw zusammen.
Vor dem Hintergrund drohender US-Zölle hat am Samstag die mit Spannung erwartete Parlamentswahl in Singapur begonnen. Rund 2,8 Millionen Wahlberechtigte waren seit Samstagmorgen aufgerufen, die 97 Parlamentsabgeordneten des südostasiatischen Landes zu wählen. Die Wahl gilt als erste echte Bewährungsprobe für Singapurs amtierenden Regierungschef Lawrence Wong und seine seit langem regierende People's Action Party (PAP).
In seinem Vorgehen gegen angeblich "linke" Medien nimmt US-Präsident Donald Trump den öffentlichen Rundfunk ins Visier. Er unterzeichnete am Donnerstag (Ortszeit) ein Dekret, das die staatliche Finanzierung für den Fernsehsender PBS und das Radionetzwerk NPR beenden soll. Die Rundfunkanstalten berichteten nicht "fair, präzise und unvoreingenommen" über seine Politik, begründete Trump dies.
Die beliebte Videoplattform Tiktok soll wegen der Übermittlung europäischer Nutzerdaten nach China eine hohe Strafe von 530 Millionen Euro zahlen. Das Tochterunternehmen des chinesischen Konzerns Bytedance habe damit gegen die europäische Datenschutz-Grundverordnung verstoßen, erklärte die irische Datenschutzkommission (DPC) im Namen der EU am Freitag. Tiktok kündigte an, diese Entscheidung anfechten zu wollen.
Das Jobwachstum in den USA ist im April etwas stärker ausgefallen als erwartet. Nach Regierungsangaben vom Freitag wurden im April 177.000 Arbeitsplätze geschaffen, gut 40.000 mehr als von Experten erwartet. Im März hatte es dem Arbeitsministerium zufolge noch 185.000 Jobs mehr gegeben. Die Arbeitslosenquote blieb stabil bei 4,2 Prozent.